Der süße Kuss des Blutes - Kapitel 50

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James holte sie von der Schule ab. Die ganze Truppe fährt wieder mit, bis auf Melissa, die noch etwas zu erledigen habe und sich dann ein Taxi schnappen würde.
Fina war kaum in der Lage zu fahren, sie drehte die Musik so leise, dass man sie auf den hinteren plätzen gar nicht mehr hören konnte. Kaum einer spricht während der Fahrt. James hielt sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, die Fina letzte Woche mehrfach übersah. Er scheint sich auch keine großen Sorgen zu bereiten. Er fragte nur, ob sie ETWAS bräuchte, mehr nicht. Was dieses gewisse etwas wohl sein mag? Hat Fina eine nicht heilbare Krankheit und ist auf ein gewisses Medikament in gewissen Zeitabständen angewiesen? Muss sie so lang darauf warten, da eine Überdosierung sonst zu gefährlich wird?
Sie wartet ungeduldig, bis endlich ihr Haus zu sehen ist. James hält in aller Gemütlichkeit und öffnet alle Türen in seiner gewohnten ruhe, die er auch im Haus zutage bringt. „Kannst du dich nicht mal etwas beeilen?" Sophia schreit ihn wütend an. „Lässt dir alle Zeit der Welt, während sie dort leidet! Hast du sie noch alle?" Wie immer verzieht er keine Miene und zeigt keine Reaktion. Sophia würde gern wissen, was in seinem Kopf vorgeht.
Er antwortet nicht, auch nicht auf Finas leises lachen. „Ach, du bist richtig süß Sophia", flüstert sie leise zu sich selbst, nicht hörbar, außer für sich. Wenn dieser Tag das mal nicht ändern würde.
Sophia wollte ihr aus dem Auto helfen, sie stützen, aber sie blockt ab. „Ich schaffe das schon."
Kaum im Haus angelangt, wirft sie ihre Schuhe irgendwo mitten in den Weg und nimmt Kurs auf das gemütliche Sofa und legt sich dort erschöpft hin. Sophia eilt sofort zu ihr, hält ihre Hand, um so gut es geht für sie da zu sein, während Cloe und Anna hilflos dabei zusehen.
James kümmerte sich so gut es ging um die beiden, die hilflos auf das Pärchen starren. Er brachte Tee, fragte nach sonstigen Wünschen, zeigt aber keinerlei emotionale Veränderung.
Auch fragte er Sophia und Fina, beide lehnen seine Hilfe ab. „Wie Sie wünschen." James begibt sich in die Küche, um in der Nähe zu bleiben, er vermeidet es aber, gesehen zu werden. Es wäre unklug, dazustehen und auf Befehle zu warten. Er fragt sich, wann sie endlich auftaucht. Diesen Zirkus hatte Fina lange nicht mehr durchgezogen.

Der süße Kuss des Blutes |GirlxGirl [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now