68. Freiheit?

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68. Freiheit?


Tamara kam in den Aufenthaltsraum der Wachen, nahm sich den Krimi: Das Gift der alten Heimat von Konsalik, aus einem Regal und setzte sich auf die blaue Couch. Beim lesen musste sie oft an Cindy denken und fragte sich, wie lange diese sich selbst beherrschen könne.

Kurz darauf bemerkte sie, das die Unterhaltung zwischen Vanessa und Lissy, am anderen Ende des Raumes, immer lauter wurde. Die Beiden hatten sich, als die jüngsten Neuzugänge der Volturi, angefreundet und verbrachten ihre Freizeit zusammen, wenn Santiago arbeitete.


„Ich glaube nicht das Meisterin Cindy mir wirklich verziehen hat Vanessa. Sie wird mir das Leben zur Hölle machen. Warum musste ich sie auch reizen. Als wenn ich jemals Chancen bei Meister Aro gehabt hätte. Sie wird dafür sorgen, das die Meister mich quälen."

„Na was soll ich denn sagen. Ich hab sie zwei Mal angegriffen und fast getötet! Und dass ich nicht gerade begeistert von Meister Aro bin, weiß sie ebenfalls. Ich werde nie kapieren, warum ihn alle so mögen. Aber lassen wir das Thema, es war schwer genug für mich mit den vielen Vorschriften klar zu kommen. Du weißt wie oft ich bestraft wurde. Jetzt läuft alles und ich bin total glücklich mit Santiago. Aber wenn Meisterin Cindy, in ein paar Tagen, frei ist wird sie mich fertig machen!"

„Wir werden erleben wie hart sie ist", beteiligte sich Afton an dem Gespräch, „auch ich habe mich nicht mit Ruhm bekleckert. Sie könnte sich ebenfalls an mir rächen."

„Sie wird eine zweite Sulpicia werden. Arrogant, geldgierig und machthungrig! Davon bin ich fest überzeugt", rief Heidi, die an der Tür stand.


„Halt! Ihr habt alle einen Schatten! Cindy ist nicht ungerecht und wird eine mitfühlende Meisterin sein. Sie hat dir verziehen Lissy, genau wie sie Renata vergeben hat. Und deine Angriffe geschahen alle im ersten Jahr Vanessa. Das kann sie dir nicht nachtragen. Natürlich war es schlimm was du gemacht hast Afton. Aber ich glaube nicht, das sie an Rache denkt. Schließlich wurde Sulpicia, die für alles verantwortlich war, hingerichtet. Du Heidi hör endlich auf gegen Cindy zu hetzen! Sie ist nicht so boshaft wie du behauptest."

„Sicher bete ruhig deine neue Meisterin an Tamara. Auch du wirst bald merken, dass ich recht habe. Außerdem habe ich nie behauptet, das sie boshaft ist. Ich sage nur, das sie eine zweite Sulpicia wird. Wenn sie dich erst mal in den Kerker steckt und von Meister Caius foltern lässt, musst du mir zustimmen", antwortete Heidi und ging hinaus.

Tamara schüttelte den Kopf und setzte sich wieder. Es machte keinen Sinn weiter zu reden, da die anderen Wachen Cindy einfach nicht so gut kannten. Nach einer Weile zog sich die Leibwächterin genervt in ihr Zimmer zurück.


Am nächsten Tag


Aro verbrachte etliche Stunden im Schlossgarten, lief danach unruhig in seinen Gemächern herum und wartete ungeduldig auf den nächsten Morgen. Schon um vier Uhr schickte er Santiago, der Nachtwache bei ihm hatte, in den Feierabend, um allein zu sein. Ständig dachte er an seine Frau. Er hoffte und bangte. Als sich der erste Schimmer des Morgens zeigte, rannte er in den Kerker. Renata knickste vor ihm und wunderte sich, das er ohne Leibwache unterwegs war.

Der schwarzhaarige Meister schrie glücklich, als er bemerkte das Cindys Opfer noch lebte und rief: „Meine Sonne du bist fantastisch! Eine bedeutsamere Freude hättest du mir wahrlich nicht bereiten können. Am gestrigen Tag habe ich erfasst, das deine Körperkraft fürwahr einer gewöhnlichen Vampirin entspricht und nunmehr beherrschst du deinen Durst. Ist dir gegenwärtig wie schwerwiegend das ist?"

Verliebt in einen VolturiWhere stories live. Discover now