[5] - Der 1. Schultag (Pt.1) -

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(y/n) POV
Ich nahm ein ekelhaftes Piepen war welches sich als mein nervtötender Wecker enttarnte. Ich versuchte vergebens mein Handy zu ertasten, da mein Gesicht in mein Kissen vergraben war. Nach einigen Versuchen fand ich schließlich mein Handy und nahm es neben meinen Kopf. Ich hob nun meinen Kopf leicht an, dass ich gerade so auf mein Handydisplay schauen konnte, um von dem grellen Licht wieder einmal geblendet zu werden. Es war 06:00 Uhr und ich stöhnte leicht genervt auf ehe ich dann den Wecker ausstellte.

Juhuu.. der erste Tag im Verderben hat begonnen.

Ich war nicht gerade begeistert als ich realisierte, dass es nun ernst werden würde und dass heute endgültig mein neues Leben beginnen würde. So ganz hatte ich mit der Vorstellung noch nicht abgeschlossen und hoffte, dass ich durch ein Wunder wieder zurück nach Deutschland könnte. Zurück zu meiner alten Schule und vor allem zurück zu Misoon.

Nichts desto trotz musste ich aufstehen und mich fertig machen. Ich stand auf, ging duschen und machte mich fertig. Nach einer dreiviertel Stunde war ich dann endlich fertig. Mir blieb nicht mehr so viel Zeit bis ich los musste, da ich mit dem Bus fahren musste weil wir ein bisschen weiter vom Zentrum Seouls wohnten.

Ich begab mich in die Küche um dort zu frühstücken, denn meine Mutter hatte, lieb wie sie war, Pancakes für mich vorbereitet. Ich liebte Eommas Pancakes. Sie waren die besten auf der ganzen Welt. Vermutlich wollte sie mir damit eine Freude machen, weil sie genau wusste, wie schlimm ich den Gedanken fand heute in eine neue Schule zu müssen. Leider konnte ich weder sie noch meinen Vater vor der Schule sehen, da sie bereits zur Arbeit gegangen sind.

Blieb bloß noch Chang-Bae, aber so wie ich ihn kenne hat er wahrscheinlich die ganze Nacht gezockt und ist erst seit kurzem im Tiefschlaf. Wann macht dieser Kerl mal was aus seinem Leben? Dumm war Chang-Bae keineswegs. In Deutschland hatte er eine abgeschlossene Ausbildung und hatte eine gute Arbeitsstelle. Bloß ist dieser Junge einfach viel zu faul geworden und deshalb hat er sich hier in Seoul noch keine neue Arbeit gesucht.

Nach dem Essen nahm ich meine Tasche und machte mich auf den Weg zur Bushalte. Es dauerte nicht lange, dann kam auch schon mein Bus und ich fuhr ungefähr 20 Minuten zur Schule. Auf dem Weg fing ich wieder an mir Gedanken über den noch kommenden Schultag zu machen. Warscheinlich werde ich mich erstmal vorstellen müssen. Was sage ich dann? Name, Alter, dass ich von Deutschland hier her gezogen bin, aber gebürtige Koreanerin bin.. was noch? Puuhh.. ich hoffe ich werde mich nicht blamieren und ich hoffe, dass mich wenigstens die meisten so akzeptieren, wie ich bin. Ohne Misoon fühle ich mich so verloren.

Schließlich kam ich auch schon bei der Schule an. Ich ging die Straße entlang und blickte dabei auf mein Handy, da ich nachsehen wollte, wie viel Zeit mir noch bis zum Unterricht blieb. An einer Ecke bog ich ein und schaute wieder auf mein Handy bis ich in jemanden krachte. Ich zuckte beim Aufprall zusammen und ließ mein Handy dabei fallen, doch bevor es den Boden berührte, fing mein gegenüber es auf. Ich sah nach oben um der Person ins Gesicht zu sehen und erblickte vor mir einen etwas größeren braunhaarigen Jungen. Er lächelte total süß als er mir mein Handy zurückgab und entschuldigte sich, dass er in mich hinein gekracht ist ,,Tut mir leid, ich habe nicht aufgepasst''.

Ich lächelte lieb zurück und bedankte mich bei ihm. Leider hatte er es eilig, weshalb er sich schnell von mir verabschiedete. ,,Vielleicht sehen wir uns ja nochmal'', fügte er lächelnd hinzu.
,,Jaa, vielleicht'', gab ich ihm glücklich zurück und dann ging ich weiter.
Nun stand ich da. Die Schule sah atemberaubend aus. So groß und total anders als in Deutschland. Langsam näherte ich mich dem mir noch fremden Gebäude, so wie viele andere Schüler und mit jedem Schritt, den ich näher heran trat wurde ich unsicherer.

Was wenn sie mich nicht mögen? Oder wenn ich meine Klasse nicht finde. Was wenn ich nur unsympathische Leute in meiner Klasse habe oder wenn ich anfange zu stottern, wenn ich vorne stehe.. Ich bin ja eh immer viel zu schnell nervös. Wie soll ich mich da anständig vorstellen können?

