104 Kapitel - Gregory

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Während Elara von mir runter rutscht, nachdem ich sie nicht davon abhalten konnte, hebe ich meine Flügel so an, dass Elara von allen Seiten verdeckt ist und keiner der Wachen, die uns umzingelt haben, sie verletzen könnte.

Elara hat sich flach auf den Bauch gelegt und lässt sich langsam runter gleiten. Ich bemerke das ihr das peinlich ist und würde am liebsten Grinsen. Jedoch hat sie keine andere Möglichkeit anders runter zu kommen, da ich weder meine Krallen noch meine Flügel zur Verfügung stellen kann. Eine Wache die hinter mir steht entfernt sich und läuft auf das Schloss zu. Da ich nicht weit vom Schloss entfernt gelandet bin, wird es nicht lange dauern bis entweder der König, die Königin oder beide hier sind.

Ich senke meinen Kopf, damit Elara auf den Boden kann. Schütze sie jedoch immernoch mit meinen Flügeln von vorne und von den Seiten, während mein Körper dicht hinter ihr sitzt. Elara versucht meine Flügel weg zu schieben um etwas zu sehen, doch schließe ich meine Flügel enger um sie und stoße warme Luft aus meinen Nüstern bevor ich meinen Kopf wieder aufrichte. Die Wachen sollen bloß nicht auf den Gedanken kommen das ich ihre Nähe dulden oder akzeptieren würde, ganz davon zu schweigen das ich es dulden würde, wenn sie näher kommen würden.

Die Wachen verstehen meine Aussage und bleiben auf Abstand. Gut, denn solange sie mir nicht zu nahe kommen muss ich sie nicht töten. Wenn ich das machen würde, würde Elara mich wieder anmeckern und davon habe ich erst mal genug.

>>Gregory?<< höre ich Elara flüstern. Ich gucke nach unten und sehe das sie mir mit dem Finger zeigt das ich mich nach unten beugen soll. Diesen Gefallen tue ich ihr nachdem ich die Wachen ein weiteres Mal böse angeguckt habe und lege meinen Kopf neben Elara auf den Boden, wozu ich meine Körperhaltung ein wenige verändern muss. Mein Kopf ist jetzt ebenfalls von meinen Flügeln geschützt und meine Augen sind starr auf Elara gerichtet.

Sie ist unsicher und fragt mit zittriger Stimme >>Du lässt mich doch nicht alleine, oder?<< sie legt eine kurze Pause ein >>also du stellst mich hier doch nicht einfach ab und gehst dann<<. Empört schnaube ich Elara an. Das würde ich doch nicht tun. Sie lächelt unsicher und sagt beruhigend >>ist ja gut<<. Elara legt eine Hand auf den Zwischenbereich einer Nüstern >>Bist du dann auch bei meiner Zeremonie dabei? Ich weiß zwar noch nicht welche Zeremonie es wird aber trotzdem, wirst du?<< Wieder schnaube ich. Das sie diese Frage überhaupt stellt. Es ist doch selbstverständlich das ich sie nicht einfach hier ablade und weg fliege.

Ich werde aufmerksam, sobald eine Tür des Schlosses aufgeschlagen wird und eilige Schritte zu hören sind. Die haben ziemlich lange gebraucht um durch dieses Schloss zu laufen. Immerhin habe ich ihnen zu gehört und sie haben sich wirklich beeilt.

Ich stoße Elara noch einmal warme Luft entgegen und hebe meinen Kopf wieder an. Die Wachen, die sich ein wenige entspannt haben sobald ich meinen Kopf gesenkt haben verspanne sich wieder und verstärken ihre Angriffshaltung.

Doch anstatt diesen Nichtigkeiten Aufmerksamkeit zu schenken betrachte ich den König und die Königin. Beide sehen entsetzt und ängstlich aus, dennoch versuchen sie es unter einer aufgesetzten Maske zu verbergen. Es wird interessant zu zusehen wie die beiden reagieren, sobald sie ihre Tochter erblicken.

Dragon #IceSplinters18Where stories live. Discover now