Kapitel 30

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Lloyd:

Besorgt standen nun alle um die Meisterin der Dunkelheit und Zeit.

„Du willst mir sagen, dass der einzige, Der sich Namidas Arm ansehen kann NICHT DA IST?!" Brüllte Jay ungläubig und entsetzt zu gleich.

Nya antwortete nur mit einem Nicken. Sie selbst wusste zwar wie man einige Arten von Wunden behandelt allerdings war Namidas Wunde etwas anderes. Sie war viel tiefer und schien die Meisterin der Zeit sehr zu plagen.

Die einzigen Wunden die, die Meisterin des Wassers je behandeln musste waren die ihres älteren Bruders als sie noch in der Schmiede ihrer Eltern wohnten.

„was machen wir nun?" Fragte Lloyd ruhig.

Laura hingegen tat es ihrem Onkel Jay gleich und schob ebenfalls Panik.

Die Meisterin der Grünen Kraft sah auf und sprach: „Ich kann ihre Blutung zwar zurückhalten, aber dennoch brauchen wir Onkel Zane wegen ihrer Wunde"

„Und wie willst du das machen?" fragte Nya nun die 13-jährige.

„Ganz einfach. Ich nutze meine Blutkräfte um ihr Blut weiterhin durch ihre Adern zu leiten während ihr Onkel Zane holt" erklärte Antonia nur knapp und kniete vor Namida und tat was sie eben sagte.

Während die restlichen Elementar Meister sich über Antonias Kraft wunderten stürmte San bereits raus. „Los kommt!" sprach die Meisterin des Lichtes und rannte weiter. Nya, Lloyd und Kai stürmten ihr nach. Jay, Laura und Alexa blieben bei der verletzten Meisterin der Zeit.

Namida

Die Braunhaarige schrie schrill auf vor Schmerz. Sobald Antonia angefangen hatte, ihr Blut weiterzuleiten, fühlte sie sich, als sei ihr kompletter Arm abgetrennt. Aber weinen wollte sie nicht. Nicht vor allen. Die Meisterin der Grünen Kraft murmelte etwas zu ihr, doch sie verstand nur Fetzen vom Gesagten. Der Schmerz war so schlimm, dass sie irgendwas anderes kaum wahrnehmen konnte.
Stöhnend krümmte Namida sich. Bis Onkel Zane da war, wäre sie bestimmt gestorben. Zwar nicht aufgrund Blutverlustes, doch er wird bestimmt nicht rechtzeitig auftauchen, bevor Antonias Kraft zur Neige ging.
Das Blut, dass aus der Wunde austrat und schließlich wieder in ihren Körper eindrang war kalt. Die ersten paar Minuten dachte sie, sie würde sich deswegen eine Unterkühlung oder ähnliches zuziehen, aber die rote Flüssigkeit wärmte sich in ihrem Körper schnell wieder auf. Und wenn es mal nicht so war, zuckte sie zusammen, sobald das Blut ihr Herz erreicht hatte und es in irgendeinen anderen  Körperteil pumpte. Genau dieser Muskel schien sich abzukühlen, denn es schlug immer langsamer und ihr gesamter Oberkörper fühlte sich taub an.

Erschrocken zwang sie ihre Augen, sich zu öffnen und sie starrte direkt in Antonias Gesicht, der Mund zu einem hässlichen Grinsen verzogen und die Augen leicht rot glühend.
  ,,Lass... mich in Ruhe", keuchte Namida und versuchte, sie weg zu treten,  doch sie hatte nicht genug Kraft.
Hilfesuchend sah sie Jay an, ihre Unterlippe zitterte unkontrolliert.
  ,,Hilf mir", formte sie mit ihrem Mund, worauf der Rothaarige sie nur schief ansah.

Er war aus der Truppe, der Einzige, der einigermaßen Lippenlesen konnte, schien aber nicht zu verstehen, warum er ihr helfen sollte.