Ich warf einen Blick auf mein Handydisplay und stelle fest, dass ich bloß noch 15 Minuten bis Unterrichtsbeginn hatte. Schnell huschte ich ins Gebäude und machte mich auf ins Sekretariat, wo ich freundlich begrüßt wurde. Dann wurde ich zu meiner zukünftigen Klassenlehrerin, Mrs. Choi gebracht, welche mich zu meiner Klasse brachte. Die Schulglocke läutete und ich wurde zunehmend nervöser.
(y/n) gleich ist es so weit. Gleich siehst du deine neue Klasse. Mögliche neue Freunde. Mögliche Feinde. Was auch immer passiert, bleib du selbst und versuch nicht zu unsicher zu wirken.

Meine Klassenlehrerin betrat zuerst das Klassenzimmer von mir gefolgt. Man hörte die Schüler schon vor der Tür reden und lachen, doch die Geräusche verstummten sofort als die Lehrerin den Raum betrat. ,,Guten Morgen Schüler'', begrüßte sie die Klasse freundlich. Ich schlich ihr regelrecht hinterher und stand leicht versteckt hinter ihr, als wir vor der gesamten Klasse standen. Sie trat einen Schritt zur Seite und zeigte auf mich ,,Das ist eure neue Mitschülerin. Sie ist in den Ferien erst hier her gezogen, also nehmt sie bitte gut auf''. Danach schaute sie mich direkt an und sagte ,,Stell dich doch deinen neuen Mitschülern vor''.

Ich wurde etwas unsicher als ich in die Runde blickte und meine Hände begannen leicht zu zittern. Ich versuchte es hinter meinem Rücken zu verstecken, damit keiner meine Unsicherheit merken würde.
,,Nagut..'', begann ich. ,,Hallo, mein Name ist (y/n) (l/n) und ich bin 18 Jahre alt. Ich bin vor zwei Wochen hier her gezogen und habe davor mein ganzes Leben lang in Deutschland gelebt. Ich hoffe, dass ich mich bei euch gut einfinden werde'', sagte ich mit einem Lächeln und merkte wie meine Kehle sich danach sehr trocken anfühlte, als ich schluckte. Das klang ja wie auswendig gelernt. Jetzt finden mich die anderen komisch. Da tuscheln sogar gerade welche. Vielleicht reden sie über mich. Vielleicht.. ach.. nein, was denke ich denn da? Als ob die nichts besseres zu tun hätten als direkt über mich zu reden oder darüber nach zu denken, wie sich das angehört hat. Ich sollte nicht zu viel hinein interpretieren.

Mrs. Choi riss mich aus meinen Gedanken als sie sagte ,,Dankeschön (y/n). Du kannst dich da hinten zwischen Hoseok und Taehyung setzen''. Sie zeigte auf die vorletzte Reihe im Raum, wo zwei braunhaarige Jungs saßen. Ich nickte bloß stumm und begab mich zu dem genannten Platz. Als ich vor ihnen stand und mich gerade zu ihnen setzen wollte, blickte ich in ein mir bereits bekanntes Gesicht. Moment. Ist das nicht...?

,,Hey, so sieht man sich wieder'', lachte einer der beiden Jungen. Es war Junge in den ich heute Morgen vor der Schule hineingelaufen bin. Ich blickte ihn etwas überrascht an und setzte mich zwischen ihn und den anderen Jungen. Dann entgegnete ich ihm lachend ,,Wow, ich hätte ja nicht gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen würden''.
,,Jaa, ich auch nicht. Achja, ich bin übrigens Taehyung'', gab er mit einem süßen Lächeln zurück und streckte mir die Hand entgegen. Diese schüttelte ich, ehe ich mich dann zur anderen Seite drehte, da man mir auf die Schulter tippte. Nun lächelte mich auch der andere Junge total glücklich an und gab mir die Hand ,,Hallo (y/n), ich bin Hoseok''. Ich begrüßte ihn ebenso fröhlich und dann begann auch schon der Unterricht. Mrs. Choi sprach ein paar organisatorische Dinge mit uns durch und dann sollten wir eine Gruppenarbeit machen. Leider wurden alle Gruppen schon eingeteilt und ich musste mich irgendwo dazu gesellen.

,,(y/n)?'', sagte Taehyung und tippte mich an. ,,Jaa?'', gab ich ihm verwundert zurück. ,,Du kannst mit in meine Gruppe kommen. Dann sind wir endlich zu viert. Uns hat nämlich eh noch eine Person in unserer Gruppe gefehlt'', entgegnete er lächelnd.
,,Wer ist denn noch in unserer Gruppe?'', ich legte den Kopf leicht schief.
,,Also einmal Hoseok, du, ich und Jimin, aber der ist diese Woche krank.''
,,Ahh, okei'', ich nickte.
,,Dann müssen wir wohl oder übel schon mal ohne Jimin anfangen. Aber der ist ja eh ein Überflieger, also sollte er keine Probleme haben, das Erarbeitete nach zu holen'', grinste Hoseok.

Da sind wir auch schon am Ende dieses Chapters angelangt :D Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich werde es in zwei Teile aufteilen, da es sonst etwas zu lang geworden wäre. Im nächsten Chapter geht es dann weiter mit dem ersten Schultag :)

You leave me breathless.. || BTS [JIMIN x READER]Where stories live. Discover now