CHAPTER ELEVEN

100 13 17
                                    

PART I: CHAPTER ELEVEN | lonely

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

PART I: CHAPTER ELEVEN | lonely

Ayeong hört ein Klopfen an ihrer Tür, als sie im Bett liegt und über das Treffen von ihr und Taehyung denkt. "Ja?", spricht sie laut, so dass sie zu hören ist. Sie erkennt ihren Bruder, der noch in seiner Uniform ist, die blau-grün ist. Er begrüßt sie mit einem großen Grinsen und sie weiß sofort, was er andeutet.

"Na, Yeongie", spricht er in einem neckenden Ton und pickt ihre Wange mehrere Male, nachdem er sich auf ihr Bett hingesetzt hat, "Wie war es?" Sie setzt sich auf und drückt seine Hand zu Seite. "Hat er dich umarmt, angezwinkert oder vielleicht geküsst?", wackelt der Ältere mit seinen Augenbrauen und bekommt im nächsten Moment ein Kissen in sein Gesicht geschlagen. "So werde ich deine Fragen nicht beantworten", meint sie genervt, "Außerdem hast du mir nicht Hallo gesagt."

Jimin schlingt seine Arme um ihren schmalen Oberkörper und gibt ihr danach einen Kuss auf ihre Stirn. "Eww", quiekst sie und schubst ihn weg, um sein Speichel von ihrer Stirn wegzuwischen, "Kannst du mich nicht normal begrüßen?" - "Das wäre doch langweilig", zuckt er mit seinen Schultern und geht danach durch seine Haare, "Du liebst mich doch sowie ich bin, oder?" - "Ja, aber nicht wenn du mir ein Schmatzer verpasst!"

Ihr Bruder kann nicht anders als zu lachen und rollt sich dabei. Jimin rollt sich immer, wenn er lacht und viele empfinden es als niedlich.

"Also", fängt er an, nachdem er sich beruhigt hat, "Erzähle mir, was passiert ist. Ich will alles hören."

"Die eigentlich Frage ist, warum ich dir das erzählen sollte", gibt sie frech von ihr.

"Weil ich dein Bruder bin", erwidert er ohne nachzudenken, "Und Taehyung zu meinen besten Freunden gehört. Dank mir, verbringt ihr Zeit miteinander also habe ich ein recht zu erfahren, was ihr so gemacht habt." - "Außer es ist etwas, was ich nicht wissen sollte", fügt er noch hinzu und wackelt wieder mit seinen Augenbrauen. "Jimin!", schubst sie ihn erneut und dabei fällt er fast auf den Boden.

"Oh, uh. Kein Grund aggressiv zu werden", der Junge setzt sich wieder gemütlich auf ihr Bett und sieht sie aufmerksam an, "Ich höre zu."

Ayeong erzählt ihm alles, was passiert ist. Auch das Taehyung ihr seine Geschichte erzählt hat. Sie erzählt aber nicht, was seine Geschichte ist, weil sie nicht weiß, ob Jimin davon Bescheid weiß. Auch wenn der Ältere ihr Bruder ist, bedeutet es nicht, dass sie ihm alles weitererzählt. Dafür ist das Mädchen zu loyal.

"Es ist schön zu hören, dass ihr einander vertraut", sagt Jimin, "Ich hoffe, dass er sich gut um dich kümmern wird." Seine Schwester schweigt und denkt nach, bis ihr etwas aufgefallen ist.

"Jimin?", spricht sie ihn unsicher an, "Ka-Kann es sein, dass du dir wünscht, dass ich mit Taehyung zusammen komme?" Er fühlt sich ertappt und antwortet: "Vielleicht." - "Warum?", schaut sie ihn irritiert an, "Warum willst du, dass ich mit ihm zusammen komme?"

Jimin sieht runter zu ihren Händen und nimmt diese in seine. Er streichelt ihre Handrücken mit seinen Daumen und lächelt schwach.

"Ich mache mir sorgen, Yeongie", fängt er an, "Du bist immer allein Zuhause und machst so viel für die Schule. Du hilfst auch beim Haushalt und vergisst dabei auf dich zu achten, verstehst du?" Sie nickt langsam und ist von seinen Worten gerührt. "Taehyung wohnt allein mit seinem Onkel und seiner Tante. Auch wenn das seine Familie ist, vermisst er sicherlich seine Großmutter", spricht er langsam und sein Blick liegt immer noch auf ihren Händen, "Ihr fühlt euch beide bestimmt oft allein und deshalb möchte ich, dass ihr eure Einsamkeit zu zweit teilen könnt."

Jimin blickt hoch und erkennt Tränen in Ayeongs Augen. Im nächsten Moment umarmt das Mädchen ihren Bruder fest und spürt direkt die Tränen auf seinen Schultern. Er erwidert ihre feste Umarmung und reibt mit seiner rechten Hand ihren Rücken.

"Wie könnte ich mich einsam fühlen, wenn ich dich habe?", haucht sie und drückt ihn fester, "Ich bin so froh dich zu haben."

"Ich bin auch froh dich zu haben."

[...]

"Taehyungie", hört der dunkelhaarige Junge seine Großmutter am Telefon sagen, "Ich habe so lang nichts mehr von dir gehört!" Er schmunzelt leise und sagt: "Wir haben doch erst gestern telefoniert." - "Ja, 24 Stunden ist eine lange Zeit." - "Ich kann heute leider nicht so lange telefonieren, Nana." - "Solange ich von dir höre, ist mir alles egal", lacht die ältere Dame und bringt den Jungen somit auch zum Lachen.

Seine Großmutter hat recht; 24 Stunden sind lang. Es fühlt sich so an, als hätte er seit einer Ewigkeiten nicht mehr von ihr gehört.

"Wie geht es dir?", fragt sie in einem sanften Ton. "Gut", nickt er, obwohl er weiß, dass sie es nicht sehen kann, "und dir?" - "Ich fühle mich so einsam ohne dich", meint sie lachend, "Ich musste heute den Nachbarn fragen, ob er mir die Glühbirne auswechseln könnte, da ich nicht rankam. Dabei dachte ich an dich, weil du das sonst gemacht hast."

Taehyung steigen die Tränen, als er hört, dass sie sich einsam fühlt. Er fühlt sich auch oft einsam.

"Nana, es ist wichtig zu wissen, dass man nicht alleine ist, auch wenn man sich alleine fühlt", er denkt wieder an Ayeong und fühlt die Schmetterlinge im Bauch, "Das hat mir heute jemand gesagt." - "Das Mädchen, nicht wahr?", ratet sie. "Bist du sicher, dass du 71 bist? Dein Gedächtnis ist noch 17", spaßt er und hört sie kichern.

Die Frau steckt vielleicht in einem alten Körper, doch ihre Seele ist noch jung.

"Sie mag dich auch, oder?", fragt sie neugierig. "Ich hoffe es", erwidert er, "Sie ist aber die Schwester von meinem besten Freund. Was wenn ich deswegen die Freundschaft zwischen uns zerstöre? Vielleicht gibt es dann auch ein Streit zwischen ihnen?" - "Was redest du da?", mahnt sie ihn, "Selbst wenn es so wäre. Das Mädchen kann bestimmt für sich selbst entscheiden und das muss dein Freund respektieren. Weder schadest ihr noch jemanden anderen. Wenn du jemanden liebst, dann liebe und wenn sie nicht das Gleiche empfindet, verliere nicht sofort die Hoffnung. Liebe weiter."

Taehyung hat seiner Großmutter genau zugehört und muss ihr Recht geben.

"Du bist so weise", merkt er lächelnd an.

"Das hat nichts mit weise zu tun, Taehyungie", korrigiert sie ihn, "Jeder Mensch sollte wissen, dass lieben Gutes ist und wer die Liebe angreift, ist das Böse. Also lade das Mädchen beim nächsten Mal zu einem richtigen Essen ein und sag deinem Freundchen, dass du sie magst. Wenn er was dagegen hat, beichtest du dem Mädchen deine Gefühle. Falls sie das Gleiche empfindet, sind alle andere Personen irrelevant." Er bemerkt wie emotional sie wird und wie ernst sie es meint.

"Nana, weinst du?", fragt er besorgt und spürt wie sich ein Kloß in seinem Hals bildet.

"Ich möchte nicht, dass du die Liebe als etwas Negatives siehst", weint die Dame, "Nach all dem, was dein Vater dir und deiner Mutter antat, habe ich Angst, dass du dich vor der Liebe fürchtest." Sein Herz sinkt, als sie das gesagt hat und plötzlich zeigen sich wieder die Erinnerungen an das, was sein Vater tat. "Ich verspreche dir Taehyung, dass sein Handeln nicht Liebe war."

"Liebe ist vielleicht kompliziert, aber wunderschön", verspricht sie ihm.

[A/N]

Diese Story geht den Bach runter

vergissmeinnicht [k.th]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt