Ruhe vor dem Sturm

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„Na endlich", lacht Jonas mir entgegen, „ich dachte schon ihr habt es euch doch anders überlegt."
Sofort rennt Layla auf ihn zu und springt ihm in die Arme. Auch mich nimmt er kurz in den Arm. Dann steigen wir in sein Auto ein.

Ich weiß nicht so recht was ich sagen soll, also bleibe ich still und beobachte den Verkehr.
„Kann es sein dass du immer größer wirst Layla?", wendet er sich an unsere Tochter und schaut sie kurz durch den Rückspiegel an.
Sie kichert nur vor sich hin und nickt.
Jonas' Blick wandert kurz zu mir, dann fixiert er wieder die Straße.

Im Restaurant, das Jonas für heute ausgesucht hat angekommen, ist es heute Abend ziemlich voll.
„So wie immer?", will der Kellner wissen und wir nicken ihm entgegen.
Wir essen oft hier, wir und der Besitzer sind praktisch wie eine Familie.

„Es läuft momentan alles so krass, ich kann es selber nicht glauben", erzählt Jonas überglücklich.
Ich nicke nur zustimmend.
„Endlich sind wir im Musikbusiness da angekommen wo wir immer hin wollten. Ich meine wie geil ist das Alles bitte? Alle liegen uns zu Füßen. Richtig verrückt, mein Leben war noch nie besser", fährt er fort und strahlt mich an.
Layla stochert in Ihren Nudeln rum.
„Das freut mich", gebe ich vielleicht etwas zu emotionslos zurück.
Natürlich freue ich mich für ihn. Wäre auch dumm wenn nicht.
Aber da sind wir endlich wieder zusammen unterwegs und es geht doch wieder nur um die Musik, Ihn und die Musik.
„Hey, hab ich dir schon erzählt dass wir nächsten Sommer auf 12 Festivals spielen. Zwölf Bella Zwölf", erzählt er stolz wie ein kleiner Junge der über sein Taschengeld redet.

Um ehrlich zu sein höre ich irgendwie nicht mehr zu und und beobachte einfach nur Layla.
Ich hab verstanden wie toll sein Leben ist und wie gut die Karriere läuft. Ich muss es nicht noch hundert Mal hören.
Plötzlich gibt mein Handy einen Ton von sich.
Unter Jonas' auf mir ruhenden Blick ziehe ich es aus meiner Tasche und entsperre es.

„Wer ist Chris?", fragt er überraschen.
Schnell drehe ich meinen Display etwas mehr zu mir.
„Kennst du nicht", gebe ich trocken zurück.
„Ja das weiß ich auch. Wenn du mit einem anderen schläfst, sag es mir bitte. Wir sind zwar nicht mehr zusammen, aber ich würde gerne wissen wenn du dir einen neuen gesucht hast Bella", antwortet er.
Ich ziehe die Augenbrauen zusammen: „Ja wir sind nicht zusammen und nein ich schlafe nicht mit ihm, ich kenne ihn von der Arbeit und wir waren ein Mal Kaffee trinken in der Mittagspause. Also hör auf über mich zu reden als wäre ich ein Betthäschen, das vom einem zum anderen hüpft Jonas."

Sein Kiefer spannt sich etwas an und sein Blick wirkt sauer und erleichtert zugleich.
„Mama kann ich noch ein Eis haben?", lächelt Layla mich von der Seite an und legt ihren Hundeblick auf.
Doch ich entscheide: „Wir fahren jetzt lieber Nachhause, es ist auch schon zu spät für ein Eis und du musst ins Bett meine Süße. Morgen bekommst du aber ein Eis, versprochen."

Ist ja doch nicht ganz so friedlich gelaufen wie gedacht.
Es tut mir echt leid, aber ich haben momentan absolut keine Zeit und keinen Kopf für die Story, deswegen echt es so schleppend voran.

Lass mich nie wieder alleine! GZUZ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt