Die Hüter (Harry Potter Universe FF)

Kleine Streitigkeiten und Verwandlungsunterricht

Jay, endlich mal ein neues Kapitel bei dieser FF :D

Ich wollte euch noch sagen, dass die Zeiten von dem Unterricht wahrscheinlich zum Original abweichen, wenn ihr mal einen ausführlichen Stundenplan der vier haben wollt, dann schreibt mich gerne an. Außerdem haben sie immer mit nur einem anderen Haus Unterricht. Mal mit dem einem und mal mit einem anderen, dass ist allerdings festgelegt. Dass heißt, es ist nicht so wie im Film, dass die Gryffindors zum Beispiel mit den Slytherin Verwandlung haben, sondern mit den Hufflepuffs. Nur als Info. Die Besenflugstunden haben allerdings alle zusammen.

So genug gequatscht, viel Spaß mit dem Kapitel!

LG Moka

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Nach dem Unterricht packte sie schweigend ihre Sachen zusammen und verlies mit Daphne zusammen den Raum ohne einen Blick an die Gryffindors zu verschwenden. Daphne schien das sowieso nicht aufzufallen, denn ihre Einstellung gegenüber Gryffindors war unverändert. „Hey Selena, warte!" Gareth hielt sie auf der Hälfte des Flurs am Arm zurück. „Was ist denn?", fragte sie monoton. „Was sollte das vorhin?" „Was sollte was? Ich habe nur auf die Frage von Professor Snape geantwortet, dass Potter seine Fragen nicht beantworten konnte, ist ja wohl keinesfalls meine Schuld", meinte sie schulterzuckend.

„Aber Harry weiß doch so gut wie nichts über unsere Welt! Er hat mir erzählt, dass er bei Muggeln aufgewachsen ist. Er konnte die Antworten gar nicht wissen." „Doch und zwar wenn er seine Nase vor dem Unterricht mal in sein Buch gesteckt hätte." Gareth blickte sie verständnislos und mahnend an. „Was Snape ihn abgefragt hat, ist fortgeschrittener Schulstoff." „Und inwiefern ist das mein Problem?", fragte Selena und zog eine Augenbraue hoch.

„Na, du hättest ihn ja wenigstens verteidigen können und hättest ihn nicht gleich in den Schatten stellen sollen!", entgegnete Gareth. „Ja klar, damit Slytherin für meine schlechte Antwort auch noch Punkte abgezogen bekommt? Ganz bestimmt nicht! Außerdem war es Potter, der auf mich aufmerksam gemacht hat. Diese Aktion von ihm fand ich auch nicht sonderlich nett. Wenn du uns jetzt entschuldigen würdest: Wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät zu Verwandlung. Wir sehen uns nach der 6. Stunde, bis dann."

Sie ließen Gareth im Gang stehen und machten sich auf den Weg zum Klassenraum für Verwandlung im ersten Stock. „Denk dran, dass wir Harry eigentlich helfen sollen!", rief Gareth ihnen noch hinterher, doch darauf antwortete Selena nicht. Natürlich war ihr das klar, denn ihre Eltern hatten ihr eingeschärft, dass das überhaupt einer der wichtigsten Gründe war, warum sie ausgerechnet diese Schule besuchen sollte. Dennoch: Ihre Schuld war das vorhin trotzdem nicht. Vielleicht sollte sie Harry beim Lernen helfen, aber nur, wenn er sich bei ihr entschuldigen würde. „Echt jetzt? Wer sagt, dass ihr Potter helfen sollt?", fragte Daphne entrüstet.

„Unsere Eltern", seufzte Selena. „Den genauen Grund dafür würde ich auch gerne erfahren." „Warum fragst du sie nicht?" Selena starrte in die Luft und wünschte, sie hätten dieses Thema nie angeschnitten. „Sind tot", antwortete sie knapp und wollte keine weiteren Gedanken daran verschwenden. „Oh", meinte Daphne nur verstehend und sie legten den Rest des Weges schweigend zurück. Im Klassenraum angekommen, wohl bemerkt waren sie zwei der ersten Schüler, packten sie ihr Schulbuch „Verwandlungen für Anfänger" sowie Pergament, Feder und Tinte aus. Nach und nach trudelten auch die anderen Schüler ein, wobei Selena fand, dass Einige von ihnen sich sehr viel Zeit genommen hatten, immerhin hatten sie nur fünf Minuten Pause.

Sie entdeckte auch Ryan, welcher sich aber gerade in einem angeregten Gespräch mit einer Mitschülerin befand, weshalb sie sich vornahm, ihn nach der Stunde anzusprechen. Selena guckte nach vorne und bemerkte jetzt erst die getigerte Katze, welche die Schüler vom Lehrerpult aus fast streng musterte. Bildete sie sich diesen Gesichtsausdruck nur ein? Nein, keineswegs, sie schien wirklich ein wachsames Auge auf alle Schüler zu werfen. Als es punkt 10:30 Uhr war, miaute die Katze einmal, sprang vom Tisch und fing im Sprung an ihre Gestalt zu verändern. Als sie auf dem Boden ankam, blickte Selena in das Gesicht von Professor McGonagall.

Überrascht starrte sie die Lehrerin an und den anderen Schülern schien es ähnlich zu gehen. „Was ich Ihnen eben demonstriert habe, war eine sogenannte Animagus Verwandlung, genauer gesagt eine Rückverwandlung dieser. Es ist eine sehr schwierige Verwandlung, die ohne Zauberstab vollzogen wird. Nur damit Sie einen Eindruck bekommen, was man mit Verwandlung alles erreichen kann. Selbstverständlich werden wir dieses Thema noch genauer besprechen, jedoch erst in einigen Jahren.

Jede Hexe und jeder Zauberer haben einmal klein angefangen, auch die Gründer dieser Schule waren einmal Schüler und mussten lernen, um das zu erreichen, was sie sich erträumten. Ich erwarte dasselbe Engagement von Ihnen allen." Sie ließ ihren Blick durch die Klassen schweifen und Selena fühlte sich besonders beobachtet. „Wenn Sie nun also bitte ihr Buch auf der Seite eins aufschlagen würden, denn die Grundlagen werden wir erstmal in der Theorie durchgehen, bevor wir uns an die Praxis wagen. Nicht dass Ihnen am Ende noch Missgeschicke passieren."

Vielsagend blickte sie in den Raum und wandte sich zur Tafel. Selena öffnete ihr Buch und nach den typischen Einführungssätzen fiel ihr Blick auf die darunter beschriebene Verwandlung. Sie würden also als erstes lernen, wie man eine Stricknadel in eine Nähnadel verwandeln konnte. Sehr spannend. Naja, nicht wirklich, aber sie mussten wirklich erstmal die Grundlagen lernen, da hatte Professor McGonagall durchaus Recht.

Hier stand, dass man sich das Objekt, in welches der Gegenstand verwandelt werden sollte, sehr stark vorstellen musste und dann den Zauberspruch Mutatio mit der entsprechenden Zauberstabbewegung anwenden musste. In der ersten Stunde lernten sie, wie man den Spruch richtig betonte, wie man die Bewegung korrekt ausführte und wie man sich das Objekt am besten vorstellen konnte. In der zweiten Stunde sollten sie es selbst ausprobieren. Professor McGonagall zauberte auf jeden Tisch eine Stricknadel und verwies sie auf das Bild einer Nähnadel in ihren Büchern, so dass sie sie immer vor Augen hatten.

Selena versuchte es. Sie betrachtete das Bild nochmal eingehend behielt es somit in ihrem Kopf. Dann nahm sie ihren Zauberstab, schloss kurz die Augen um sich zu konzentrieren, rief sich die Zauberformel nochmal ins Gedächtnis und fing an. „Mutatio", sagte sie und bewegte ihren Zauberstab kreisförmig von links nach rechts. Und tatsächlich: Nur wenige Augenblicke später lag eine Nähnadel vor ihr. Selena grinste stolz und lugte zu Daphne rüber, die sichtlich ihre Probleme mit dieser doch relativ einfachen, wie Selena fand, Verwandlung hatte. „Du bewegst deinen Zauberstab zu viel", gab sie ihr den Tipp und Daphne lächelte verlegen. Dann versuchte sie es nochmal und es sah schon besser aus.

„Sie sind auf dem richtigen Weg, Miss Greengrass. Versuchen sie es weiter, sie bewegen ihren Zauberstab noch zu viel", meinte Professor McGonagall als sie an ihren Tisch kam. Selena seufzte innerlich. Genau das hatte sie doch gerade gesagt, das muss sie doch gehört haben. „Sehr gut gemacht, Miss Slytherin." Das Lob von Professor McGonagall riss sie aus ihren Gedanken und sie konnte nicht anders, als ihrer Verwandlungslehrerin ein Lächeln zu schenken. Schneller als gedacht, war der Unterricht vorüber und die Schüler packten ihre Sachen zusammen, um sich auf den Weg zum Mittagessen zu machen.

Selena ging eiligen Schrittes und mit Daphne im Gepäck auf Ryan zu. „Hey Ryan." Der Ravenclaw schaute von seiner Tasche auf und musterte sie erfreut. „Hi Selena, was gibt's?" „Ich habe vorhin mit Gareth geredet. Wir wollen uns nach der 6. Stunde im Innenhof treffen. Hast du Lust?", fragte Selena ihn und sein Grinsen verstärkte sich. „Klar, auf jeden Fall. Dann können wir ein bisschen über den ersten Schultag reden." „Genau das waren auch unsere Überlegungen", meinte Selena. „Also bis dann." Sie hob zum Abschied ihre Hand und ging mit Daphne zusammen Richtung große Halle.