New Girl || k.th

<10> Schwarz vor Augen

Lena's POV

Von den grässlichen Strahlen der Sonne werde ich geweckt. Ich kann nicht verstehen wie mal so etwas toll finden kann. Ich finde es einfach nur lästig. Verschlafen taste ich nach meinem Handy um wie jeden morgen erstmal auf Instagram zu gehen. Ich like und Kommentiere ein paar Bilder und sehe nach, ob es neue Kommentare auf meine Bilder gibt.

Ich zeichne gerne, was sich in meinem Feed wieder spiegelt. Eine menge Leute feiern meine Bilder. Selbst die Bilder, die ich nicht so sehr mag bekommen meist nur positives Feedback. Ich habe 80,3k Follower auf Insta, was ich ganz ehrlich nicht wirklich nach voll ziehen kann. Meine Bilder sind nicht die besten mit höchster Auflösung und Potenzial. Dennoch feiern sie eine menge Leute, was mich wiederum schon sehr stolz macht.

Ich lege mein Handy weg und bewege mich ins Bad. Was soll ich heute machen? Tae ist bei seiner Granny und sonst kenne ich hier noch keine Menschen Seele. Vielleicht gehe ich später einfach mal raus und erkunde die Gegend. Jap, das werde ich machen.

Ich mache mich, nachdem ich mich fertig gemacht habe, auf den Weg runter in die Küche um was zu Frühstücken.

Zu meinem erstaunen sitzt meine Mom an der Küchen Insel und redet mit irgendeinen Kerl. Sie verstehen sich sogar etwas zu gut würde ich sagen.

,,Morgen Mom." ,,Da bist du ja endlich." Strahlt meine Mom, als hätte sie im Lotto gewonnen. ,,Ja, hier bin ich. Hast du auf mich gewartet?"

,,Lena, ich würde dir gerne jemanden vorstellen. Das hier ist mein neuer Freund Joshua. Wir treffen uns schon eine längere Zeit und sind vor ein paar Tagen zusammen gekommen."

Der Typ steht auf und reicht mir deine Hand. ,,Schön dich kennen zu lernen Lena. Ich bin Joshua. Freut mich dich endlich kennen zu lernen."

Ich stehe einfach nur wie Paralysiert da und bewege mich kein Stück. Mein Mund ist leicht aufgeklappt und meine Augen sehen so aus, als würden sie gleich raus fallen. Ich mache mir nicht mal die Mühe meine Hand zu heben und dem schmierigen Putzlappen die Hand zu schütteln.

,,Kannst du auch reden?" Fragt mich meine Mom.

,,Mit dir will ich im Moment nie wieder reden!" Fange ich an zu schreien.

,,Was ist denn in dich gefahren?"

,,Was in mich gefahren ist? Vielleicht deine Ignoranz! Wie kannst du Dad sowas antun?!" 

,,Dad ist schon lange Tot und er hätte gewollt, dass ich mich neu verliebe!" Sie wird auch immer lauter.

,,Das glaube ich eher weniger! Du redest nie mit mir über ihn! Du tust so, als hätte es ihn nie gegeben! Was soll die scheiße? Du kannst und wirst Dad niemals ersetzen!" Den letzten Teil schreie ich diesen Joshua ins Gesicht.

,,Jetzt halt aber mal die Luft an! Es ist immer noch mein Leben und ich entscheide mit wem ich eine Beziehung eingehe und über was ich spreche. Du hast da gar nichts zu melden. Ich wollte nur dass du weißt, dass es einen neuen Mann in meinem Leben gibt und jetzt kannst du wieder gehen!" Schreit sie und zeigt zur Haustür.

,,Gut" Sage ich, schnappe mir meine Kopfhörer, mein Handy und meine Tasche mit Trinken und meinem Geldbeutel drin und renne aus der Haustür. Diese schmeiße ich schön hinter mir zu, sodass sie Nachbarn ja einen schlechten Eindruck von uns bekommen.

Ich laufe einfach strickt die Straße entlang. Ich weiß weder wo ich hingehe, noch wann ich wieder kommen werde. Geld habe ich erstmal genug dabei, einen Plan eher weniger.

Deshalb laufe ich einfach. Ich laufe und laufe und schaue dann einfach wo es mich hinbringen wird. Vielleicht in die Stadt, ein Cafe oder einen Park, es ist alles möglich.

Ich höre auf voller Leistung meine Lieblings Musik und laufe vor mich hin.

Irgendwann komme ich dann wirklich in einem Park an. Er kommt mir nicht bekannt vor, was perfekt ist. Niemand wird mich hier kennen also alles gut. Ich setze mich auf eine Bank und lausche dem Klang der Stimmen des Liedes.

Plötzlich reißt mich eine Hand aus meinem Wohlfühl-Ort. Ein Fremder Typ hat seine Hand auf meiner Schulter gelegt und sie schnell wieder weg gezogen. Er und seine Freunde stellen sich vor mich hin, als wären sie Türsteher.

Ich nehme mir meine Kopfhörer aus den Ohren und schaue die drei Typen vor mir an.

,,Bist du nicht das Weib, dass mit diesem komischen Außenseiter Taehyung im Freizeitpark war ?" Fragt der Türsteher mich.

,,1. Nenne mich nicht noch einmal Weib 2. Wer bist du, dass du mich so an labern kannst? 3. Ja, ich war mit meinem besten Freund Taehyung im Freizeitpark. Hast du ein Problem damit?". Äußere ich mich und stelle mich vor ihn.

,,Ich bin Lucas und habe ein riesiges Problem damit. Du bist neu hier oder? Du willst es dir doch sicher nicht mit allen Leuten hier in der Gegend verscherzen. Treff dich besser niemals wieder mit diesen Kerl. Er hat es nicht verdient gut behandelt zu werden." Sagt er und schaut auf mich herunter.

,,Was wenn ich mich weiter hin mit ihm treffe. Huh?" Frage ich und wenn Blicke töten könnten wäre er wahrscheinlich schon drei mal gestorben.

Er schaut seine Kumpels an und nickt dann. Die beiden kommen auf mich zu und halten mich fest. Einer von links, einer von rechts. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und schon spüre ich den ersten Schlag in meinen Magen, der zweite geht voll ins Gesicht. Ich krümme mich vor Schmerzen und falle auf die Knie. Du dritt beginnen sie auf mich ein zu treten. Ich versuche schützend meine Arme vor meinen Bauch zu halten, dass bringt aber auch nicht viel. Sie treten immer und immer weiter auf meinen Kopf und andere Stellen ein, bis mir irgendwann schwindelig wird und ich mich nur noch kaum wach halten kann.

,,Jetzt hast du nicht mehr so eine große Klappe was? Das war nur ein Vorgeschmack, was dich erwarten wird." Sagt er und verschwindet mit seinen Bodyguards.

Meine Augenlider werden immer und immer schwerer, bis es mir ganz schwarz vor Augen wird...

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Habt ihr so eine Situation schon mal erlebt?