Kapitel 41 - ...und andere Dinge

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Kapitel 41:

Ich trat ins Haus und schloss die Tür hinter mir.

„Lea? Tom?“ hörte ich Ally rufen und steckte meinen Kopf ins Zimmer.

„Ich bin es. Mmh... was riecht hier denn so lecker?“

Ally lächelte mich an und reichte mir Teller und Besteck damit ich den Tisch deckte.

„Hast du bei John übernachtet?“ fragte sie mich interessiert und stellte die Gläser auf den Tisch. Ohne auf meine Antwort zu warten redete sie weiter.

„Ich hoffe Tom kommt jetzt auch. Und hoffentlich kommt auch Mitch jetzt jeden Moment.“

Ich ging in die Küche und holte und holte noch Pfeffer und Salz und sah bei der Gelegenheit in den Kochtopf. Was war das?

„Das ist Gulaschsuppe.“ meinte sie beim Reinkommen in die Küche und lächelte mich wieder an. Dann blinzelte und Tränen stiegen ihr in die Augen.

„Ally, was ist denn los?“ Besorgt ging ich zu ihr und legte eine Hand auf ihren Arm.

„Ich sehe so schrecklich aus, nicht wahr? Ich fühle mich so …. FETT!“

Wir sahen uns einen Moment schweigend an und mussten dann lachen.

„So ein Quatsch.“ entgegnete ich ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Du siehst wie immer hervorragend aus.“

Sie schniefte und lächelte noch mal bevor sie erschrak und sogar mich zusammen fahren ließ. Mit einer schnellen Handbewegung schob sie den Kochtopf auf die andere Platte und drehte den Knopf um.

„WO sind meine Gedanken? Ich hätte es schon vor 10 Minuten vom Herd nehmen sollen...“ ärgerte sie sich und strich mit der Hand über ihre Stirn, die andere Hand in ihren Rücken gestemmt.

„Wo bleiben denn unsere Männer??“

Ja unsere Männer... Unsere...

Ich verschwand aus der Küche, aus Angst irgendeine Regung würde ihr irgendwas verraten. Verwundert sah ich auf.

Mein Vater stand plötzlich vor mir, mit einem riesigen Strauch und einem Finger vor dem Mund.

„Pssht...“ befahl er mir und schlich in die Küche. Ich sah ihm nach wie er in der Küche verschwand und wenig später hörte ich seine Frau teils weinen, teils lachen. Mein Gott... warum konnte Tom nur nicht so sein? Etwas angebrochen stand ich da, und wartete darauf dass die Beiden im Esszimmer auftauchten. Irgendwann beschloss ich dass Essen einfach schon mal her zu bringen, anscheinend waren die Beiden viel zu beschäftigt daran zu denken dass auch alles was warm war irgendwann auch kalt wurde. Also quälte ich mich an den Beiden turtelnden vorbei und schnappte mir eine große gläserne Schüssel und ließ alles dort ein. Beim Rausgehen schnappte ich mir auch einen Unterleger und eilte aus der Küche. Ich Trottel musste ja unbedingt ohne Handschuhe die Schüssel tragen. Etwas zu hektisch stellte ich sie auf den Tisch und etwas lief über.

„Verdammt!“ zischte ich und wedelte meine Hand hin und her.

Mein Vater kam aus der Küche und sah mich fragend an.

„Ich hab mich verbrannt...“ antwortete ich mit zusammengebissenen Zähnen und Ally kam mir schon mit einem nass getränkten Tuch zuvor.

„Hier...“ Sie griff nach meiner Hand bevor ich irgendwie reagieren konnte und wickelte es schon um die schmerzende Stelle. Sofort wurde es besser und ich atmete erleichtert auf.

„Was machst du denn für Sachen, Honey.“ Sie warf mir noch einen besorgten Blick zu und deutete dann mit der Hand an den Tisch.

„Lasst uns essen.“

Du bist meine SchwesterWhere stories live. Discover now