2. Der (un-)bekannte Besuch

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Am nächsten Tag wachte Ju um neun Uhr auf. Verschlafen blickte sie auf ihren Wecker und wurde erstmal komplett panisch, weil sie dachte, dass sie heute zur Schule muss, allerdings merkte sie den Denkfehler schnell und musste ein wenig schmunzeln.
Sie zog sich einen luftigen, dunkelblauen Rock und einen schlichten, grauen Pullover an.
Die Jugendliche machte sich schon bereit wieder von ihren Eltern ermahnt und beschimpft zu werden, sobald sie nur einen Fuß in das Wohnzimmer setzte, jedoch trat dies nicht ein, stattdessen kam ihr nur ein gelber Zettel ins Sichtfeld, als sie die Küche betrat. Darauf stand ,,Geh heute einkaufen, wenn nicht dann wird dich etwas erwarten''. Dieser Satz war Beweis genug um zu erkennen, dass ihr Vater wieder richtig ,,gut'' gelaunt ist.
Seufzend ging Ju wieder in ihr Zimmer um ihre weißen Kniestrümpfe anzuziehen und ihre Haare zu einen Zopf zu binden. Daraufhin ging sie durch das Wohnzimmer, zum Eingang, um ihre Schuhe anzuziehen und das Haus zu verlassen. Beim Supermarkt ihres Vertrauens packte die Schülerin das Nötigste in die Tüte, die sie noch schnell mitgenommen hatte, und machte sich auf den Weg zur Kasse. Zum Glück war die Schlange dort nicht lang, weshalb die Wartezeit ziemlich kurz war. Am Ende bezahlte Ju und verließ den Laden. Auf dem Heimweg kam sie beim großen Stadtpark vorbei und beschloss noch eine Runde spazieren zu gehen.

Der Himmel war bewölkt und es herrschte eine angenehm warme Temperatur. In der Ferne konnte die Braunhaarige ein kleines Café entdecken und bekam sofort Lust auf einen Kuchen. Von einer näheren Entfernung konnte sie erkennen, dass relativ viele Leute das Lokal besuchten. Dort angekommen betrat die Jugendliche das Gebäude und ging zum Tresen um sich ein kleines Stück Schokoladenkuchen zu bestellen. Nachdem sie den Kuchen in der Hand hielt und bezahlt hatte, machte sich auf die Suche nach einen freien Platz, fand jedoch keinen. Kurz bevor sie sich dazu entschieden hatte im Stehen zu essen, sah sie auf der anderen Seite des Cafés eine Person bei einen Vierer-Tisch sitzen. Ohne viele Gedanken ging sie zu diesen Platz und nahm allen Mut zusammen um den Mann dort zu fragen, ob sie sich zu ihm setzen dürfte. Ein einfaches Nicken war seine Antwort und sofort nahm Ju gegenüber von der Person platz. Während sie aß musterte sie unauffällig ihren Gegenüber. Er hatte zweifarbige Haare, wobei die linke Seite weiß und die Rechte rot war. Seine Augen hatten ebenfalls zwei Farben. Einmal links weiß und das rechte, türkise Auge wurde von einer großen Brandnarbe geziert. Er sah recht interessant aus.
Nachdem Ju ihren Kuchen verspeist hatte, wollte sie nochmals ,,Danke" zu dem Fremden sagen und nach Hause zurück kehren, jedoch verlief es nicht ganz nach Plan, denn der wahrscheinlich Fünfzehnjährige begann sie anzusprechen.
,,Darf ich fragen wie du heißt?'', wollte der Jugendliche wissen.
,,Kakishi Ju und du?'', erwiderte Ju.
,,Todoroki Shoto'', antwortete er.
Sie führten das Gespräch immer weiter und Ju erfuhr, dass Todoroki genauso alt ist wie sie und, dass er nächstes Jahr wahrscheinlich in UA eingeschult wird.
Sie beendeten erst das Gespräch, als die Braunhaarige die hochstehende Sonne bemerkte und sich daran erinnerte, dass ihre Eltern normalerweise um drei Uhr nach Hause kommen. Schnell tauschten die beiden noch Nummern aus und verabschiedeten sich voneinander.
,,Hoffentlich können wir uns irgendwann einmal wieder treffen, Todoroki kun'', sagte Ju während sie nach hinten ging und ihrer neuen Bekanntschaft winkte.
,,Ja hoffe- PASS AUF KAKISHI!''
Daraufhin spürte die Jugendliche nur wie sie gegen etwas oberschenkelhohes, metallisches traf und umkippte. Sie war gegen eine Mülltonne gekracht. Schnell rappelte sie sich auf und rannte mit einem ,,Bye'' weg, in Richtung Zuhause.

Als Ju daheim ankam, ihre Schuhe wieder in das kleine Regal neben dem Eingang gestellt hatte und die Lebensmittel im Kühlschrank verfrachtet hatte, blickte sie kurz auf die Uhr im Wohnzimmer, um zu erkennen, dass es schon vier Uhr am Nachmittag war. Die Jugendliche hinterfragte nicht, wieso ihre Eltern noch nicht zu Hause waren und machte es sich auf dem großen Sofa, mit ihrem Handy bequem. Sofort nachdem sie es eingeschalten hatte, sah sie eine Nachricht von ihrem Vater.

Gehasster Quirk     -Bnha Fanfic (+Ocs)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora