21 | her next breakdown

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dieser text stellt wieder eine kleine warnung für dieses kapitel dar, da es sich um ein intensives und eher unschönes Thema handelt ⚠️

Ich bin allein zuhause, als es an der Tür klingelt. Meine Eltern sind mit Logan und Ceil Essen gegangen. Sie haben mich zwar gefragt, ob ich mitkommen will, allerdings hatte ich nicht besonders viel Lust heute noch unter Leute zu gehen. Also wollte ich mir einfach nur einen entspannten Abend allein machen und ausnahmsweise nicht auf irgendeine Party gehen. Doch, als ich nach unten eile und nichtsahnend die Tür öffne, werden meine Pläne schlagartig durchkreuzt.

Ich kann nicht rechtzeitig reagieren, so schnell drückt er sich an mir vorbei ins Innere des Hauses. Die Tür fällt mit einem lauten Knall ins Schloss und meine Augen sind geschockt geweitet, als er mich gegen sie drückt.

"Na, hast du mich vermisst?", seine Stimme klingt spöttisch, als er auf mich hinabsieht, als wäre ich nichts wert und vermutlich bin ich das auch für ihn. Ich will schreien, doch ich weiß, dass niemand meine Schreie hören wird. Ich bin allein und ihm komplett ausgeliefert. Wie so oft.

"Darren", stottere ich und schlucke heftig. Ich habe Angst. Angst vor dem, was er mir wieder antun wird. Und es wird noch viel schlimmer sein, als alles andere, was er je mit mir getan hat, denn ich habe ihn gestern nicht nur abgewiesen, sondern auch körperlich verletzt.

Der angriffslustige Ausdruck in seinem Gesicht verrät mir wie wütend er tatsächlich ist und ich merke, dass ich ihn selten so wütend erlebt habe.

„Bitte, Darren, nicht.", ist das einzige, das ich hervorbringe, als er sich die Jacke vom Körper reißt und sie achtlos in eine Ecke wirft.

Seine Antwort darauf ist ein Lachen. Ein wahrlich gehässiges Lachen. „Träum weiter, Schlampe.", zischt er und in mir zieht sich alles zusammen.

Ich hätte einfach nur zuvor nachschauen müssen, wer da eigentlich vor der Tür steht. Dann wäre das alles nicht passiert.

„Denkst du echt ich lasse dich davonkommen, nach allem, was du mir gestern angetan hast?!", er sieht mich an, als würde er mich und meine Naivität ehrlich bedauern, während seine Mundwinkel zu einem Lächeln verzogen sind.

„Schade, dass niemand hier ist, der dir beim Schreien zuhören kann. Ich wette es ist lauter, als alles, was dein Nachhilfelehrer jemals aus dir herausbekommen hat.", wieder lacht er, sieht dabei jetzt aber ernst aus.

Er ist eifersüchtig. Eifersüchtig auf jeden anderen Kerl an meiner Seite. Denn jedes Mal, wenn ein anderer Typ mir näher kommt, rastet er total aus. Außer gestern bei seinem Kumpel - aber da war er ja auch absolut besoffen.

„Tyler und ich", fange ich an alles, was jemals zwischen uns passiert ist zu leugnen, doch ich stoppe, als meine rechte Wange zur Seite fliegt und höllisch zu brennen anfängt.

Die Tränen schießen mir in die Augen, als mir bewusst wird, dass er gerade meine Wange geschlagen hat.

„Ich will diesen Namen nie wieder aus deinem Mund hören! Du hast mir geschworen mich nicht zu hintergehen, erinnerst du dich?!", schreit er mich mit lauter Stimme an und ich nicke, während die erste Träne meinen Augenwinkel verlässt und auf meiner Wange herunterrinnt.

„Du bist so eine Schlampe, Avery!", zischt er mir ins Ohr und drückt meine Hand in einem unangenehmen Winkel gegen die Tür, weshalb ich laut aufschreie. „Du warst es schon immer, jedes Mal hast du aufs neue gesagt, dass ich der einzige Mann in deinem Leben bin, aber du lügst mir jedes Mal dreist in Gesicht!", jetzt brüllt er und presst mich so hart gegen die Wand, dass mir die Luft wegbleibt.

The Lost BeautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt