Eyes of a stranger

Wandel

Ich
Du
Er
Sie -

Wir.

Wir alle verändern uns Tag für Tag,
Ein fremdes Gesicht, eine neue Seele.
Du, der du gestern ein andrer warst, sag:
Ist es dein Geist, den ich zähle?

Heute bin ich
Wo gestern noch du warst,
Morgen sind sie das Wir,
Welches unser nicht misst.

Allein, zu zweit,
Gemeinsam einsam.

Jeden Tag ein andres Bild,
Neue Schrift auf neuem Schild -
Ein weiterer Tropfen auf heißem Stein,
Eine neue Hülle für altes Sein.

Wo ist das du das einst ich kannte?
Wo ist der Menschen, den einst mein ich nannte?
Er ist fort, verweht mit dem Wind der Zeit
Der dich trägt, dich formt, deine Seele zerteilt.

Ohne Norm,
Ohne Form,
Ohne Regelwerk
Mit eiserner Hand.

Und doch nicht erstaunlich,
Nicht seltsam,
Nicht neu.

Denn trotz allem
Bist du,
Bin ich,
Seid ihr,
Sind wir

Mensch.
Und Mensch wandelt.
Er wandelt die Welt
Nach seinem Begehr
Und er wandelt sich selbst,
Stets zu suchen nach mehr.

Mehr Wissen,
Mehr Zeit,
Mehr von allem das zählt.
Mehr Raum für den Geist,
Mehr Gesichter für dich,
Mehr von den Strahlen des ewigen Licht
Eines Gottes den längst du verleugnest.

Denn was für ein Gott?
Und was für ein Licht?

Du suchst nach mehr,
Doch Du findest es nicht.

Stillstand -
Du trittst auf der Stelle.

Suchend nach mehr Du
Verlierst Du die Welt,
Verlierst das Wir
Das noch immer du hältst.

Ich wandle allein
Durch das Meer unsrer Zeit
Seit langer, langer Ewigkeit.
Wonach sollt ich auch suchen?

Du änderst den Geist,
Wechselst das Gesicht,
Verlierst am Ende nur dich -

Auf der Flucht vor dem Sein,
Dem noch keiner entfloh.

Für die wundervolle ILIKEAPPELS, die mir mit ihren lieben Nachrichten immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubert❤️ Danke dafür xx

Love, Bella