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Zum Glück hörte ich Schritte die Treppe herunterkommen und Ed brachte langsam etwas Abstand zwischen uns.
"Keekseeeeee!" Quietschte Karo als sie in die Küche gestürmt kam.

Wir bereiteten den Teig vor und ich verrührte gerade einige Zutaten, als ich etwas auf meinem Kopf spürte.
Ich schloss meine Augen und atmete langsam ein und aus.
"Wer hat mir gerade Mehl auf den Kopf geschüttet?" Fragte ich leise aber bedrohlich. Ein raues Lachen beantwortete mir die Frage sofort und ich griff nach einer weiteren Mehlpackung, welche neben mir stand.

Nach einer schnellen Drehung, sah ich nun direkt in Ed's blau-graue Augen und seine grinsendes Gesicht.
Ich hatte Mühe meine Mundwinkel zu einer schmalen Linie verzogen zu halten. "Das wirst du bereuen...", kaum hatte ich zu Ende gesprochen, rieselte schon wieder Mehl über meinen Kopf.
Keine Sekunde später war nun auch Ed's Gesicht weiß. Weißer als er es schon so war. Etwas Mehl verfing sich in seinen Wimpern und ließ es wie Make-up erscheinen.

"Das hast du jetzt nicht getan..." Drohend kam er einen Schritt auf mich zu, wurde aber von Liss aufgehalten, welche ihn nun ein Ei auf den Kopf geschlagen hatte. Ich schlug mir die Hand vor den Mund um nicht lauthals loslachen zu müssen.
Ed jedoch kam noch einen Schritt auf mich zu und lehnte seinen Kopf nach vorne um das Ei dadrauf an mir abzuschmieren.
"Ey!" Quiekte ich und sprang hinter Liss.
Er lief mir lachend hinterher und schien Liss nicht zu bemerken. Ich aber sah wie sie mir einen vielsagenden Blick zuwarf, worauf ich mit den Schultern zuckte.

Keine Sekunde später wurde ich schon von Ed's Armen umschlungen und bewegungsunfähig zur Arbeitsplätze gezerrt. "Liss! Hilf mir doch!" Rief ich entsetzt, als ich sah, dass Ed mir ein Ei auf den Kopf klatschen wollte. Die angesprochene kicherte nur und ging langsam in den Flur.

Jetzt war ich wieder alleine mit Ed.
Wenige Sekunden später spürte ich auch schon die Arbeitsplatte an meinem Rücken und wurde an den Handgelenken festgehalten.
Nebenbei hörte ich einen laufenden Wasserhahn aus dem Badezimmer und die hohe Stimme von Karo, welche mit Liss redete.

Er starrte mir in die Augen.
"Also?"
Mein Körper verschnellerte meine Atmung. Ich zwang mich jedoch so normal wie möglich zu atmen und mein Puls verschnellerte sich nochmals.
Ed Strich mit seinen Fingern sanft über meine Hände und die stellen die er berührt hatte, fingen an zu kribbeln.

Vor meinem inneren Auge sah ich in Sekundenschnelle wie wir im Schnee lagen und er sich über mich gestützt hatte, wie er bei seinem ersten Besuch bei mir mich aufgefangen hatte, wie er mir beim Tanzen immer in die Augen geguckt hat, wie er an dem einen Abend, als er beim mir geschlafen hatte mich an den Rand und somit näher an ihn gedrängt hatte und noch einige Bilder.

Du siehst und weißt doch wie er dich ansieht, also hilf ihm mal und schließ diese verdammte Lücke zwischen euren Lippen!
Nein! Was wenn er das alles nur aus Spaß macht?
Wie kommst du denn jetzt auf den Kindergartenkram?
Ich bin halt vorsichtig...
Das warst du schon lange genug! Mit Karl, mit Mads. Jetzt steht dein Traumtyp vor dir und hat schon seit ihr euch kennt Anzeichen gemacht, dass er dich liebt und du hohle Nuss willst ihm nichtmal einen Kuss abnehmen! Aber genau das hat du dir doch gewünscht! Dass Ed dir nah kommt. Dass ihr-
Halt endlich deine Klappe!

Mein Körper gehorchte mir nicht und aus irgendeinem Grund saß meine innere Stimme in der Kontrollzentrale und ging ihren Wünschen nach.

Ich machte meinen nach hinten gebeugten rücken gerade und unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt und er blickte kurz auf meine Lippen bevor er wieder in meine Augen schaute und die Lücke zwischen unseren Lippen schloss.
Meine Knie wurden wackelig und meine Arme verkrampften ihren Griff um die Arbeitsplatte um mich aufrecht zu halten. Ed schien die Reaktion meines Körpers mitbekommen zu haben und legte seine Hände um meine Hüfte.

Einige gefühlte Sekunden küsste er mich und ich spürte seine Hände an meiner Taille.

