10

11.5K 409 99
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Lächelnd schloss Alexandra ihre Finger um die Tasse mit heißem Tee. Matthias hatte nicht zu viel versprochen: Das Café, in welches er sie entführt hatte, hatte tatsächlich eine umfangreiche Teekarte. Der grüne Tee, den sie sich bestellt hatte, kam laut Beschreibung aus China und roch angenehm herb. Bei den eisigen Temperaturen, die derzeit draußen herrschten, war so ein Heißgetränk genau das Richtige.

„Warum bist du heute Morgen eigentlich zu spät gekommen?", fragte sie, nachdem beide einen ersten Schluck genommen hatten. Vor Matthias stand eine dampfende Tasse mit schwarzem Tee.

„Ah, das hast du wohl mitbekommen?"

„Natürlich!", belehrte sie ihn: „Ich habe nach dir Ausschau gehalten, weil ich ein bisschen Zuspruch gebraucht hätte. Für meinen Themenvorschlag und so."

Er grinste schief: „Da fühle ich mich ja direkt geschmeichelt, dass ich dir so wichtig bin."

„Also?"

Sein Blick wanderte in seine Teetasse: „Schwieriges Wochenende fasst es wohl am besten zusammen."

Neugierig beugte Alexandra sich weiter vor: „Was, hattest du noch einen Kater?"

Er zog eine Grimasse: „Nicht direkt. Wenn du es genau wissen willst, ich hatte einen Streit mit ... meiner Freundin. Das hat mich die Nacht über wach gehalten."

Verblüfft riss Alexandra die Augen auf: „Du bist vergeben?"

Noch immer wich er ihrem Blick aus: „Nicht ... direkt."

Sie erinnerte sich an die Worte von Stefan, der Matthias während des Firmenabends in der Bar unterstellt hatte, mehrere Frauen gleichzeitig zu haben. War am Ende etwa doch mehr dran, als sie hatte glauben wollen? Entschlossen, im Zweifel erstmal Matthias zu vertrauen, hakte sie nach: „Eher eine gute Freundin mit Vorzügen?"

Er kratzte sich am Hinterkopf: „Ja, so kann man es vielleicht ausdrücken. Wobei wir nicht einmal wirklich Freunde sind. Wir ...", er unterbrach sich, doch mit einem Kopfschütteln, das mehr ihm selbst als ihr galt, öffnete er sich schließlich: „Wir haben uns vor ein paar Wochen auf einer Party kennen gelernt. Wir waren beide ziemlich betrunken und sind gemeinsam im Bett gelandet. Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen am nächsten Tag, weil ich nicht mal mehr ihren Namen wusste, aber sie war cool. Meinte, sie würde sich nicht so richtig an die Nacht erinnern, aber weil ich so ein heißer Kerl sei, wäre das schade. Und hat direkt eine neue Runde eingeleitet."

„Wow", entfuhr es Alexandra unwillkürlich: „So eine Frau trifft man selten."

Matthias nickte zustimmend: „Eher nie. Sie wusste genau, was sie wollte, und hat sich auch nicht geschämt, das zu zeigen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie verdammt heiß das war. Sie war danach diejenige, die meinte, es wäre cool, wenn wir das wiederholen könnten, aber ohne all den romantischen Quatsch dazu. Ihre Worte."

Sie sind immer noch mein Chef ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt