37. Säuberung

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37. Säuberung


Alec war auf dem Weg zu Afton und wollte durch dem Ostflügel abkürzen, als jemand nach ihm rief. Er blieb stehen und drehte sich nach der Stimme um: „Alec warte einen Augenblick", sprach Athenodora, ging auf ihn zu und wollte wissen: „Wie ist Cindys Befinden? Konntet ihr sie retten?"

„Ja Meisterin. Meister Aro hat sie rechtzeitig aus dem Kerker geholt. Allerdings scheint sie ärztliche Hilfe zu brauchen, da ich Afton benachrichtigen soll."

„Oh! Bleibt zu hoffen, dass sie nichts ernstliches hat. In diesem Fall möchte ich dir keineswegs Einhalt gebieten. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt nach ihr sehen."


Alec machte eine Verbeugung und ging weiter.


Athenodora blickte ihm nach und dachte an Cindy: Was sie wohl erdulden musste? Dem Himmel sei dank das sie lebt. Sie wird gegenwärtig gewiss reichlich Zuwendung bedürfen. Plötzlich hörte sie Caius wütend schimpfen. Seufzend wandte sie sich ihren Privatgemächern zu, um herauszufinden was ihren Gemahl entrüstete. Caius war überaus aufbrausend und geriet rasch in Zorn, wurde jedoch in ihrer Gegenwart stets wieder ruhiger. Athenodora lächelte und dachte: Wenn die Wachen und Leibwachen wüssten, wie rücksichtsvoll und sanftmütig er sein kann, würden sie ihn beileibe nicht mehr fürchten. Ich liebe ihn, nur manchmal übertreibt er es mit seiner Vorliebe fürs strafen und foltern. Andererseits versetzt ihn das in gute Stimmung und ich erfahre stets seine liebevolle Seite.


Sie ging zu ihm, legte die Hand auf seine Schulter und fragte: „Was bereitet dir Ärger mein geliebter Gemahl?"

„Blicke umher Geliebte. Unsere Privatsphäre wurde massiv entehrt! Allerorts wertlose Bücher und DVDs von lächerlichen Vampirfilmen. Zusätzlich befinden sich in unseren Schränken weibliche Gewänder, die keinesfalls die deinen sind und jene Geschmeide Schatulle, auf der Kommode, gehört keinesfalls hierher. Was für eine Respektlosigkeit, jenen Plunder in unsere Gemächer zu stellen! Ich werde den Schuldigen ausmachen und bestrafen!"


Athenodora erkannte Cindys Garderobe, dachte nach und stellte dann erschrocken fest, das Cindys Brautkleid aus ihrem Schrank verschwunden war. Liebevoll strich sie Caius durch sein weißes Haar und sagte besänftigend: „Die Gewänder und fremden Dinge gehören Cindy. Auch mir ist durchaus nicht bekannt, mit welcher Begründung diese hier sind. Doch ich habe die Vermutung, das sich alles aufklären und der oder die Schuldige gewiss zeigen wird!"

„Eine Bestrafung des Urhebers ist zweifellos erforderlich! Hast du in Erfahrung bringen können, ob Aros sterbliche Braut noch existent ist?"

„Ja, sie ist am Leben."

„Vorzüglich! Das steigert meine Erwartungen, das Aro mir Sulpicia zur Folter überlässt", erwiderte er sadistisch und wurde etwas ruhiger.

Athenodora freute sich über seine bessere Laune und küsste ihn.



Währenddessen sprach Alec gerade mit Afton im Südflügel. Dieser schluckte und blickte sehr entsetzt drein, als er erfuhr das Sulpicia sie alle betrogen hatte. Schnell griff er seinen Arztkoffer und machte sich zitternd auf den Weg in den Nordflügel. Tamara, die Alec gehört hatte, kam aus ihrem Zimmer und sagte: „Cindy Nordmann ist krank? Hoffentlich hat sie nichts schlimmes."

„Ich denke, das wird deine geringste Sorge sein. Meister Aro ist ziemlich geladen darüber, das du Sulpicias Lügen gedeckt hast! Warte nur, wenn er deine Gedanken liest. Meister Caius denkt sich bestimmt schon viele Strafen für euch alle aus. Wieso habt ihr bloß Sulpicia gehorcht?"

Verliebt in einen VolturiWhere stories live. Discover now