Zusatz

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Dieses Buch ist mittlerweile älter als ein Jahr und ich möchte euch einfach dafür danken. Danken, dass ich dieses Projekt solange durchziehen konnte. Mich hat es jetzt ein paar Monate echt geärgert, dass ich bei 39 Kapitel aufgehört habe. Ich habe die 40 nie voll gemacht. Deshalb habe ich mich jetzt entschieden ein aller letztes zu schreiben. Also viel spaß und auf wiedersehen!

**********

Mittlerweile waren gute zwanzig Jahre vergangen. Ich lebe zusammen mit Robin und meinem Rudel in Wisconsin. Auf unserer Rückreise konnten wir die meisten Gestaltenwandler von mir überzeugen, doch nicht alle waren so froh darüber, dass die Wächter gestürzt waren. Mir sollte es allerdings egal sein, solange sie uns in Ruhe lassen und das taten sie auch. Zu Hause hatte ich meinen Schulabschluss beendet, da mein Rudel darauf bestanden hatte. Auch Alice und Jacob hatten ihren Schulabschluss ebenfalls geschafft. Die letzten Jahre konnte ich mich voll und ganz auf das Rudelleben konzentrieren. Ein Alpha zu sein machte mehr Arbeit, als gedacht und ich hatte alle Hände voll zu tun. Vor fünf Jahren kam uns allerdings ein kleiner Zwischenfall in die Quere: ich wurde schwanger. Es waren anstrengende 6 Wochen gewesen. Ja, richtig gehört, Wochen. Bei uns Gestaltenwandlern geht das ein bisschen schneller. Ich war so froh, dass alles reibungslos verlaufen ist und ich nun mit meiner kleinen Familie in Ruhe leben konnte.

Heute war ein sonniger Tag. Ich saß mit meinem Sohn Phil auf einer kleinen Lichtung im Wald. Über uns konnte ich Patrick erkennen, der uns zusah. Ich versuchte meinem Sohn das Verwandeln beizubringen. Jeder Gestaltenwandler verwandelt sich das erste Mal mit 5 Jahren und Phil hatte gestern seinen fünften Geburtstag. Glaubst du, dass er das wirklich schafft? Natürlich! Er ist mein Sohn und außerdem hat er doch gestern seinen Wolf kennengelernt. Er braucht nur etwas Übung. Wenn du das sagst. Ich schüttelte nur den Kopf und wandte mich wieder an Phil. ,,Du musst dir nur dein Wolf vorstellen, dann verwandelst du dich schon von ganz allein!", sprach ich zu ihn. ,,Pass auf, ich mach es dir vor. Ich denke an Kamfstern. Ich denke an das weiße Fell und an die schwarze Maske und an seine Art, wie er mit mir spricht," erklärte ich und verwandelte mich. Phil sah mich nur schräg an. ,,Was ist, wenn es nicht klappt?", fragte er unsicher. Ich rollte nur mit den Augen und stupst seine Hand an. ,,Das schaffst du schon!", sagte ich ihn in den Gedanken. Phil sah mich immer noch unsicher an, schloss aber seine Augen. Ein helles Licht ging von ihn aus uns kurze Zeit später stand er vor mir. Ich sah ihn erst ungläubig an und dann grinste ich. Er sah fast genauso aus wie sein Vater, nur dass er eine weiße Fellfarbe hatte. Vor mir stand ein weißer Luchs mit hellgrauen Punkten. ,,Was ist? Stimmt irgendetwas nicht?", fragte er mich nervös. Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, keine Sorge. Du siehst wunderschön aus!" Phil senkte den Kopf und sah an sich runter. Als er sein Fell sah, hob er wieder seinen Kopf und sah mich groß an. Ich lächelte ihn weiter an. ,,Lass uns zu deinem Vater gehen. Er wird sich sicher freuen!", sagte ich und stand auf. Phil stellte sich unsicher auf seine Beinchen. Als er einen Schritt machen wollte, stolperte er vorne über. Ich half ihn wieder auf die Beine und stütze ihn ein wenig. Nach ein paar Schritten lief er schon ziemlich sicher und wir gingen durch den Wald. ,,Ich werde zum Rudelhaus fliegen," sagte Palle mir und flog über unseren Köpfen hinweg. Ich sah ihn kurz nach und dann wieder zu Phil. Es sah schon niedlich aus, wie er den Weg vor ich hin tapste. Er ist schon süß! Das ich solche Worte mal von dir höre Kampfherz. Ich bin halt nicht immer nur so gefühlskalt wie du denkst. Ich lächelte weiter. Das weiß ich doch, schließlich spüre ich, was du für den Kleinen empfindet. Ich wusste, dass Kampfstern erstmal verdauen musste, was ich ihn gerade gesagt hatte. Ich lachte leise. ,,Was hast du denn Mutti?", fragte mich Phil. ,,Ich musste nur kurz Kampfstern beibringen, dass er auch Gefühle hat," sagte ich liebevoll. Phil sah mich nur komisch an. ,,Das geht? Er ist doch sonst immer so fies," sagte er. Ich lachte wieder. ,,Du bist ganz schön frech, weißt du das? Aber ich stimme dir zu, er ist schon ganz schön fies," sagte ich lachend. Phil tapste nun lachend vor mir, bis wir schließlich das Rudelhaus erreicht hatten. Ich bellte kurz um zu zeigen, dass wir wieder da waren. Als erstes kam Alice aus dem Haus. Hinter ihr kam Robin und der Rest unseres Rudels. Als Alice den kleinen Luchs vor mir sah, fing sie an zu quicken. Ich lachte wieder auf und setzte mich hin. Robin verwandelte sich und kam zu uns. ,,Na kleiner? Wie gefällt dir deine neue Form?", fragte er Phil. Der Angesprochene sprang nur auf seine Füße und sprang auf Robin drauf. Dieser legte sich ergeben auf den Rücken. ,,Nein, du hast mich besiegt, jetzt bist du der Stärkere von uns beiden," sagte er lachend. Phil stand unsicher auf seiner Brust, doch lachte genauso. Ich musste schmunzeln. Wir haben schon eine tolle Familie. Da hast du aber wirklich recht. Ja!

