Kapitel 8

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pov. Jayden

Ich räuspere mich kurz um die Aufmerksamkeit meines Engels zu erlangen. "Heute kommen die wichtigsten Deltas zu uns um dich kennenzulernen Engel", platzt es direkt aus mir heraus, als sie zu mir blickt. "W-was?", grosse Verwirrung ist meiner Kleinen ins Gesicht geschrieben. "Ich weiss ich hätte dich zuerst Fragen sollen, doch ich weiss das du abgelehnt hättest, also... und ja es geht vielleicht etwas zu schnell, doch du wirst die Luna dieses Rudels und hast ein Recht darauf deine Betas kennenzulernen. Es wird alles gutgehen glaub mir...", ich hätte glaube ich noch Stunden weiterreden können, doch ich wurde durch meine Mate aufgehalten, die ruckartig aufgesprungen ist und in Richtung unseres Zimmers rennt. Scheisse!

Mein Wolf knurrt mich sauer an. Wenn ich ehrlich bin kann ich es ihm nicht verübeln. Ich hätte ihr einfach mehr Zeit geben müssen. Aber sie ist die Luna meines Rudels und muss schon bald an meiner Seite das Rudel leiten. Ich brauche sie doch!

Zögerlich klopfe ich an unsere Zimmertüre. Saya hat die Tür zugesperrt und sich im Zimmer verkrochen. "Bitte mach auf kleine Mate, dann können wir in Ruhe reden", schon seit einiger Zeit versuche ich zu ihr durchzudringen. Ein kleines Schluchzen dringt durch die verschlossene Tür. Jetzt ist meine Selbstbeherrschung dahin. Schwungvoll trete ich die Tür ein und betrete unser Zimmer. Durch den Lärm ist meine Kleine hochgeschreckt und schaut mich verunsichert, ja beinahe ängstlich an. "Hey, hey es ist alles gut", langsam um sie nicht zu verschrecken gehe ich auf sie zu und ziehe sie tröstend in meine Arme. Zu meinem überraschen stosst sie mich nicht weg, sondern schmiegt sich regelrecht an meine Brust. "Es tut mir leid, dass ich einfach weggerannt bin", nuschelt sie mit dem Kopf in meiner Halsbeuge. "Alles gut, du brauchst dich dafür doch nicht zu entschuldigen", beruhigend streiche ich ihr während meinen Worten über den Kopf, "aber bitte rede das nächste Mal mit mir und lauf nicht weg. Abgemacht?" "Abgemacht", erwidert sie mit einem leichten Lächeln. Sanft streiche ich ihr die Tränen weg und drücke sie noch einmal fest an mich. "Die Deltas müssten in ca. einer Stunde hier eintreffen. Also wenn du denen nicht in den Schlafklamotten begegnen willst, musstest du dich noch umziehen", erkläre ich ihr und lächle am Schluss verschmitzt. Prompt werden ihre Wangen rot.

"Was soll ich genau anziehen?", fragt sie mich nachdenklich und schaut mich mit roten Wangen schüchtern an. "Hmm", das war eine gute Frage. Aber auf jeden Fall nichts Kurzes! Nach kurzem Nachdenken gebe ich ihr einen bequemen grauen Pulli und eine hellblaue Jeans. "Ist das so gut?", frage ich bei ihr nach. Meine Kleine nickt dankbar und geht sich im Bad umziehen. Hoffentlich geht alles gut.

Nervös rutscht Saya auf ihrem Stuhl hin und her. In wenigen Minuten werden unsere Deltas hier eintreffen. Das ist schonmal der erste Schritt sie mit unserem Rudel vertraut zu machen. Nach diesem Treffen werden dann die einzelnen Werwölfe in den Gebieten durch den Mind-Link über ihre neue Luna informiert. Nur den Wölfen in diesem Gebiet wird die Luna bei einem Fest vorgestellt. Ich kann es ihr einfach nicht zumuten jetzt durch unser ganzes Gebiet zu reisen, um jeden einzelnen Wolf kennenzulernen. Ein lautes heulen reisst mich aus meinen Gedanken. Sie sind eingetroffen. Meine Mate wäre vor Schreck beinahe vom Stuhl gefallen. "Sind sie das?", flüstert sie möglichst leise, in der Hoffnung das die Wölfe dort draussen ihr aufsteigende Panik nicht spüren können. "Ja, das werden sie sein, doch hab keine Angst es wird alles gut", beruhigend lächle ich sie an. Langsam lasse ich mich neben Saya auf den Stühlen am Kopfende des Tisches im Besprechungsraum nieder und streiche ihr beruhigend über die Hand. Jeden Augenblick werden die 15 wichtigsten Deltas den Raum betretten und sich zu uns an den langen Tisch setzen. Der Besprechungsraum liegt in meinem Haus und ist im Gegensatz zum restlichen Style meines Hauses eher karg eingerichtet und eine grosse massive Holztüre schliesst alle ungewünschten Besucher aus. Immer wieder lächle ich meinen Engel beruhigend an, da ich merke dass sie mit jeder verstreichenden Sekunde nervöser wird.

Es ist so weit. Die Holztüre schwingt auf unsere Deltas betreten den Raum. Sie stellen sich alle jeweils hinter einen Stuhl und senken ihre Kopfe. "Alpha und Luna Rey", sprechen sie gleichzeitig respektvoll und setzten sich. Die Blicke sind auf uns gerichtet und viele schauen Saya neugierig aber auch akzeptierend an. Saya drückt sich immer weiter in den Stuhl und macht sich ganz klein. Ihr sind die Blicke sichtlich unangenehm. *nehmt augenblicklich den Blick von meiner Mate*, fahre ich die Deltas in diesem Raum knurrend an. Fast augenblicklich schauen sie entschuldigend auf die Tischplatte. Schon besser. Sanft ziehe ich mein Mädchen auf meinen Schos. Sie quickt zwar erschrocken auf, ist aber spürbar entspannter durch meine Nähe und schmiegt sich leicht an mich. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht gefällt.

Die nächsten Stunden verbrachten wir damit, dass sich Saya und jeder Delta vorstellte. Ich wusste zwar schon über alle bescheid, doch meine Kleine war froh über diese Geste. Wir besprachen auch gleich noch einige Rudelangelegenheiten im Anschluss, da wir ja eh schon zusammengefunden hatten. Jedoch interessant wurde es für Saya zum Schluss der Versammlung wieder, den jeder der anwesenden Deltas fügte sich einen kleinen Schnitt am Handgelenk zu. Die Blutstropfen wurden dann alle in einem kleinen Kelch gesammelt. Zum Schluss kam auch noch mein Blut hinzu. Dieses vermischte ich mit dem der Anderen und malte meiner Mate mit diesem dann einen Mond und einen Wolf auf jeweils ein Handgelenk. Somit würde sie als Luna unseres Rudels angenommen. Der Mond stand für unseren Glauben und der Wolf für unser eigentliches Wesen.

"War es jetzt so schlimm?", lächelte ich meine Mate und Luna glücklich an. "Nein", grinste sie zurück. Seit dieser Nacht ist sie schon viel lockerer, doch seit dem Blutsritual ist sie regelrecht glücklich. Man sagt zwar, dass durch dieses Ritual die Luna an Stärke und Selbstsicherheit gewinnt, doch so richtig habe ich nie daran geglaubt. Glücklich über mein Schicksal zog ich sie in meine Arme. "Ich bin so froh dich zu haben meine kleine Mate. Du bedeutest mir einfach alles. Seit ich dich das erste Mal gerochen habe, wusste ich schon ich kann nie mehr ohne dich leben. Du bist mein ein und alles, meine bessere Hälfte, du bist meine Welt. Ich liebe dich und werde es immer tun. Ich liebe dich Saya, ich Jayden Rey liebe dich Saya Rey" Durch das, dass sie die Luna unseres Rudels wurde hat sie automatisch meinen Nachnamen angenommen. Meine Worte brachten meine Klein zum Weinen vor Freude. Sie umschlang meinen Hals und flüsterte glücklich; "Ich liebe dich auch" Dieser einfache Satz machte mich zum Glücklichsten Wolf der Welt.

(A/N:  Ich wünsche euch ein FROHES NEUES JAHR!)

My Mate and KingWhere stories live. Discover now