Jay

,,Sie ist doch gerade dabei, dir zu helfen?", meinte der blaue Ninja verwirrt.
Die Zwölfjährige schüttelte schwach den Kopf.
  Pass auf.
Jay zog eine Augenbraue hoch und sah Antonia an, die sich nicht vom Fleck gerührt hatte, ihre Hand über Namidas Wunde gelegt.
Die Braunhaarige war aschfahl und sie schloss ihre Augen erneut, diesmal langsamer, als geschehe es gegen ihren Willen.
Ihm wurde mulmig zumute und er sah die beiden anderen Mädchen an, die auf der letzten Treppenstufe saßen und Antonias Bewegungen aufmerksam verfolgten.
In diesem Moment war er allein dafür zuständig, dass ihnen nichts passiert.
  ,,Geht ihr Beiden bitte hoch und beschäftigt euch anders?", bat er sie schließlich.
Laura sah ihn an, zögerte, doch schließlich stand sie auf und nahm Alexa mit. Die Worte ,,Ruf uns, wenn wir irgendwie helfen können." ließ sie zurück.
Jay zweifelte, ob sie irgendwie helfen könnten, sagte aber nichts.
Als die zwei außer Hörweite waren, lähmte ihn ein Tritt in die Magengrube. Der Meister der Blitze wandte seinen Blick erstaunt auf Antonia, die ihn mit funkelnden Augen anstarrte.
Die ersten paar Sekunden konnte Jay sich nicht regen, er lag auf dem Flurfußboden und hielt mit Mühe eine gallenartige Flüssigkeit zurück, die seinen Hals hochkroch.
Sobald er sich etwas erholt hatte, sah er sich nach Namida um, die regungslos an der Wand lehnte. Ihre Wunde blutete nicht und ihre Haut sah aus, wie Porzellan. Eine böse Vorahnung beschlich Jay.
Er stand rasch auf, vergewisserte sich, dass er sich nicht doch noch übergeben musste und sah sich um. Wo hin, war Antonia noch mal gerannt? Die Treppe hinauf? Ins Wohnzimmer? Die Haustür war geschlossen, dort war sie definitiv nicht lang gegangen.
Als ein greller Schrei von oben ertönte, konnte er sich schon denken, wo sie war. In einem blitzartigen Spurt raste er die Treppe hinauf, stieß die Tür zu Lauras Zimmer auf, da sie aus irgendeinem Grund, der höchstwahrscheinlich Antonia hieß, nicht geschlossen war.
Laura stützte sich auf der Fensterbank ab, um nach draußen aus der zerbrochenen Fensterscheibe zu sehen, ihre Finger zitterten.
Alexa saß verängstigt auf dem Bett, die Knie an die Brust gezogen.
Die beiden mochten stark und mutig sein, aber sie sind eben noch Kinder. Sie haben sowas wie Verrat noch nie am eigenen Leibe erfahren.
  ,,Laura, Alexa!", brüllte er und trabte zur Blonden, nahm sie in den Arm, um sie zu beruhigen.
Alexa zitterte unkontrolliert. Sie hatte nie wirklich gekämpft und jetzt, wo sie tatsächlich angegriffen wurde, hatte sie das total aus der Bahn geschlagen.
  ,,O-onkel Jay", murmelte Laura.
Sie drehte sich langsam um, ihre weit aufgerissenen Augen starrten ihn an.
  ,,War... das Antonia?"
Jay seufzte.
  ,,Ich schätze mal, ja."
  ,,Aber... was ist mit Namida?!"
Panische Rufe ertönten aus dem Untergeschoss.
Lloyd ist mit Zane zurück gekommen. Zu spät.
Der blaue Ninja sah die Braunhaarige traurig an
  ,,Lass uns einfach hoffen, dass sie überlebt."

Ninjago - Die Rückkehr der Schlangen 3Where stories live. Discover now