Gage kam zu mir und setzte sich neben mich. Ich sah immer noch lächelnd zu meinen Jungs. ,,Du kannst echt stolz auf sie sein. Er wird irgendwann ein guter Alpha sein," sagte mir mein Beta. ,,Irgendwann," sagte ich nur und sah dabei zu wie Phil um das Haus raste. ,,Ich hoffe nur, dass er gut mit Seeschweif klarkommt.", ,,Seeschweif?", ,,Sein Wolf, oder auch ehr Luchs.", ,,Woher weißt du das?", ,,Er ist mein Sohn. Ich habe da so ein Gefühl für," erklärte ich. Gage neben mir nickte wissend. ,,Wir sind damals nach Kalifornien gereist, weil wir dich wieder nach Hause bringen wollten. Warum bist du dann mit uns mitgekommen?", fragte ich meinen Beta. ,,Ich habe erkannt, dass mein zu Hause bei euch ist. Das Moonshine Rudel ist mein zu Hause," erklärte er. Schleimer. Ich lachte nur und warf ihn zur Seite.

Plötzlich hörte ich ein lautes fiepen. Es kam von der anderen Seite des Hauses. Ich rannte sofort los. Was ich auf der anderen Seite sah, erschreckte mich. 10 wilde Wölfe kreisten Robin und Phil ein. Ich ging knurrend auf sie zu. Einige drehten sich zu mir um, doch die anderen fixierten immer noch meinen Gefährten, der sich vor meinen Sohn gestellte hatte. Ich wollte nicht, wie mein Sohn sah, wie wir mit den wilden Wölfen kämpften, doch als Phil wie ein Blitz auf einen der Wölfe zu rannte und ihn umwarf, war ich ein wenig geschockt. Er drückte den Wolf auf den Boden und knurrte ihn an. Als er von ihn abließ, rannte der fremde Wolf weg. Die anderen folgten ihn. Ich sah ihnen nur ungläubig hinterher. Ich ging schnell zu Phil und sah in seine Augen. Als ich sie sah, wurde mir einiges klar. ,,Würdest du bitte wieder Phil die Kontrolle geben, Seeschweif?", fragte ich den Wolf meines Sohnes. Dieser nickte und Phils Augen wurden wieder normal. ,,Dafür, dass du so klein bist, bist du ganz schön mutig," sagte ich zu ihn. Phil sah mich nur stolz an. ,,Ich bin der mutigste Luchs der Welt," sagte er übermütig. Ich lachte. ,,Das bist du und jetzt gehen wir wieder ins Haus und dann gibt es heiße Schokolade!" Phils Augen fingen an zu leuchten und er rannte ins Haus. Ich ging ihn lachend hinterher. Neben mir lief Robin, der sich ein wenig an mich lehnte. Ich schmiegte meinen Kopf an seinen und wir gingen auch ins Haus. Phil wird ein guter Alpha werden! Das wird er, Kampfstern. Das wird er...

Fortsetzung folgt...
,,Irgendwann wird es ein Luchs geben. Weiß wie Schnee und Augen so blau wie der Ozean und mit einem großen Herz... ,,Der weiße Luchs"... *hust* zweiter Teil *hust* :)

Die Legende des WolfsWhere stories live. Discover now