11. Danach

2.4K 105 4
                                    

Dort stand Ju und schaute hinunter in die Tiefe. Sie war komplett aufgelöst und ihr Körper stand nicht mehr unter ihrer Kontrolle. Sie überlegte nochmals, ob sie es tun sollte. Ihre rechte Hand löste sich von dem metallenem Gelände. Die Braunhaarige streckte ihren Arm von sich weg, in richtung Sonne, die vor ihr aufging. Sie griff nach dem Licht. Dann ließ sie die Hand wieder fallen. Daraufhin löste sich auch die andere Hand. Gerade als Ju beide auf die Seite streckte, wie als würde sie fliegen, und sich nach vorne fallen ließ, wurde Ju hinten am Kragen genommen und wieder zurück gezogen. Sie wusste nicht wer es war, doch als sie Person die Jugendliche über das Gelände hob, wusste sie, dass es sich um Todoroki handelte. ,,Deine Vermutungen sind richtig, aber ich möchte es so gut es geht verdrängen, immerhin habe ich sie ja umgebracht'',erklärte Ju traurig. Sie blickte kurz auf ihre Armbanduhr und merkte, dass es schon viertel acht (7:15) ist. Sofort schnappte sie den Älteren an der Hand und rannte los in richtung Schule. Zwar würden sie auch im Schritttempo nicht zu spät kommen, doch die Schülerin wusste, dass sie sich in einem ganz anderen Stadtteil befanden und es sich, wenn sie normal gehen würden, nur knapp ausgehen wird. Nach einer halben Stunde, in der sie nur gelaufen sind, kamen sie an der Schule an. Schnell gingen sie erschöpft zu ihrem Klassenraum. Alle waren schon hier, sogar Herr Aizawa, doch der schlief seelenruhig in seinem gelben Schlafsack.
Die beiden gingen, wie jeden Tag, zu ihren Plätzen und sprachen kein Wort miteinander. Ju wusste nicht wieso sie in der Klasse kaum redeten, dich ihr war es auch relativ egal.

Auch wenn die Schülerin gewusst hat, dass sie mit ihrem jetzigen Aussehen nicht in Ruhe gelassen wird, überraschte es sie dennoch. Ashido und Uraraka kamen zu ihrem Platz mit besorgten Gesichtern. ,,Hey, ist alles OK bei dir? Du siehst so zerstört aus. Achja, haben du und Kakishi wieder Körper getauscht?'',fragten die beiden und Ju nickte nur. ,,Hab' nur schlecht geschlafen, sonst alles gut bei mir'',antwortete die Jugendliche. Zwar war es nicht so, doch das Mitleid wollte sie sich nicht anhören. Außerdem sollte niemand, außer vielleicht Todoroki, etwas von ihren Problemen wissen.

Die beiden Mädchen gaben sich mit der Antwort zwar nicht zufrieden, doch sie belästigten Ju nicht weiter und gingen wieder weg.

Bald fing auch schon die Stunde an und alle wurden auf einem Schlag leise. Aizawa krabbelte langsam aus seinem Schlafsack heraus und stellte sich hinter den Lehrerpult.
,,Als erstes, wurde schon jemand zurück getauscht oder sind alle noch in einem anderen Körper?''
,,Todoroki und ich haben wieder getauscht'',antwortet Ju nachdem sie die Hand gehoben hatte. Die anderen vier, also Kirishima und Kaminari, Bakugou und Midoriya, sagten das Selbe. ,,Zum Glück, ich will mich nicht für die drei Tage umgewöhnen. Aber jetzt zum nächsten Punkt, nämlich das UA Sport-Fest steht vor der Tür'' ,,DAS IST KOMPLETT NORMAL. KOMM SCHON, WIR HATTEN ERST DIESE SCHURKENATTACKE, SIND SIE SICH DA SICHER?'',brüllte die ganze Klasse im Chor.
,,Es ist wichtig, um zu zeigen, dass unsere Sicherheitssysteme noch in Takt sind, dass ist die Idee dahinter.Verglichen zu den letzten Jahren, wir dieses Mal ein fünffacher Aufenthalt an Polizisten vor Ort sein. Wie auch immer, das Sport-Fest wird die beste Chance für euch sein. Es ist kein Event, das nur für ein paar Schurken gestrichen wird'',erklärte Aizawa ausführlich, ,,Unser Sport-Fest ist eines der größten Veranstaltungen in ganz Japan. Damals waren die Olympischen Spiele das weltweite Fest, doch ihr wisst was daraus geworden ist. Und den Platz hat in Japan das UA Sport-Fest eingenommen. Normalerweise bekommt ihr währenddessen auch nützliche Erfahrung und Beliebtheit, wenn ihr von einem bekannten Helden genommen werdet. Aber unsere Zeit hat auch ein Limit. Zeigt den Pros, was wir hier gemacht haben und erschafft eure Zukunft''
Alle begeisterte diese Rede, außer Ju. Sie hat noch nie etwas davon gehört. Wahrscheinlich wussten ihre Eltern davon, doch die haben der Braunhaarigen nie etwas davon erzählt. Nachdem sie sie restlichen paar Minuten noch ein bisschen normalen Unterricht, danach war Pause. Alle waren von dem Fest begeistert, vorallem Uraraka. Ju hätte niemals gedacht, dass sie so ein Gesicht draufhat. Jetzt war die Jugendliche dabei sich Sorgen zu machen.

Nachdem sich Iida, Uraraka und Midoriya aus der Klasse raus sind, um Essen zu holen, machte sich Ju auf den Weg zur Cafeteria. Sie hatte zwar nicht darauf gewartet, dass die drei den Raum verlassen, doch sie fand es gut, wenn sie erst nach ihnen geht, wieso auch immer. Es standen massenweise Schüler ind Schlangen vor den Essensausgaben. Die Jugendlichw entschied sich dazu heute einmal Ramen zu essen. Zum Glück stand sie nicht lange in der Reihe, denn sonst wäre sie langsam verhungert. Todoroki hatte sich anscheinend am Vortag nicht einmal etwas Kleines genommen.
Nachdem sie ihren Ramen hatte, suchte sich Ju einen Einzeltisch, doch leider war jeder besetzt. Wenn sie sich zu einen Zweiertisch gesetzt hätte, wäre irgendwer Fremdes wahrscheinlich gekommen. Somit entschied sich die Jugendliche dazu, zu einem Platz, mit einigen ihrer Klassenkollegen zu gehen. Zwar gefiel ihr die Idee nicht, denn sie wird sicher ausgefragt werden, doch sie hatte keine andere Wahl. Die Braunhaarige hatte nichts an ihrer Klasse auszusetzen, doch sie mochte generell den Umgang mit Menschen nicht, weswegen sie immer der Außenseiter, den keiner beachtet hatte, war. Ihr gefiel dieser Platz in der Gemeinde, denn dort wird sie nie angesprochen.

Schon bald erreichte sie einen Tisch, auf dem Asui, Iida, Sero, Midoriya, Iida, Uraraka und Ashido saßen. Glücklicherweise war noch ein Stuhl frei. Nachdem sie die Zustimmung bekommen hatte, dass sich Ju zu ihnen setzen durfte, tat sie dies auch und verspeiste genüsslich ihr Gericht.

,,Freut ihr euch auch schon auf das Sport-Fest?'',fragte Ashido in die Runde. Alle antworteten mit einem deutlichen ,,Ja'', außer Ju, die sich ab dem Gespräch nicht beteiligte. Gerade als sie die Stäbchen zu ihren Mund führte, stubste jemand die Braubhaarige an der Schulter an. Es war Sero der neben ihr saß. Er hatte ein unbeeindrucktes und gelangweiltes Gesicht aufgesetzt. ,,Wenn du hier sitzt, dann musst du dich auch an den Gesprächen beteiligen. Sonst wird es hier fad, wenn du nichts sagst'',meinte er. ,,Ja gut, ich freue mich auch darauf''  Asui war nicht ganz zufrieden, weswegen sie sagte:,,Du musst es schon mit einer Emotion sagen, sonst kann man es falsch verstehen''
Die Jugendliche konnte nicht glauben, was sie hier hörte. Mit Emotionen. Das mit Todoroki war auch, mehr oder weniger, ein Ausrutscher. Sie konnte schon solche Gefühle hervorrufen, jedoch war sie seit drei Jahren kaum noch glücklich.

,,Sag es einmal mit einem Lachen oder ein bisschen überzeugter, sonst denkt noch einer, dass du es nicht so meinst'',erklärte Uraraka, ,,Fülle einfach deine leere Art mit etwas auf, zum Beispiel Fröhlichkeit.''
,,Und wie wenn ich gerade keine Lust darauf habe?'',wollte die Schülerin wissen. Alle starrten sie entgeistert an. ,,Kakishi san, du klingst den ganzen Tag schon anders als sonst, was ist los, du kannst darüber reden'',meinte Ashido besorgt.
,,Reden? Immer wenn ich mit Leuten über irgendetwas rede, hilft es nicht sondern macht es schlimmer. Somit lasse ich es, vorallem wenn sie so unnötig sind'',versuchte sich die Braunhaarige herauszureden, doch keiner ließ locker. Nachdem sich die Jugendliche eine Weile lang, während sie aß, anhören musste, dass es OK sei zu reden, war das Glas übergegangen. Sie war ziemlich wütend und die monotone Hülle zersprang. Alle hörten innerhalb von Sekunden auf zu reden. Sie wussten, dass sie es übertrieben hatten. Es hat immer ,,Du kannst mit uns darüber reden'' geheißen und am Ende wurde Ju  verraten. Sie vertraute kaum einer Person, außer Todoroki, ihrer Tante und ihrem Onkel. Ihr Leben bestand quasi daraus. ,,Es tut uns leid, wir hätten einfach nicht einfach Salz in die Wunde streuen soll'n'',entschuldigten sich alle am Tisch. Ju versuchte sich zu beruhigen, scheiterte jedoch dabei. Die Wut wurde zu Enttäuschung. Das konnte sie besser verstecken.

Mit der selben monotonen Mine, wie immer, aß die Jugendliche ihren Ramen zu ende. ,,Was hat es mit diesem Stimmungswechsel auf sich?'',wunderten sich alle. Als die Schüssel leer war, brachte die Schülerin diese zum Abwaschen wieder zurück und ging direkt danach wieder in die Klasse.

Die restlichen Stunden waren ziemlich unspektakulär. Ju machte sich alleine auf den Weg nach Hause. Todoroki wunderte sich und sie noch einholen, doch als sie in eine Gasse eingebogen war, konnte er die Jüngere nicht mehr finden. Der Junge machte sich echt Sorgen um Ju. Sie war nicht einmal auf ihrem Handy erreichbar.

Die Jugendliche hatte einfach nur eine gut versteckte Abkürzung genommen, die sie schon seit einer Ewigkeit kennt. Sie wollte im Moment niemanden sehen, doch bei ihren Eltern wird sie es nicht vermeiden können. Als sie Zuhause ankam, wurde sie von einer schlimmen Sache überrascht.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bye :)

~1519 Wörter~

Gehasster Quirk     -Bnha Fanfic (+Ocs)Where stories live. Discover now