Lass mich nie wieder alleine! GZUZ

Bleib hier

Langsam realisiert er meine Worte und starrt mich verwirrt ein.
„Wie kommst du auf sowas?", fragt er ungläubig.
„Ich habe einen Test gemacht. Vor heute Morgen", antworte ich leise.
Er runzelt die Stirn und fragt: „Und wieso sagst du mir das erst jetzt verdammt?"
Seine Stimme ist plötzlich ziemlich laut und lässt mich kurz zusammenzucken.
Die Jungs schauen verwirrt in unsere Richtung und John's fragender Blick ruht auf mir.

„Weil ich selbst damit klarkommen musste", gebe ich zurück.
Doch so wirklich kann ich das ganze immer noch nicht begreifen.

Als ich heute morgen aufgewacht bin ist mir aufgefallen dass ich meine Periode bereits gestern hätte bekommen sollen und da die Wahrscheinlichkeit besteht habe ich mir einen Test besorgt.
Und er ist positiv ausgefallen.
„Du hast dich gestern total betrunken Bella. Bist du verrückt?", schreit er mich an.
„Da wusste ich doch noch nichts von meiner Schwangerschaft. Denkst du wirklich ich bin so blöd?", gifte ich ihn an und verschränke meine Arme.

„Bist du dir sicher dass es von mir ist?", will Jonas wissen und ich kann meinen Ohren kaum glauben.
„Wie bitte! Was denkst du von mir? Ich bin doch keine Schlampe", schreie ich ihn an.
„Vielleicht hast du ja mit einem anderen gefickt während ich im Knast war", sagt er.
Mein Kiefer spannt sich an. Wie kann er nur so etwas von mir denken. Ich liebe ihn und ich habe in der Zeit in der er in Haft war mit keinem anderen geschlafen.
Ich habe es versucht, wollte jemanden kennenlernen und mich ablenken, doch ich konnte einfach nicht.

„Ich hätte nie gedacht dass du so über mich denken würdest! Natürlich ist es von dir. Ich liebe dich", bringe ich noch raus bevor die ersten Tränen laufen.
Ich bin komplett überfordert mit der Situation.
Ich hatte nicht vor jetzt schon Mutter zu werden und seine Reaktion und vor allem seine Anschuldigungen machen es noch viel schwerer.

„Ey Joe, als ob sie die anlügen würde. Die Kleine würde so etwas nicht machen und das weißt du auch", mischt sich John, der alles mitbekommen hat, nun ein. 
Unsere Blicke treffen sich.

„Ich kann doch jetzt nicht Vater werden Bella. Jetzt nicht, das passt nicht. Das das geht nicht", murmelt Jonas vor sich hin und steht auf.
Gespannt verfolge ich seine Bewegung und werde leicht panisch als er einfach zum Ausgang geht.
„Wo willst du hin", rufe ich ihm nach.
Schnell renne ich ihm hinterher.
„Ich brauche Zeit für mich, werde mich melden", ist das einzige was er mich sagt bevor er die Straßenseite wechselt und einfach geht.
Ich bleibe tränenüberströmt mitten auf dem Gehweg stehen.

Wie hättet ihr gedacht wie seine Reaktion ausfällt und wie denkt ihr geht das alles weiter?
Wird es dem Kind, trotz dem Alkoholkonsum gut gehen und wird Jonas mit der Verantwortung klar kommen oder werden sie das Kind vielleicht abtreiben weil es zu viel ist für die beiden?
Fragen über Fragen die sich schon bald klären werden