Arschloch

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Ja es geht endlich weiter und das mit einem sehr langen Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch. Der Titel sagt schon alles

„Guten Morgen", brummte seine tiefe verschlafene Stimme durch das Wohnzimmer.
Ich drehe meinen Kopf zu ihm, lache auf und schaue auf die Uhr. Es ist 15:00 Uhr.
„Es ist gestern etwas spät geworden", gibt er ertappt zu und setzt sich zu mir auf das Sofa.

An sich habe ich kein Problem damit dass er auch ohne mich unterwegs ist, ich vertraue ihm, aber gestern beziehungsweise heute ist er erst um sieben Uhr Zuhause gewesen. Auch für ihn ist das eher ungewöhnlich.

„Ich hab Hunger, sollen wir Frühstücken gehen?", fragt er mit einem Lächeln auf den Lippen.
Ich stimme ihm zu und er verschwindet kurz ihm Badezimmer.
Nach ein paar Minuten steht er umgezogen und frisch geduscht wieder vor mir und wirft mir den Autoschlüssel entgegen.
Zum Glück sieht er selber ein dass er mit dem Restalkohol im Blut das Fahren lieber mir überlassen sollte.

„Boah habe ich Hunger", sagt Jonas bevor er genüsslich in sein Sandwich beißt.
„Was habt ihr gestern noch so gemacht?", wollte ich schließlich von ihm wissen.
Diese Frage brennt mir schon seit Stunden auf der Zunge.
Er hebt seinen Blick von seinem Essen ab und antwortet: „Waren erst noch kurz bei Alex und dann sind wir in einen Club."
Ich nicke.
„Und du?", will er von mir wissen und ich sehe in seinem Gesicht dass er diese Frage in der nächsten Sekunde lieber hätte nicht gestellt.
„Habe mich ins Bett gelegt und meine Serie geschaut", versuche ich so emotionslos wie möglich von mir zu geben.

„Es tut mir leid. Ich weiß du hast dir den Abend anders vorgestellt Baby. Ich verspreche dir, nächste Woche gehen wir dann ins Kino", versucht er mich zu besänftigen.
Seine warme Hand umklammert meine und unsere Finger verschränken sich.
Ich kann diesen Mann einfach nicht sauer sein.

Das Klingeln von Jonas' IPhone reißt mich aus meinem kleinen Mittagsschlaf. Entschuldigend hebt er seine Hände und nimmt den Anruf an.
Verschlafen folgen meine Augen den Bewegungen seiner Lippen.
Er legt auf und setzt sich zu mir auf das Bett.
Er legt verlegen seine Hand in den Nacken: „Baby es tut mir Leid, aber ich wurde für heute Abend auf eine kleine Party eingeladen."
Ist das eigentlich sein ernst? Erst vor zwei Stunden entschuldigt er sich für sein gestriges Verhalten und heute will er genau das gleiche wieder abziehen?
Nur weil ich schwanger, die ganze Zeit müde und hungrig bin, heißt das nicht dass man mich die ganze Zeit alleine sollen muss und alleine Spaß hat.

Unbegeistert schaue ich ihn an. Er lächelt unschuldig. „Ich komme auch nicht so spät, ich verspreche es. Und ich bringe dir was zu essen mit okey?", versucht er mich zu überzeugen.
„Von mir aus, geh und hab Spaß. Meine Serie wartet schon auf mich", und mit diesem Satz und einem fetten Kuss verschwindet er in den Flur um einen Anruf zu tätigen.

Also liege ich hier, alleine, auf meinem Sofa und schaue bereits die fünfte Folge von „How to get away with Murder".
Jonas ist bereits seit zwei Stunden weg, hat mir allerdings mehrmals versprochen nicht zu spät zurück zu sein. Mein Blick fällt auf meinen Bauch. Er wird immer dicker und man sieht mir mittlerweile an, dass ich schwanger und nicht einfach nur fett geworden bin.
Doch bevor sich meine Gedanken zu Zukunftsängsten wandelt klingelt es an der Tür.
Zu meinem Erstaunen ist es ein Lieferant. „Hier für Sie, bezahlt wurde bereits. Guten Appetit", sagt er freundlich und drückt mir einen Karton in die Hand.
Keine zwei Sekunden später erreicht mich eine Nachricht von Jonas: Ich hoffe es schmeckt dir Baby.
Ein fettes Lächeln macht sich auf meinen Lippen breit.

Langsam ist es spät also schalte ich den Fernseher aus und möchte mich bettfertig machen, doch dann klingelt mein Handy.
Schnell nehme ich den Anruf an.
„Hey Baby. Ehm könntest du uns vielleicht abholen? Wir haben nicht so Bock mit der Bahn zu fahren und außerdem würde das viel länger dauern", bittet mich Jonas.
Ich verdrehe leicht die Augen. Ich höre wie betrunken er wieder ist und im Hintergrund hört man viele Stimmen. Doch ich stimme zu und mache mich auf den Weg zum Standort den er mir bereits geschickt hat.

Von vom Weitem sehe ich die Jungs an Straßenrand stehen. Ich halte den Wagen und die Beifahrertür öffnet sich. Jonas lässt sich auf den Sitz fallen und will mir einen Kuss aufdrücken, doch ich drehe mich zur Seite, sodass er nur meine rechte Wange erwischt. Sein Blick verfinstert sich leicht.
Maxwell und Alex die es sich auf der Rückbank bequem gemacht haben unterhalten sich lautstark. Es riecht nach einer Mischung aus Gras, Alkohol und Zigaretten. „Bei euch hinten liegt ein Wasser", sage ich trocken und starte den Wagen.
Jonas Blick liegt auf mir und lässt erst wieder ab als er von Alex eine Kippe angeboten bekommt. „Ey Joe die Weiber meinten sie kommen nächstes Mal wieder mit. Hat Ihnen ganz gut gefallen", lacht Maxwell. Mein Blick wandert in den Rückspiegel, über den ich ihn böse anschaue. Auch Jonas starrt ihn sauer an, doch keiner sagt etwas.

Ich lasse erst Alex, dann Maxwell raus und steuer dann das Auto Richtung Zuhause.
„Halt mal kurz rechts an", befiehlt Jonas mir.
Verwirrt mache ich was er von mir möchte.
„Ja es waren Frauen dabei, aber hör auf so eifersüchtig zu sein. Die Fotzen feiern eben gerne mit so Typen wie uns, da ist nichts dabei", sagt er trocken.
„Eifersüchtig? Ich sitze alleine zuhause und du amüsiert dich mit anderen Frauen. Ich bin schwanger und das von dir Jonas!", ich bin total aufgebracht und das liegt nicht an den Hormonen.
„Ich habe sie ja nicht gefickt sondern nur gefeiert. Mein Gott Bella", hebt Jonas aufgebracht seine Arme und schaut mich böse an.
„Du bist so ein Arschloch Jonas."

Lass mich nie wieder alleine! GZUZ Where stories live. Discover now