Tal der Finsternis (20.11.2018)

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Ein Gefühl der Leere wandert durch das dunkle Tal der Finsternis. 

Verdorrte Überreste, kaputte Ecken und stillgelegt Welten häufen sich an.

Durchzogen von dickem Nebel liegt es da, verlassen und unscheinbar.

Dick sind die Mauern und fest verschlossen die Tore, sodass sich kaum einer in seine Nähe wagt.

Wie bei Dornröschen liegt alles in einem scheinbaren Winterschlaf, den keiner je beenden soll.

Denn um die Mauern zu durchbrechen bräuchte man Werkzeug, dass es nirgendwo gibt.

Und um all die Schlösser zu Knacken wäre ein magischer Schlüssel nötig, den keiner besitzt.

Un dann um den trügerischen Schlaf zu beenden wird mehr als nur ein schöner Prinz gebraucht.

Vor allem Geduld, bis all das halb-tot und kaputte wieder zum Leben erwacht, vorausgesetzt es ist noch zu retten, noch nicht komplett abgestorben.

Gleichermaßen natürlich Liebe und Wärme um die Kälte und den Nebel zu verjagen und um den Hauch an Geborgenheit zu bringen, der für das Wohlbefinden nötig wäre.

Ebenso wichtig, das bestehende Vertrauen, um überhaupt befugt für das Öffnen der Tore zu sein, denn nicht jeder erhält die Möglichkeit in das Tal zu schreiten und den Versuch zu wagen es zum Leben zu erwecken.

Um ehrlich zu sein, so gut wie keiner. Auf den Mauern zu sitzen ist vollkommen okay, für die die es mögen, dass die Kälte und der Nebel von unten heraufziehen.

Denn die Kälte wächst, wird wie zu einem immer größer werdenden schwarzen Loch, dass alles aufsaugt, fühlt sich genauso an. Schwer, Kalt und taub.

  Ein Gefühl der Leere wandert durch das dunkle Tal der Finsternis.   

Gedanken in progress (2018)Where stories live. Discover now