Kapitel 8

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Als Hermine und Severus vor den Toren von Hogwarts auftauchen, sehen sie um sich herum nur weiß. Schnee wohin das Auge reicht. Hermine dreht sich um die eigene Achse, um herauszufinden, in welcher Richtung das Schloss liegt, was sich bei dieser Witterung als äußerst schwierig darstellt.

„Da. Sev, schau." wendet sie sich an ihren Begleiter. Als sie sich jedoch zu ihm umdreht, sieht sie, dass er wieder in eine seiner Erinnerungen gezogen worden zu sein scheint.

Schnee. Schnee wohin das Auge nur sieht. Der Schnee hier in Hogwarts ist sogar richtiger weißer Schnee, nicht zu vergleichen mit dem dreckigen, halb-flüssigen Matsch den er von zu Hause gewohnt ist.

Noch nie war Severus so schnell angezogen und auf dem Weg in die Große Halle zum Frühstück. Hoffentlich hat Lily heute noch nicht viel vor, dann könnten wir ja nach draußen gehen. Vor dem Eingang zur Großen Halle trifft er auf eine total aufgeregte Lily Evans.

„Kannst du es auch kaum erwarten, raus zu gehen?", fragt sie ihn.

„Machst du Witze? Ich würde sogar das Frühstück ausfallen lassen, um nach draußen zu kommen", antwortet er ihr lachend.

„Das wäre nicht gesundheitsfördernd, Sev. Wir gehen jetzt schnell was essen. Danach gehen wir unsere Umhänge holen und treffen uns am Schlossportal, in Ordnung?"

„Natürlich"

Severus eilt zu seinem Platz, schlingt etwas Toast hinunter und macht sich schnell auf den Weg zurück zum Slytheringemeinschaftsraum. Unten angekommen greift er nach seinem dicken Winterumhang und rennt zurück nach oben zum Schlossportal.

Lily wartet bereits auf ihn und zusammen rennen die Beiden nach draußen in die weiße Landschaft. Es dauert nicht lange, da zetteln die Beiden auch schon eine Schneeballschlacht gegeneinander an.

Severus kann sich nicht mehr daran erinnern, jemals so viel Spaß gehabt zu haben. Zumindest, bis ihn vermehrt etwas am Hinterkopf trifft.

Verwirrt dreht er sich um. Genau in dem Moment, in dem er seine Angreifer anschaut, wird er erneut von mehreren Schneebällen getroffen.

Plötzlich wird er, wie aus dem Nichts, in die Luft gehoben und in einer Höhe von 2 Metern drehen ihn seine Angreifer so, dass sein Kopf nach unten hängt. Langsam nähern sich die vier Angreifer und nur wenig später blickt er in zwei braune Augen, die ihn hämisch angrinsen.

„Na, Schniefelus. Wie ist das so? Wenn du willst, dass wir dich in Ruhe lassen, hältst du dich von Lily fern. Verstanden, Snape?"

Dieser versucht mit aller Macht die unsichtbaren Fesseln loszureißen.

„Hey, was soll das?! Lasst ihn sofort runter!" ruft plötzlich Lilys Stimme in Severus Rücken.

Das selbstsichere Grinsen verschwindet augenblicklich aus James Gesicht und Sirius löst vor Schreck den Zauber von Severus. Dieser fällt ziemlich unsanft auf den Boden, wodurch für James, Sirius, Remus und Peter der Blick auf eine ziemlich wütende Lily Evans frei wird.

„Was soll das, Potter? Remus?! Du auch! Von Black hätte ich es ja erwartet und dass Pettigrew dabei ist, war auch klar. Aber das selbst du dich zu so etwas hinreißen lässt! Du bist keinen Deut besser! Komm Sev, mit Idioten brauchen wir uns nicht abzugeben." Schnell rappelt Severus sich auf und geht zu ihr, um ihre ausgestreckte Hand zu greifen.

„Wo willst du jetzt hin?", fragt er sie leise.

„Wir gehen dorthin, wo Idioten nie hinkommen." Antwortet Lily so laut, dass auch Potter und die Anderen sie deutlich verstehen können. Auf dem Weg hält Lily Severus Hand. Noch ehe die Beiden an ihrem Ziel, der Bibliothek ankommen, verschwimmt erneut alles vor Severus Augen.

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