Special Girl - Eine 'The Vampire Diaries' Fanfiction

Betrunken im Mystic Grill

In der Schule starrten uns alle an, als wir diese zusammen betraten. Rechts und links von uns vernahmen wir Geflüster und Kichern.

Auch Mister Saltzman sah uns verwirrt an, als wir zur Geschichtsstunde den Raum betraten. Sein Blick ruhte auf mir und ich konnte Reue und Schuld in ihm sehen. Auch wenn dies niemals hätte passieren dürfen, konnte ich ihn verstehen.

Hier in Mystic Falls wurde geredet. Über jeden. Daher wusste ich von seiner Frau und dass sie auf unerklärliche Weise verschwunden war... Doch seit gestern Abend erschien mir ihr Verschwinden gar nicht mehr so unerklärlich.

Um ehrlich zu sein, konnte ich mich recht gut in Mister Saltzman hineinversetzen. Ich wusste, wie es sich anfühlte, einen geliebten Menschen zu verlieren.

Immer mehr Schüler betraten den Raum und er wandt seinen Blick von mir ab. Die Ersten stellten ihre Referate vor.

Nach der Stunde wollten Stefan und ich gerade den Klassenraum verlassen, als mich Mister Saltzman ansprach: ,,Aleah, könnte ich mal kurz mit dir reden?"

Stefan sah mich fragend an und ich nickte. Er verließ den Raum.

,,Es tut mir schrecklich Leid", begann mein Lehrer, als wir allein waren. ,,Ich habe gedacht..."

,,Ich weiß, was sie gedacht haben", unterbrach ich ihn. ,,Ich weiß, nach allem was passiert ist, ist es schwer, doch sie müssen den Hass und die Jagt auf Vampire besser kontrollieren..."

,,Was meinst du mit 'Nach allem, was passiert ist'", fragte er misstrauisch.

,,Ich weiß von ihrer Frau... Und den Vampiren in Mystic Falls"

,,Seit wann?"

,,Ich habe mich lange mit Damon und Stefan Salvatore unterhalten"

,,Damon Salvatore...", murmelte er leicht aggressiv.

,,Was ist mit Damon?", wollte ich wissen.

,,Gar nichts", erhellte sich sein Gesicht wieder. ,,Halte dich nur lieber von ihnen fern" Damit nahm er seine Tasche und lief in Richtung Tür. ,,Nochmals Entschuldigung", lächelte er kurz, bevor er den Raum verließ. Ich stand einfach nur wortlos und verwirrt über die Warnung vor den Salvatore Brüdern da, bevor ich schließlich ebenfalls meine Tasche nahm und ging.

Vor der Tür traf ich auf auf Caroline und Tyler, die gerade Flyer für das große Fest mit anschließender Ratsversammlung bei den Lockwoods aufhingen.

,,Hey, Leah", begrüßte mich Caroline strahlend.

,,Hi Leute! Kann es sein, dass hier des Öfteren mal Feste stattfinden?", fragte ich lachend.

,,Etwas zu oft, wenn du mich fragst", erwiderte Tyler und verdrehte lachend die Augen. ,,Du kommst Sonntag doch auch, oder?"

,,Denke schon", antwortete ich.

,,Hey, wir wollen gleich ins Grill. Du weißt schon, auf's Wochende anstoßen", zwinkerte Caroline. ,,Komm doch mit"

Ein Moment überlegte ich, ob das nach allem, was ich gestern und heute erlebt hatte, wirklich eine gute Idee war. Ich kam zu dem Entschluss, dass es sehr wohl die richtige Idee war. Wahrscheinlich sogar die Beste. Zeit mit Freunden verbringen, einfach mal alles vergessen. Das schien mir jetzt genau richtig. ,,Das mache ich sehr gerne", antwortete ich daher lächelnd.

,,Super. Um 18 Uhr?"

,,18 Uhr", bestätigte ich und verabschiedete mich.

Plötzlich fiel mir ein, dass Stefan sicher vor der Schule auf mich warten würde. Also entschied ich, den Hintereingang der Schule zu nehmen. Ich war keinesfalls sauer auf ihn, aber Mister Saltzmans' Warnung hatte mich schon etwas stutzig gemacht und ich brauchte einfach Zeit zum Nachdenken. Ich verließ das Schulgebäude und lief den kurzen Weg zu mir nach Hause zu Fuß. Dort zog ging ich schnell duschen, zog mir ein neues Outfit an und machte mich auf den Weg zum Grill.

Schon beim Betreten sah ich Caroline, Tyler, Matt, Bonnie und Elena an einem großen Tisch sitzen. Mein Blick auf die vielen Drinks, die vor ihnen auf dem Tisch standen.

,,Schon um 6 Uhr trinken... So macht man das also in Mystic Falls", begrüßte ich die Gruppe und wurde ebenfalls mit Freude begrüßt. Eine ganze Weile unterhielten wir uns, bis mir Matt, der bereits etwas angetrunken war, einen Shot anbot. Dankend lehnte ich ab.

,,Aw, die kleine Leah ist zu brav dafür", begann er mich mit verwaschender Sprache zu necken. Ich hörte ihm amüsiert zu.

,,Komm schon, Aleah", fing nun auch Caroline an. Ich schmunzelte, bevor ich mir das Shotglas schnappte und das brennende Getränk runterschüttete. ,,Zufrieden?", fragte ich und räusperte mich.

,,Zufrieden schon", meldete sich Elena zu Wort.

,,Wenn du aber komplett dazu gehören willst, musst du Matt's Superdrink trinken", fügte Bonnie ebenfalls angetrunken hinzu.

,,Und was ist da drin?", hinterfragte ich misstrausich.

,,Das weiß nur Matt", antwortete Tyler.

Ich sah zu Matt, der wohl versuchte, verführerisch zu lächeln, was Aufgrund des Alkohols eher witzig aussah. ,,In Ordnung", verdrehte ich die Augen. Glücklich wie ein Kind sprang der Blonde auf und hastete in Richtung Bar.

In der Zwischenzeit kramte Elena ihr Handy heraus und tippte kichernd eine Nachricht.

,,Wem schreibst du?", fragte Bonnie neugierig und lehnte sich an Tylers Schulter an.

,,Überraschung", antwortete Elena grinsend.

Matt kam zurück und stellte das Cocktailglas, welches mit zwei Strohhälmen und einem Orangenstück geziert war, vor mich auf den Tisch. Ich nahm es hoch und trank einen Schluck.

,,Das ist echt nicht schlecht", nickte ich anerkennend. Matt lächelte stolz. Ich setzte erneut an.

,,Ex, ex, ex", begann Elena einen Sprechchoir, in den immer mehr einstiegen. Schließlich machten alle mit und ich trank in einem Zug aus. Alle jubelten, als den leeren Becher auf den Tisch stellte.

Plötzlich hörte ich die Eingangstür des Grills und alle an meinem Tisch blickten hinter mich. Ich drehte mich um und entdeckte niemand geringerers als Stefan Salvatore. Der Vampir Stefan Salvatore...

,,Der Überraschungsgast ist da", rief Elena und alle schienen sich über seine Ankuft zu freuen.

Schnell überlegte ich, wie ich der Situation entfliehen konnte, doch es blieb mir nichts anderes übrig, als mich ihr zu stellen, denn Stefan hatte beinahe unseren Tisch erreicht. Ich blickte mich um und sah ein noch volles Shotglas auf dem Tisch stehen.

Ich griff danach und leerte es in einem Zug, bevor ich mich zu Stefan drehte. 'Fakesmiiile', schoss es mir durch den Kopf. Den restlichen Abend versuchte ich jeglichem Gespräch, sogar jeglichem Blickkontakt mit Stefan aus dem Weg zu gehen. Dies schien er auch zu bemerken, was ich anhand seiner verwirrten Blicke feststellen konnte. Immer wieder bestellte einer der Gruppe eine Runde Alkohol für uns alle und ich spürte, wie alles immer verschwommenenr wurde.