Kapitel 27:
Ich stand, mal wieder, vor dem Spiegel und überlegte was ich anziehen konnte. Konnte doch nicht sein. Diese ewige Quälerei was ich anziehen sollte. Vor einem Jahr hatte ich das Problem noch nicht....
Tom kam mal wieder ohne anzuklopfen in mein Zimmer und blieb auch stehen als er sah dass ich wieder nur in Unterwäsche da stand.
„Gib Gas, wir wollen gleich los. Hast du schon wieder zu genommen?“
Er war jetzt ein klein wenig netter als die letzten Tage und ich vermutete John hatte mit ihm ein ernstes Wörtchen geredet. Trotzdem war er noch das totale Vollarschloch. Wie konnte er behaupten ich hätte wieder zugenommen? Mistkerl. Die Waage hatte mir 2 Kilo weniger angezeigt.
„Lass mich in Ruhe.“ erwiderte ich und zog mir ein langes Shirt über.
„Und falls du es nicht weißt... Aber meine Tür ist geschlossen damit hier keine rein sehen kann.“
Er grinste schief.
„Ach bei dir ist eh alles langweilig. Lohnt sich nicht zu gucken.“
Ich unterdrückte die aufkommenden Tränen und konnte nicht fassen wie gemein er war. Das konnte doch einfach nicht war sein.
„Verpiss dich Tom.“
Sogar Ally hatte mich schon angesprochen warum wir beide uns so kalt untereinander benahmen.
Wenn ich das wüsste hätte ich es ihr gesagt. Aber ich wusste es ja nicht.
Tom war wieder gegangen und hatte die Tür offen gelassen. Ich ging hin und schloss sie um mich direkt wieder an meine Sachen zu wenden. Also was zog ich jetzt an? Genervt nahm ich eine stink normale Jeans und einer meiner Lieblingspullis heraus und zog die Sachen an. Das Make Up hielt ich schlicht und meine Haare waren an beiden Seiten zusammen geflochten. Pipi Langstrumpf like.
Oben angekommen wartete Tom am Eingang auf mich und trat auch direkt aus dem Haus bevor ich noch nicht Mal meine Schuhe erreicht hatte. Genervt stieg ich also in Ally´s Auto und wunderte mich dass Tom auf dem Fahrersitz saß. Aber dass ich fragen würde konnte er vergessen.
Stillschweigend fuhren wir zuerst zu Mira und dann zu John, um die Beiden abzuholen.
Leider, was Tom auch direkt als meine Schuld ansah, lief der Film schon seit einer Viertelstunde und John schlug vor einfach dann zu ihm zu fahren.
Wir spielten Billard in seinem Zimmer und irgendwann gab ich es auf. Ich war ja so schlecht darin.
Ergeben nahm ich auf seinen Bett Platz und kassierte ein Zwinkern von John. Ein Lächeln entwich mir und gedankenverloren stützte ich meinen Kopf mit beiden Händen ab.
„Meine Güte bist du verknallt.“
Mira hatte sich neben mich gesetzt und grinste schief.
„Aber dieses Verliebtsein steht dir gut.“
Ich sah sie an und lehnte dann kurz meinen Kopf an ihrer Schulter an.
„Du siehst aber auch wieder glücklicher aus.“
Ihr Lächeln verschwand kurz und sie achtete wieder auf das Spiel, ohne etwas darauf zu erwidern. Irgendwas verschwieg sie mir doch?!
„Sollen wir mal raus gehen? An die frische Luft?“
Sie nickte und wir sagten den Jungs Bescheid die viel zu sehr in den Kampf vertieft waren. Draußen vor der Tür setzten wir uns Treppenstufen und sahen einem Pärchen nach, das händchenhaltend den Weg entlang lief.

YOU ARE READING
Du bist meine Schwester
RomanceWas ist das für ein Leben wenn sich die eigene Mutter nur noch einen Dreck um ihr Kind schert? Beschäftigt mit ihrer Sucht und den Geldproblemen ist ihre einzige Tochter nur noch eine Last. Jedenfalls sieht es die 16 jährige Lea so. Fest steht dass...