Chapter 40: Forget Karma, Life is a Bitch

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Ihr kennt doch sicher den Spruch: die Ruhe vor dem Sturm? Nun, was sie wirklich damit meinen ist, dass, bevor alles den Bach heruntergeht, es einen Punkt in eurem Leben gibt, der so gut ist, dass ihr nicht weitergehen möchtet. Ihr möchtet für immer dort bleiben, ihr wollt für immer so glücklich sein.


Aber seien wir ehrlich, in Wirklichkeit ist die Chance, dass diese Ruhe anhält, lächerlich. Etwas wird geschehen und alles würde durcheinander geraten. Ich hatte damit gerechnet, dass was passiert, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so bald passieren würde.


Wir waren die reinsten Wracks.


Das konnte man uns wirklich nicht verübeln. Die ganze Zeit, die wir brauchten, um in das Zimmer zu kommen, standen wir so weit wie möglich voneinander entfernt, denn wenn wir das nicht getan hätten, wären wir nicht in der Lage gewesen, unsere Hände voneinander zu lassen.


Na toll, ich hörte mich wie ein Tier an.


In dem Moment, als ich die Tür geöffnet hatte und hineinging, ergriff Jake meine Hand und zog mich zu sich. Dann legte er seine Hände auf beide Seiten meines Gesichts und fing an mich zu küssen.


Ich reagierte sofort und fuhr mit meinen Händen durch sein Haar und zog daran, als er mich gegen die Wand schob. Seine Hände rieben kleine Kreise auf meinen unteren Rücken, als er mich wieder auf seine Hüfte hob.


Der Kuss war heiß, drängend und wild. Er roch nach Geißblatt und obwohl die Heizung noch nicht angegangen war, schwitzte ich bereits.


Meine Hände glitten unter sein Hemd und für eine Millisekunde, begann ich an mir selbst zu zweifeln. Ich meine, ich hatte buchstäblich keinerlei Erfahrung hier drin, wie nada, nichts, aber trotzdem war ich auf Autopilot. Obwohl mein Gehirn in Panik geriet, wusste alles andere genau, was zu tun war.


Seine Hände erreichten den oberen Rand meines Kleides und er unterbrach den Kuss. Sein Gesicht war rot und seine Haare unordentlicher als sonst.


Fast sofort wünschte ich mir, dass er nicht aufgehört hätte.


„Bist du dir sicher?", fragte er erneut. Ich machte mir nicht die Mühe zu antworten, sondern nahm stattdessen seine Hand, legte sie auf den Reißverschluss meines Kleides, schnappte mir dann seine dumme Krawatte und schleuderte sie quer durch den Raum.


Er lächelte gegen meine Lippen. „Ich nehme das als ein Ja."


Er begann den Reißverschluss zu öffnen und schon bald darauf, trug ich nur noch ein dünnes Leibchen.


„Du hast keine Ahnung, wie oft mir dieses Szenario schon durch den Kopf gegangen ist.", teilte er mir schwer atmend mit, „Dort hatte ich immer die Willenskraft zu gehen. Diesmal jedoch ... "


„Nicht.", unterbrach ich ihn ebenfalls schwer atmend. Plötzlich wurde ich von der Kitschigkeit dieser Szene getroffen, aber es war mir egal. „Ich will nicht, das du aufhörst und ich will nicht das du gehst."

The Guy Next Door | deutsche ÜbersetzungWhere stories live. Discover now