15. Wieder zu Hause

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Hi Leute,
Hab irgendwie gehört, dass heute Frühlingsanfang ist 😂 und dann lag heute morgen Schnee 😂 Da kann man zur Feier des Tages ja mal wieder ein Kapitel hochladen!!
Ich hoffe, ihr besucht alle fleißig die KK-Tour ❤
Und danke für's lesen meiner Story und natürlich für's voten 😊
LG, FUlia

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Als der Flug nach unzähligen Stunden und Zwischenstopps endlich vorbei ist und ich auf mein Gepäck warte, schreibe ich zuerst eine Nachricht an Felix.

Ich erkläre ihm, dass ich sicher gelandet bin und gleich zu Hause sein werde.

Dann rufe ich Chris an, um ihn zu fragen, ob er mich abholt.

„Julie, ich dachte schon, du meldest dich gar nicht mehr. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!", ist das erste, was er mir vorwirft, als er den Anruf annimmt.

„Ich hatte einfach keine Zeit, dich anzurufen", sage ich, um ihn zu besänftigen. „Ich war vor dem Flug so im Stress, weil ich verschlafen habe und später hab ich es nicht mehr geschafft. Flugmodus und so."

„Vielleicht solltest du dann nicht so lange feiern, sondern ein bisschen eher ins Bett gehen, wenn du weißt, dass du am nächsten Tag fliegst!"

Seine Stimme klingt vorwurfsvoll und wütend.

„Tut mir ja leid, dass ich mich mal ein bisschen amüsieren war!", sage ich. Meine Stimme wird automatisch lauter und ein paar Fluggäste drehen sich neugierig zu mir um.

„Von mir aus kannst du dich amüsieren, wie du willst. Aber wer war bitteschön dieser Typ, von dem du erzählt hast? Julie, du hast mich einfach weggedrückt!"

„Chris, ich war betrunken, das kann schon mal vorkommen! Und dieser „Typ" war nur ein Freund von mir. Mann, deine Eifersucht ist ja manchmal kaum zu ertragen! Ich dachte, du vertraust mir!"

Am anderen Ende knirscht mein Verlobter verärgert mit den Zähnen. „Soll ich dich abholen?", fragt er und es klingt gezwungen.

„Ich bitte drum", antworte ich, ebenfalls nicht erfreut.

„Warte draußen." Dann ist die Leitung tot.

Und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung war.

Auf der Autofahrt reden Chris und ich kaum ein Wort miteinander.

Zu Hause wird es auch nicht besser. Ich bin total erschöpft vom Flug und lege mich direkt ins Bett, um eine Runde zu schlafen.

Chris bleibt im Wohnzimmer und tippt irgendwas in seinen Laptop.

Aber als ich am nächsten Morgen aufwache, liegt er neben mir im Bett.

„Morgen Schatz", begrüßt er mich, als er sieht, dass ich wach bin. „Wir sollten reden, wegen gestern. Ich will nicht weiter streiten."

„Ich auch nicht", gebe ich zu.

„Was in Chemnitz passiert ist, kann von mir aus in Chemnitz bleiben", sagt Chris, „aber du würdest mich nie betrügen, oder?"

„Chris!" Ich sehe ihn überrascht an, „Nein! Niemals, das weißt du doch!"

Er zieht mich zu sich rüber und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich."

„Ich muss später ins Büro", erklärt Chris, während er in der Küche herum wuselt und uns ein kleines Frühstück zubereitet.

Ich sitze an unserer Küchentheke und blättere in der Zeitung. „Soll ich mitkommen?"

„Nein, Schatz. Du mach dir mal einen schönen Tag heute und ruh' dich noch von deiner langen Reise aus!" Er stellt mir einen Kaffee neben die Zeitung und gibt mir einen Kuss.

„Du bist der Beste", sage ich und ziehe dankend die Tasse zu mir rüber.

Mein Handy, welches ich auf der Theke abgelegt habe, fängt plötzlich an zu vibrieren. Ich schaue aufs Display und sehe, dass eine Nachricht von Felix angekommen ist.

„Wer schreibt dir?", fragt Chris, dem mein Lächeln dabei nicht entgangen ist.

„Ach, niemand Besonderes", winke ich ab, doch Chris lässt nicht locker.

„Doch nicht etwa dieser Typ aus Chemnitz! Julie, ich sehe doch, wie du dich freust!"

„Mensch, Chris! Wir haben doch vorhin erst darüber geredet! Alles ist gut, verdammt nochmal!" Jetzt fängt das doch schon wieder von vorne an.

Mein Verlobter wirft mir einen unauffälligen Blick über die Schulter: „Wusste ich's doch! Felix! Genau so hast du ihn am Telefon genannt!"

Wütend starre ich ihn an.

„In der Nacht, in der du sturzbetrunken feiern warst! Wer weiß, was da noch alles passiert ist!", setzt er sein Geschimpfe fort.

Ich verdrehe die Augen, schnappe mir mein Handy und gehe zurück ins Schlafzimmer, ohne noch ein Wort zu Chris zu sagen. Das habe ich echt nicht nötig!

„Hey, wie geht's dir so? Gut eingelebt?", lese ich Felix' Nachricht auf meinem Smartphone.

Soll ich mit einem höflichen „Alles bestens, und selbst?" antworten, oder doch die Wahrheit sagen? Ich meine, fragen Leute sowas nicht eigentlich nur wegen des Smalltalks und nicht, weil es sie wirklich interessiert?

Aber Felix meinte, Ehrlichkeit ist ihm sehr wichtig. Deshalb will ich zu ihm immer ehrlich sein.

„Nicht so gut ): Hab Streit mit meinem Freund. Und wie geht's dir?" tippe ich in mein Handy und schicke es anschließend ab.

Dann lege ich mich aufs Bett und starre an die Decke. Ich höre Chris noch ein wenig in der Küche rumhantieren, dann geht er ins Bad und ich höre wenig später die Toilettenspülung. Als letztes ertönt der Knall, als er die Haustür hinter sich zuzieht.
Ohne sich zu verabschieden!

12 Jahre späterWhere stories live. Discover now