Kapitel 17

2.3K 125 11
                                    

„Herms...? Bist du das wirklich?", fragt die ungläubige Stimme ihrer Mutter in die Stille hinein. Das lässt die beiden aus ihrer Umarmung aufschrecken und abwartend auf Hermines Mutter schauen. 

„Mom, du erinnerst dich wieder?", fragt die junge Frau hoffnungsvoll. Angesprochene nickt und steht auf, um ihre Tochter in den Arm zu nehmen, während Tränen ihre Wangen herunterlaufen. Auch Hermines Vater hat sich erhoben und umarmt seine Tochter. 

Während die kleine wiedervereinte Familie sich also freudig umarmt sitzt Severus Snape auf dem kleinen 2-Mann-Sofa im Wohnzimmer der Grangers und spielt mit seinen Fingern in seinem Schoß, darüber nachdenkend, was diese Wendung jetzt für Hermine und ihn ausmacht.


Nach einiger Zeit scheint Hermine das auch zu bemerken, denn sie hat Erbarmen mit ihm und trennt sich aus der Umarmung ihrer Eltern. Schließlich sitzen wieder alle auf den beiden Sofas und Hermines Eltern beginnen, alle möglichen Fragen zu stellen, begonnen mit: 

„Wann? Wie lange? Was ist passiert?" bis hin zu der Frage, die Hermine gehofft hat, nicht beantworten zu müssen. „Warum?"

Warum? Ja, warum hat sie damals ihren Eltern ihre Erinnerungen an sie genommen und sie nach Australien geschickt? 

„Damals wusste ich nicht, was passieren wird. Ich wusste, dass ein Krieg kommen wird, in dem ich kämpfen muss. Ich wusste, dass ich in Gefahr geraten werde und ich wollte euch keine Schmerzen verursachen, sollte mir etwas zustoßen, was sehr wahrscheinlich war. Mein größter Grund war jedoch, dass ihr auch zu ihrem Ziel hättet werden können. Die Eltern eines Freundes wurden bis in den Wahnsinn gefoltert wegen Informationen. Ich wollte einfach nicht, dass euch das auch passiert. Ich wollte euch beschützen, mehr nicht", gibt sie leise zu und am Ende ihrer Erklärung treten ihr wieder diese verräterischen Tränen in die Augen. Vorsichtig legt Severus seine Arme um die junge Frau neben ihm, zieht sie an seine Brust und murmelt leise Wörter in ihr Ohr, die nur sie hören kann.

Nach einer Weile scheint sie sich wieder zu beruhigen und ihr Vater spricht zum ersten Mal, seit dem er seine Erinnerungen wieder hat. 

„Es ist gut, Hermine. Wir wissen, dass du uns nur schützen wolltest und sind dir dafür auch sehr dankbar. Noch dankbarer sind wir allerdings dafür, dass du uns unsere Erinnerungen wiedergegeben hast. Wir hatten immer das Gefühl, dass irgendetwas in unserem Leben fehlt."  

„Dann müsst ihr euch aber bei Severus bedanken, er hat mir gezeigt, dass das überhaupt funktioniert, entgegen dem, was uns immer gelehrt wurde", meint sie, während sie Severus anlächelt. 

„Warum stellst du uns Severus nicht einfach vor?", meint ihre Mutter daraufhin mit hochgezogener Augenbraue, die der des Mannes neben ihr durchaus Konkurrenz machen könnte. 

„Mom, Dad. Das hier ist Severus Snape, mein Partner. Sev, das sind meine Eltern, Jean und Peter Granger", antwortet Hermine darauf mit ebenfalls weit erhobener Braue. 

„Schön, Sie kennenzulernen", sagt Severus, während er die Hände der beiden Grangers schüttelt. Schnell schaut Jean Granger auf ihre Armbanduhr. 

„Ich werde uns dann mal etwas zum Abendessen kochen. Herms, hilfst du mir?", fragt sie, bereits auf dem Weg in die Küche, an ihre Tochter gewandt. Diese versteht, dass das eher eine Aufforderung als eine Bitte war und geht ihrer Mutter hinterher. In der Küche holt Jean Gemüse und Fleisch aus dem Kühlschrank und gibt ihrer Tochter die Hälfte zum Waschen und Kleinschneiden.

„Also, Severus da draußen ist ein Partner welcher Art?", fragt sie ihre Tochter. 

Hermine wird schlagartig rot und antwortet 

MemoriesWhere stories live. Discover now