Kapitel 1

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Als Alec am Sonntag Morgen erwachte, spürte er Magnus in seinen Armen, seinen unglaublichen Freund, mit dem er jetzt seit fast einem halben Jahr zusammen war. Er sah auf den Wecker, der in diesem Moment sechs Uhr dreißig anzeigte. Er sprang an und eine monotone Stimme begann, die Nachrichten vorzulesen.
Magnus rekelte sich langsam und murmelte verschlafen. Dann drückte er sich näher an ihn heran und schmiegte seinen Kopf in seine Halsbeuge. Alec lächelte und streichelte ihm liebevoll über den Rücken. „Aufstehen, Schlafmütze. Du willst doch allen zeigen, dass du der beste Tänzer im Staate New York  bist."
Alec spürte Magnus Lächeln an seinem Hals.
„Wenn ich nicht fünf Nächte darauf verzichten müsste neben dir einzuschlafen und wieder aufzuwachen, würde mir das Ganze noch besser gefallen.", grummelte er. Alec lächelte wieder und küsste sanft seine Stirn.
„Mir gefällt das Ganze auch nicht, aber noch weniger würde es mir gefallen, wenn deine harte Arbeit nicht belohnt werden würde. Du hast doch nicht umsonst die letzten drei Wochen, fünf Tage die Woche bis spät in die Nacht trainiert, oder?"
Magnus atmete hörbar aus und gab sich dann geschlagen. „Du hast ja recht."
Er richtete sich auf und sah Alec an.
„Ich freue mich ja auf den Wettkampf, aber es wäre schöner, wenn du dabei wärst..." Er beugte sich vor und küsste zärtlich seine Lippen. „Ich werde dich schrecklich vermissen, Darling." „Ich dich auch.", flüsterte Alec und küsste ihn ebenfalls. „Aber ich habe wichtige Vorlesungen, die ich nicht verpassen kann."
Dann grinste er, riss die Decke von sich und setzte sich an die Bettkante.
Magnus ließ sich völlig unmotiviert auf das Kissen sinken, auf dem Alec noch vor ein paar Sekunden gelegen hatte und schnaufte. Alec lachte, zog ihm dann das Kissen unter dem Kopf weg und gab ihm einen Klaps auf den Po.
Magnus beschwerte sich lautstark, grinste dann aber, als Alec ihm ein fertiges Frühstück versprach, wenn er aus der Dusche kam.


Nachdem Magnus im Bad verschwunden war, ging Alec in seiner Jogginghose und T-Shirt bekleidet in die Küche und startete zuerst die Kaffeemaschine. Dann holte er Eier, Bacon und Toastbrot aus dem Kühlschrank und begann alles zuzubereiten. Da Izzy eine schreckliche Köchin war und Jace überhaupt kein Interesse am kochen zeigte, war Alec oft derjenige gewesen, der den Platz in der Küche eingenommen hatte, weil ihre Eltern nur selten zu Hause waren. Deshalb machte es ihm keine Schwierigkeiten das Frühstück zügig auf den großen Esstisch zu bringen.
Als er gerade den Orangensaft in die Sektgläser eingeschenkt hatte und die rote Rose dazustellte, die er am Tag zuvor besorgt hatte, betrat Magnus den Wohnraum. Er trug den schwarzen Jogginganzug seiner Tanzcrew, hatte die Haare wild nach oben gestylt und seine Augen mit Kajalstift umrandet. Er war wie immer wunderschön.
„Mmh, guten Morgen, Alexander. Hier riecht es himmlisch..." Er kam auf ihn zu und gab ihm einen Kuss. „Und du riechst auch himmlisch.", antwortete Alec. Magnus lächelte und ließ dann seinen Blick über den Esstisch schweifen.
„Und wunderbar aussehen tut es auch. Genau wie du. Ich danke dir, Darling."Er küsste seine Wange und setzte sich dann an den Tisch. Alec setzte sich dazu und Magnus begann beherzt zuzugreifen.
„Wann musst du los?", fragte Alec, während er sich Rührei auf den Teller schaufelte.
„Raphael holt mich um halb neun ab und um zehn geht unser Flieger nach Miami.", antwortete Magnus und biss dann in seinen Bacontoast.
Alec wurde ein bisschen schwer ums Herz, als er daran dachte, dass er den ganzen Tag alleine verbringen würde. Seit sie zusammen waren, hatten sie jeden Sonntag zusammen auf der Couch verbracht. Hatten Filme geschaut, Pizza bestellt und waren nicht selten im Bett gelandet. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und lächelte.
„Okay. Dann werde ich mich auch auf den Weg in mein Appartement machen, wenn du abgeholt wirst.", sagte er. Magnus lächelte ihn an und streichelte zart seine Hand.
„Meinetwegen musst du nicht gehen. Du kannst auch gerne mein Appartement nutzen, wenn ich weg bin. Es liegt näher zur Uni als deins. Ich habe nichts dagegen, aber das überlasse ich ganz dir."
„Danke, das ist sehr lieb von dir, aber ich weiß nicht so recht." Alec lächelte entschuldigend.
Magnus lächelte ebenfalls, stand dann auf, ging kurz in den Flur und legte beim Zurückkehren zwei Schlüssel an einem Schlüsselring vor ihn auf den Tisch.
„Für alle Fälle, Darling. Wie gesagt, ich habe nichts dagegen."
Alec fühlte sich gerührt von dieser Geste. Er stand auf, schloss seine Arme um Magnus und sah ihm tief in die Augen.
„Ich überlegs' mir.", hauchte er an seine Lippen und verschloss sie dann mit einem zärtlichen Kuss. Dann setzten sie sich wieder und genossen das restliche Frühstück miteinander.

A Malec Story- WiedersehensfreudeWhere stories live. Discover now