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Draußen wartete ich auf die Jungs, sie konnten sich jetzt schon auf was gefasst machen.
"Also Jungs, wie ihr euch denken könnt, habt ihr es spätestens jetzt verspielt, aber da Aiden unseren kleinen Familienkrieg vorhin schon angezettelt hat, muss ich mir wohl doch noch was anderes überlegen. Ich wüsste da auch schon was, wie wäre es, wenn ich beiläufig Taylor erzähle, dass ich eine Baker bin?", wütend starrte ich sie an, drehte mich dann aber um und ging gefolgt von Felix in die Krankenstation. Dort angekommen, wurde er kurz verarztet und dann konnten wir auch schon wieder gehen. Zum Glück war es nichts schlimmes.
"Sorry für meine Brüder. Sie sind einfach nur die letzten Vollidioten."
"Ich würde wahrscheinlich nicht anders reagieren, ich meine, du bist ihre kleine Schwester und bist mit einem Typen alleine aus einer Besenkammer gekommen. Was sollten sie denn sonst denken?"
"Sie hätten nicht so reagieren müssen, sie hätten uns zur Rede stellen können. Aber sie hätten dich nicht schlagen dürfen."
"Ja, ja, hätte, hätte, Fahrradkette. Solange das jetzt nicht zur Regel wird, ist doch alles gut." Ich nickte akzeptierend.
"Es macht eigentlich keinen Sinn mehr in die Klasse zu gehen, gehen wir schonmal in die Cafeteria?", fragte ich ihn.
"Hast Recht, lass gehen.", antwortete er und wir machten uns auf den Weg in die Cafeteria. Großartig passiert war an diesem Tag in der Schule nichts mehr, verwirrte Blicke wurden uns zu geworfen, aber war ja auch wieder normal. Nach der Schule umarmte ich Felix zum Abschied und machte mich dann auf den Weg zu den Autos meiner Brüder. Doch leider konnte ich nicht einfach ohne Probleme zum Auto laufen, sondern wurde von Taylor aufgehalten.
"Hey Kleines."
"Was willst du?"
"Ich hab nur mitbekommen, wie du die Baker Brüder angeschrien hast. Ich dachte echt nicht, dass du so eine große Klappe hast und dich gegen sieben Jungs erhebst."
"Was ist dein Problem?"
"Ich will nur wissen was du mit ihnen zu tun hast, dass du dich das traust."
"Weißt du was? Das erzähl ich dir vielleicht wann anders, wenn ich besser drauf bin. Einverstanden?"
"Kleines, was ist los mit dir?"
"Was denn? Das wolltest du doch immer oder nicht?"
"Ja, ich dachte nur nicht, dass du es mir so einfach machst."
"Ach, warum denn nicht? Vielleicht bin ich auch einfach in der Laune dazu."
"Kleines, du besserst dich, ich hab doch gesagt, ich bekomm das was ich will.", den letzten Teil hauchte er mir in mein Ohr und ging dann auch schon wieder weg. Lächelnd kam ich auf die Jungs zu, mein Blick sagte nur, wenn ihr jetzt was sagt, gibts Stress. Sie erkannten meinen Blick und blieben letztendlich einfach still. Ich setzte mich zu Niall ins Auto und wartete bis er los fuhr, was er glücklicherweise auch gleich machte. Schweigend fuhren wir nach Hause, dort angekommen zog ich meine Jacke und Schuhe aus und ging auf direktem Weg in die Küche. Ich machte mir etwas Musik an und fing dann an zu kochen, merkwürdig so wenig zu kochen, aber es ist und bleibt nunmal ein Unterschied ob ich für acht Leute oder nur für eine Person kochte. Und da ich nicht einfach nachgeben konnte, musste ich es durchziehen, sonst dachten sie noch, ich würde meine Drohungen nicht wahr machen. Als ich fertig war, setzte ich mich an den Tisch und aß mein Essen, lecker, ich liebte dieses Gericht einfach. Couscous mit Gemüse und Schafskäse.
"Harper wann gibt es essen?", schrie Kyle von oben. Ist der dumm?
"Was weiß ich.", schrie ich zurück und räumte meinen leeren Teller weg. Nach einer Minute kam Kyle in die Küche und schaute mich verwirrt an.
"Du hast gekocht, sag das doch."
"Junge, wer sagt, dass einer von euch davon was abbekommt? Denkst du etwa ich würde das nicht wahr machen? Schaut doch selbst wie ihr ohne mich klar kommt." Verdutzt ließ ich ihn in der Küche stehen, aber ich musste noch etwas erledigen, wovon meine Brüder aber nichts wussten. Ich ging in mein Zimmer, stellte meine Tasche dort ab, nahm meinen Rucksack und stieg aus meinem Fenster, um unentdeckt zu entkommen.

Life against Brothers Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz