Pyjamaparty

3K 90 10
                                    

Yuri PoV

Der Schnee bedeckte die Kirschbäume und den Boden rund um unser Haus und wie jedes Mal wenn das geschah, half ich beim Schneeschippen. Da wir zu dritt waren, mein Vater, Mari und ich, ging es relativ schnell und als wir fertig waren gingen wir wieder nach drinnen, wo ich mich in mein Zimmer setzte und mich langweilte. Ob ich nochmal ne Runde joggen gehen sollte? Nein, dazu hatte ich jetzt keine Lust mehr. Ich schnappte mir mein Handy und arbeitete mich durch die sozialen Netzwerke, um ein bisschen auf den neusten Stand zu kommen. Yurio verbrachte seine Winterferien wohl bei Otabek in Kasachstan. Sie posteten gelegentlich Bilder von sich in der Stadt und beim Essen oder sowas. Ich war froh darüber, dass Yurio endlich Mal einen richtigen Freund gefunden hatte, das tat ihm gut. Auch Victor hatte einige Fotos gepostet. Ein Foto von Koffern und wie er im Flugzeug sitzt. Wo er wohl schon wieder hin fliegt? Er war einige Zeit in Amerika, um sein Training nach seinem Comeback noch etwas zu intensivieren, weshalb wir uns auch seit dem nicht mehr gesehen hatten. Ich vermisste ihn. Ich wollte wieder mit ihm Katsudon essen. Während ich weiter daran dachte, erhielt ich eine Nachricht von meiner Mutter und las sie durch.

Da ist Besuch für dich im Wohnzimmer. Komm schnell her 🤗

Schrieb sie und ich war verwirrt. Yuko und Nishigori vielleicht. Dachte ich mir und stand ein wenig widerwillig aus meinem Bett auf, verließ mein Zimmer und lief den Flur des Hauses langsam entlang, bis ich im Wohnzimmer ankam. ,,Wer kommt denn jetzt noch zum-" Plötzlich wurde ich fest umarmt und eine mir nur zu bekannte Stimme rief freudig meinen Namen. ,,Victor?!" Fragte ich verwirrt, aber doch glücklich darüber ihn wiederzusehen und erwiderte die Umarmung. Er roch so gut... Halt! Stopp!! Konzentriere dich, Yuri! Du weißt, dass er dich nur als Freund sieht! Redete ich mir zum hundertsten Mal ein und löste mich langsam aus der Umarmung. ,,Wie kommt es, dass du uns besuchst? Musst du nicht trainieren?" Fragte ich und Victor setzte sein übliches Grinsen auf. ,, Eigentlich schon, aber ich dachte mir, dass es Mal wieder Zeit wird Zeit mit meinem Verlobten zu verbringen." VERLOBTEN?!!! WOVON- Achja, die Ringe. Damals hatte er ja spaßhalber gesagt es währen Verlobungsringe und seitdem hatte er immer wieder solche Späße gemacht, obwohl er manchmal sogar ziemlich ernst gewirkt hatte. ,,Was sagst du, Yuri?" Fragte Victor plötzlich und ich sah ihn verdutzt an. Plötzlich sah er grimmig aus und fuhr sich durch die Haare. ,,Wo bist du nur wieder mit deinem Kopf. Du hörst mir gar nicht zu. Dabei wollte ich so gerne heute in einem Zimmer schlafen... Naja..." ,,Was? In meinem Zimmer?" ,, Immerhin muss ich morgen wieder zurück, bevor Yakov etwas bemerkt. Schade." Er will morgen schon wieder gehen? So schnell wieder? ,,Wir sollten noch eine Matratze ins Zimmer kriegen." ,,Nein! Wir schlafen im selben Bett. Sonst macht die Pyjamaparty doch gar keinen Sinn." Meinte er, harkte sich bei mir ein und zog mich zu meinem Zimmer. Nein! Die Poster!!! Ich wollte noch schnell irgendwie etwas tun um die Poster und alles ab zu machen, doch bevor ich mich von Victor's Griff befreien konnte, waren wir schon im Zimmer. Ein wenig verdutzt, aber mit einem frechen Grinsen schaute er sich um und sah dann zu mir. ,,Ein wenig gruselig ist das schon. Kannst du sie über Nacht abnehmen, sonst fühle ich mich beobachtet." Meinte er und ich spürte, wie ich rot anlief. Gott, war das peinlich... Nickend löste ich mich von Victor und nahm schnell alle Poster von der Wand ab, packte sie in die Schublade und drehte mich dann wieder zu Victor um. Wie er dort stand. In dem lässigen grünen Pyjama, der einen Teil seiner trainierten Brust entblößte, an die Wand gelehnt, mit einem Grinsen auf seinen perfekten rosa Lippen. ,,Da sitzt noch ein Kuscheltier von mir auf deinem Fensterbrett." Meinte er und tatsächlich saß klein Vitya noch am Fenster, weshalb ich mich über das Bett beugte, um ihn schnell wegzuräumen, doch als ich mich wieder aufrichtete stand der echte Victor dicht hinter mir und legte seine Arme um meine Hüfte. ,,Du musst mich ja echt lieben, wenn du hier so viel Kram von mir hast." Meinte er und ich nickte leicht. ,,Naja, immerhin bist du schon seit ich klein war mein Idol." Stammelte ich und Victor's Umarmung um meine Hüfte wurde fester, wodurch ich enger an seinen Körper gedrückt wurde und rot anlief. Er war mir wieder so nah... ,,Und wie sieht es auf romantischer Ebene aus, Yuri?" Flüsterte er heiser in mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. Auf romantischer Ebene? Meinte er, ob ich in ihn... Verliebt war? ,,Nach dem GP Finale haben wir uns kaum gesehen, weil ich mein Comeback planen musste. Aber ich habe dich jeden Tag vermisst und mir die Frage gestellt, ob unsere Beziehung wirklich nur auf der Liebe zwischen Idol und Fan oder Trainer und Schüler basiert. Deswegen frage ich dich, ob du auch romantische Gefühle für mich hast?" Ich wurde rot. Es stimmte schon, dass unsere Beziehung zueinander auf den Gefühlen zwischen Trainer/Idol und Fan/Schüler basierte, aber... Ich war auch in ihn verliebt... Seit dem Moment, wo er bei uns im Onsen aufgetaucht war. Aber das konnte ich ihm doch nicht sagen! Er würde bestimmt aufhören sich mit mir treffen zu wollen und das könnte ich nicht ertragen. Andererseits war er es, der mich damals in aller Öffentlichkeit geküsst hatte und wir trugen beide noch die Ringe, die wir damals ausgetauscht hatten. ,,Yuri-" ,,Wäre es schlimm, wenn ich ja sagen würde?!" Fragte ich plötzlich und kniff panisch die Augen zu. Jetzt war es zu spät. Leb wohl, Victor! Plötzlich hörte ich ein leicht belustigtes Kickern an meinem Ohr und Victor umarmte mich noch fester. ,,Wenn das wahr ist, würde mich das unendlich glücklich machen, Yuri." Flüsterte Victor in dem selben liebevollen Ton, wie damals, als er mein Trainer war und wir uns die Ringe angesteckt hatten, dann setzte er einen sanften Kuss unter mein Ohr und ich bekam Tränen in den Augen. Ich krallte mich in das Lacken und ließ meinen Tränen freien Lauf, wusste nicht Mal warum ich weinte, aber in diesem Moment war ich einfach nur unendlich glücklich. Victor legte seine sanfte Hand auf meine und verschränkte unsere Finger miteinander. Das letzte, was ich noch wirklich mitbekam, bevor ich in seinen Arme einschlief, war wie er mir einen kleinen Kuss auf die Wange gab und flüsterte: ,,Ich liebe dich, Yuri Katsuki."

Yuri on Ice OneshotsWhere stories live. Discover now