Der süße Kuss des Blutes |GirlxGirl [Abgeschlossen]

Der süße Kuss des Blutes - Kapitel 37

„Mann, diese Warterei ist echt zum kotzen." Cobryn steckt die Hände in seine Jackentasche und tritt irgendeinen Stein weg. Er achtet nicht darauf wo er hinfliegt. „Ständig diese Warterei. Mal ein Auftrag, dann mal wieder keiner. Ich habe es so satt."
Nikolai lacht. „Sei doch nicht immer so ungeduldig. Schließlich muss ich es auch sein. Meine Opfer laufen mir schließlich nicht freiwillig in meine Schusslinie, bevor sie eine Kugel aus ein paar hundert Metern Entfernung durchbohrt. Gedulde dich doch mal. So eine Welt erbaut sich schließlich nur langsam und durchdacht. Denk doch mal an dein persönliches Ziel, dass du dabei im Auge hast. Oder schau dir mal Alex an. Du weißt genauso gut wie ich, dass sie dafür sterben würde."
„Und was ist mit Madison? Diese komische Tante habe ich bisher nicht einmal gesehen. Lässt die sich auch mal blicken?"
Alex verschränkt die Arme vor der Brust und lächelt. Cobryn tritt immer sehr unruhig auf, ist bei seinen Aufträgen aber der beste, während Nikolai der mit Abstand schlimmste Psychopath ist, den sie je gesehen hat, abgesehen von Madison. Der Unterschied zwischen den beiden besteht nur in der Art, wie sie arbeiten. Madison schlachtet regelrecht, während Nikolai Freunde gegenseitig aufhetzt, Liebende sich töten lässt und Familien zerstört. „Du weißt schon, wenn Madison dich jetzt gehört hätte, was passiert wäre, oder," bemerkt Alex schnippisch.
Cobryn trägt wie Davis einen Anzug, allerdings ist seine schwarze Frisur -wenn man das so nennen kann- immer zerzaust, egal was er dagegen unternimmt.
Nikolai könnte so gut auch ein Student sein, mit neutralen Kleidern, kurzem, blonden Haar, recht unauffällig. Aber hinter diesem ruhigen Lächeln verbirgt sich der Wahnsinn persönlich. „Jaja ich weiß."
„Gedulde dich einfach noch ein wenig. Der Sturm bricht bald los. Und unser Gewitter wird laut und gnadenlos sein." Nikolai grinst in sich hinein. Er wird es genießen, seinen Zielen alles zu nehmen, was er hat. Er unterscheidet sich in einer weiteren Sache von Madison. Wie alle beteiligten hat Madison ein festes, durchaus rührendes Ziel. Er ist der einzige, der nur zur Freude am töten hier ist.