Kapitel 3

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Ausgeruht und voller Tatendrang steht Hermine am nächsten Morgen auf. Schnell schaut sie auf ihre Uhr: 8 Uhr 10. Eine schnelle Dusche wird wohl drin sein.

Gesagt getan: 20 Minuten später steht sie mit nassen Haaren in ein Handtuch gehüllt vor ihrem Kleiderschrank.

In Anbetracht dessen, dass es Mitte Dezember und kalt draußen ist, entscheidet sie sich für ihren dicken Weihnachtspullover und ein paar schwarze Jeans.

Fertig angezogen und mit getrockneten Haaren geht sie in die Küche und beginnt damit, sich einen starken Kaffee zu kochen. Während dieser kocht, macht sie sich eine große Schüssel Müsli fertig.

Anschließend lässt sie sich mit ihrem Buch auf die große gemütliche Couch fallen.

Wenig später schaut sie von ihrem Buch auf und stellt fest, dass es schon 9:45 Uhr ist. So viel zu wenig später...

Schnell springt sie auf, schlüpft in ihre Winterstiefel und in ihren warmen Wintermantel, greift ihre Tasche samt Hausschlüssel und macht sich hastig auf den Weg in den Park.

Vollkommen außer Atem kommt sie  9: 58 Uhr an ihrem Treffpunkt an. Nur wenige Schritte von ihr entfernt kann sie ihn schon stehen sehen.

Mit einem erleichterten Blick auf ihre Uhr geht sie die letzten Schritte auf ihn zu, und, wie hätte es auch anders sein können, sie rutscht aus.

Severus hingegen dreht sich genau im richtigen Moment um, um sie aufzufangen.

Allerdings hat Hermine so viel Schwung drauf, dass sie ihn auch gleich mit umhaut.

Während ihres Stunts bekommt Hermine gar nichts mit, zu groß ist das Erstaunen und Entsetzen über ihr wiederholtes Malheur.

Für einige Sekunden liegen Beide also auf dem Boden, Hermine auf Severus, und keiner rührt sich. Schließlich fängt die Brust, auf der Hermine liegt, an, angenehm zu vibrieren. Kurz darauf kann sie ein leises, tiefes kehliges Lachen vernehmen.

„Hermine, Hermine, so sehr es mir auch gefällt, dich wieder zu sehen, aber solche Begrüßungen hält mein armer, alter, geschundener Körper nicht so oft aus. Außerdem bin ich nicht immer da, um dir als Kissen für deine waghalsigen Stunts zu dienen und wirklich geeignet bin ich dafür sowieso nicht. Zu wenig Polsterung auf meinen alten Knochen. Deshalb muss ich dich leider bitten, von weiteren Manövern dieser Art abzusehen," lacht er ihr leise ins Ohr, während er seine Arme fester um sie schlingt.

„Was heißt hier alt? Du bist 41. Professor Dumbledore war alt, aber doch nicht du. Ich muss dir widersprechen, für mich bist du als Kissen supergut geeignet. Außerdem ist es doch nicht meine Schuld, wenn du dich extra vor die Selbe zugefrorene Pfütze stellst, wie gestern," antwortet sie, während sie beginnt, sich aufzurichten.

„Wollen wir?" fragt sie ihn, während sie ihm eine Hand reicht, um ihm beim Aufstehen zu helfen.

"Sehr gern."

„Dann komm mit. Hier werden wir bezüglich deiner Vergangenheit nicht weit kommen," lacht sie und zieht ihn an der Hand hinter sich her.

Ich hätte nie gedacht, dass sich Severus Snape mal von mir amfassen lässt. Ich glaube, ich sollte das Ganze hier genießen, solange er sich nicht an früher erinnert, denkt sie für sich, während sie ihn in eine kleine Seitengasse zieht.

„Ähm, Hermine, ich glaube, so kommen wir aber nicht nach Spinner's End," sagt Severus vorsichtig, als wollte er sie nicht verletzen.

„Severus, wenn du willst, dass ich dir helfe, musst du mir vertrauen. Ohne Vertrauen geht sowas nicht. Ohne Vertrauen in meine Freunde würde ich heute nicht hier stehen. Also, wenn ich bitten darf..."

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