34|Als die Zeit still stand

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Vor der Wirklichkeit kann man die Augen schließen, aber nicht vor der Erinnerung.
~Charles Prince of Wales

Meine Muskeln schmerzen, mein Kopf dröhnte und mein Hals war trocken. Das wenige Licht, welches durch meine Vorhänge viel blendete mich, als würde ich direkt in die Sonne sehen.

Oh Gott, wie viel hatten wir gestern getrunken?

Stöhnend setzte ich mich in meinem Bett auf, blinzelte gegen das Licht um endlich kalt zu sehen. Das erste, was mir in den Blick viel war mein am Boden liegender BH.

Was zum...

Geschockt sah ich an mir runter und musste feststellen, dass ich oben ohne war. Mein erster Impuls war es mir die Decke bis zum Kinn zu ziehen. Allerdings hielt mich etwas ab. Vorsichtig hob ich die Decke an und sah an mir runter.

Oh Gott!

Ich trug nicht einmal mehr meinen Slip!

Panisch stand ich auf und zog mich an. Fieberhaft versucht ich mich zu erinnern. Alles war so verschwommen, dass ich kaum noch die Reihenfolge der Geschehnisse zusammen bekam. Einiges schien völlig zusammenhanglos. Nichts ergab so wirklich Sinn. Alles was ich ganz klar wusste, war die Tatsache, dass Alexis bei mir war.

Lexi!

Wie von der Tarantel gestochen stand verließ ich mein Schlafzimmer und rannte fast schon zum Wohnzimmer. Aber Lexi war nirgends zu sehen. Erst nach einem Moment glitt mein Blick zur Küche. Da war sie.

Himmel sei Dank.

„Guten Morgen" Ich setzte ein leichtes Lächeln auf und band meine Haare zu einem unordentlichen Messi Dutt.

„Morgen." Grinste Lexi mich an, in den Händen hielt sie eine dampfende Tasse, in welcher sich sicher Kaffee befand. „Du siehst fertig wie wie ich mich fühle." Sie lachte leise auf.

Okay, so weit so gut. Bisher wirkte alles ganz normal. Warum zur Hölle hatte ich keine Unterwäsche an!? Das ergab doch keinen Sinn!

„Danke für das Kompliment." Brummte ich und schenkte mir kurz darauf selbst einen Kaffee ein.

Lexi lachte amüsiert auf und tätschelte mir liebevoll die Schulter. Sie er eine wirklich gute Freundin. Wie konnte ein so netter Mensch nur mit einem solchen Vollidiot wie Adrian schlafen?

„Also ich muss los. Hab noch einiges zu tun." Zwinkerte sie mit zu vor sie ihre Tasse abstellte. „Wir sehen uns die Tage." Fest drückte sie mir einen Kuss auf die Wange.

Ich nickte nur und nippte an meinem Kaffee, während sie bereits aus meiner Haustür eilte. Über die Schulter rief sie mir noch etwas zu, allerdings verstand ich sie nicht. Dafür viel mir aber etwas anderes ein.

„Küss mich."

Hallte meine eigene Stimme in meinem Kopf wieder. Nur wenige Sekunden später  begann mein Herz wie wild zu rasen.

Oh. Mein. Gott.

Bilder flackerten vor meinen Augen auf. Verschwommene Umrisse von Jackson, der mich im Arm hielt. Bilder, wie er unter mir lag. Bilder wie er mich küsste.

Verdammte scheiße!

Sofort stellte ich meine Tasse ab und rannte fast schon ins Badezimmer. Kurz hatte ich das Gefühl mich übergeben zu müssen. Mir wurde schlecht, schwindelig, es flimmerte sogar vor meinen Augen so heftig traf mich die Erkenntnis.

Hatte ich mit ihm geschlafen? Nein. Oder doch? Um Himmels Willen ich wusste es nicht mehr!

Hastig zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche. Das Wasser drehte ich dabei möglichst kalt um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Wie ich feststellen musste brachte das leider nichts. Tatsächlich machte es mich nur noch nervöser.

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