Als ich ein Trampeln von den Treppen vernahm und darauf gefolgt Karo's Lachen, reagierte ich schnell und drückte Ed einen halben Meter von mir weg.
Meine Beine waren noch zu wackelig um mich zuverlässig tragen zu können, weshalb ich mich an der Arbeitsplatte hinter mir abstützte.
»Schau mal, Meri! Ich sehe aus wie eine Prinzessin!« Rief Karo überglücklich. Sie hatte ein blaues Kleid, welches meine Eltern ihr geschenkt hatten, angezogen und drehte sich mehrmals. »Das sieht wunderschön aus. Ich bin neidisch...« Ich schmollte für einige Augenblicke bevor ich wieder anfing zu sprechen. »Aber jede Prinzessin hat doch einen Prinzen?«
Ihr Gesicht schaute mich für einen Moment fassungslos an. »Er soll mein Prinz sein!« Ich lächelte, als sie schnell auf Ed zeigte, welcher mich nur verwirrt anschaute. "Sie ist eine Prinzessin und ich meine zu ihr, dass sie einen Prinzen Bracht. Jetzt bist du ihr Prinz." Er lachte kurz auf.
"Kannst du sie fragen ob ich ihr Bruder sein kann? Sie braucht ja jemanden der ihr jeden Wunsch von den Lippen abliest. Und ich bin dafür nicht geeignet." Bevor ich irgendwie das gesagte übersetzten konnte übernahm Liss schon die Aufgabe, worauf Karo begeistert in die Hände klatschte. »Aber wer wird dann mein Prinz?«
»Wir suchen dir einen. Jetzt machen wir erstmal Kekse.« Erklärte Liss ihrer kleinen Schwester und wir machten uns an die Arbeit.

Während Liss die Kekse in den Ofen schon stellte sich Ed dicht neben mic und flüsterte mir ins Ohr. "Dann kannst du ja meine Prinzessin sein..."

Danach gingen wir die Treppen hoch ins Zimmer. Aus dem Schrank zog ich eine Jeans und einen frisch gewaschenen grauen Pulli.

"Das Mehl in deinen Haaren steht dir. Willst du es wirklich auswaschen?" Ich zuckte kurz zusammen, bevor ich mit einem kurzen 'Ja' antwortete.

Im Bad angekommen schloss ich sofort die Tür und setzte mich auf den Toilettendeckel. Meinen Kopf ließ ich in meine Hände fallen und schüttelte ihn ungläubig.
Aus dem Augenwinkel nahm ich das Mehl war, welches um mich herum auf den Boden rieselte.

"Was macht er mit mir?"
Er zeigt dir, dass er etwas von dir möchte. Und zwar mehr als eine einfache Freundschaft.
Ich raffte mich etwas auf und zog meine Klamotten aus, legte sie zusammen auf einen Haufen und stieg unter die Dusche.

Das heiße Wasser lockerte meinen Körper und ließ meine Gedanken frei umherschweifen.

Als ich mit einem Handtuch um meinen Körper gewickelt und eins um meine Haare, aus dem Bad ging überlegte ich, was jetzt passieren würde.

Im Zimmer ging Ed schnell an mir vorbei und der Moment als er mich so im Handtuch sah, war mir irgendwie etwas peinlich.

Fertig angezogen stand ich oben im Flur vor dem Spiegel und föhnte meine Haare, während meine Gedanken um Ed kreisten.

Ed
Ed?
Ed
Ed!
Ed
Ed!?
Ed...
Ed
Ed?
Ed
Ed...
Ed!
Ed?
Ed
Ed?!
Ed
Ed!

Meine Haare waren inzwischen getrocknet und mein Kopf schmerzte mir wegen der Hitze des Föhns.

In der weiteren Zeit bis meine Eltern wiederkamen, aßen wir die Kekse auf und nachdem Liss und Karo mit einer herzlichen Umarmung gegangen waren, hatte ich mich aufs Bett gelegt und schloss die Augen um kurz Kraft zu tanken.
Nach einer Weile spürte ich wie sich Ed neben mich legte aber ich schlief wenige Augenblicke darauf schon ein.
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Wisst ihr was?!
Ich muss nur noch eine Arbeit/Klausur zu schreiben und freue mich voll, weil es hier in Hamburg heute 31 Grad waren!😍

Sie haben sich ein zweites Mal geküsst!😘💋

Macht ihr immer Kekse oder Plätzchen zu Weihnachten?🍪

Ich weiß das frage ich oft, aber:
Eure Meinung zu Meri's inneren Stimme?
Beschreibt sie in drei Worten😂

Kommentiert mal irgendeinen Satz, welcher mal eingebracht werden soll🙃

Die beiden sind mal wieder alleine...

~S_3006

1224 Wörter

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