-11- Wir sind eigentlich fremde...

364 16 1
                                    

Dima P.O.V.

Freitag

,,Xenia?" Sie schluchzt pausenlos und sieht komplett zerstört aus. Ihre hautfarbene Strumpfhose ist zerrissen und ihre Bluse aufgeknöpft.

Was ist passiert?

Als sie leise:,,Dima?", schluchzt, laufe ich zu ihr rüber und nehme sie sofort in den Arm. Sie zieht scharf die Luft ein, doch kurz darauf entspannt sie sich wieder. Beruhigend streiche ich ihr sanft über den Rücken. Ihr Herz schlägt schnell und sie verdeckt wiedermal ihr süßes Gesicht mit ihren zarten, kleinen Händen. ,,Was ist passiert?", frage ich sie vorsichtig, doch sie fängt nur noch doller an zu weinen. Langsam führe ich sie in ihr Schlafzimmer und setze sie vorsichtig auf ihrem Bett ab.

Es tut mir weh sie so zu sehen.

Ich krabel auf die andere Seite des Bettes und nehme sie vorsichtig in den Arm. Anfangs zögert sie, doch dann kuschelt sie sich an meine Brust.

Sie vertraut mir

Von ihr geht ein gut riechender Geruch aus. Sie verkrallt sich mit ihren Fingernägel in meinem Pulli und seufzt noch einmal laut. Schnell läge ich meine Hand auf ihren Kopf und streichel ihn, während ich ihr leise:,,Versuch zu schlafen", zu flüstere. Sie nickt und tatsächlich hört sie nach einer kurzen Weile auf zu weinen und gibt von sich keinen Ton mehr wieder. Kurz darauf nicke ich auch weg...

Xenia P.O.V.

Samstag

Wieso war ich zu schwach um mich zu wehren? Ich konnte nichts machen und musste es über mich ergehen lassen. Ich fühle mich schmutzig. Als ich bemerke, dass ich wieder alleine in Bett liege, öffne ich langsam meine Augen. Dima ist weg.

Was hat er gestern überhaupt hier gemacht?

Ich hatte nicht wirklich erwartet ihn wieder zusehen. Klar müsste er mir eigentlich noch einen Disstrak schreiben, aber wegen dem "Vorfall" hätte ich nicht gedacht, dass er sich noch einmal meldet, zumal es schon eine ganze Woche vergangen ist und er erst jetzt plötzlich wieder auftaucht. Ich stehe langsam auf und laufe wie jeden Morgen zum Spiegel. Natürlich ist alles verschmiert, doch zum Glück habe ich ein Paar Abschminktücher perat. Schnell Schminke ich mich ab.
(Wir ignorieren mal dass man Wasserfeste Mascara nicht mit Abschminktüchern abbekommt. Worauf ich achte😂)
Natürlich hasse ich mein ungeschminkten Gesicht, doch ich habe jetzt nicht den Nerv mich Stundenlang zu schminken, noch dazu will ich gleich Duschen gehen und hoffen, dass ich das ganze so schnell es geht vergessen kann. Schnell ziehe ich mir ein Paar gemütliche Sachen an und verlasse langsam das Zimmer. Dima steht am Herd und wurschtelt an ihm rum. Leise schleiche ich mich von hinten an ihn ran und werfe ihm einen Blick über die Schulter.

Spiegeleier

Mit einem kleinem, fiesen Lächeln kitzel ich ihn an den Seiten, wo es am schlimmsten ist. Sofort schreit Dima auf und zuckt zusammen. ,,Alter, kleine Stalkeren, was erschreckt du mich so?" Weiterhin lächelnd zucke ich einmal mit den Schultern und werde kurz darauf in den Arm genommen.

Ich weiß nicht was ich über ihn denken soll und was wir für einander eigentlich sind.
Wir kennen uns eigentlich nur wenige Stunden, ohne die Nächte zu zählen und er hat mich schon einmal gefingert.
Sind wir Freunde?
Vielleicht nur Bekannte?
Oder Freundschaft Plus?
Was sind wir?
Wir sind eigentlich fremde...

~515 Wörter

Der kleine Schwamm 《Sun Diego FF》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt