Kapitel 2

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Als Magnus mit seiner Crew in Miami landete, schlug ihnen eine unglaubliche Hitze entgegen, aber die Sonne und die Palmen hoben seine Laune enorm. Sie wurden von einem Guide empfangen, der sie in ihr Hotel brachte, in dem am nächsten Tag die Wettkämpfe stattfinden sollten. Magnus war das erste Mal in Miami und sog alle Eindrücke begierig in sich auf.
Im Bus schrieb er Alec eine Nachricht. Er vermisste ihn an seiner Seite, hoffte jedoch, dass ihn das nicht zu sehr ablenken würde. Er ließ sich von der guten Laune seiner Crew anstecken und freute sich auf den Wettkampf. 
Raphael, Ragnor, Meliorn, Luke und Jordan waren in den letzten Jahren sowas wie eine Ersatzfamilie für ihn geworden und er freute sich auf die kommende Woche mit ihnen. Trotz allem aber hatte er das Gefühl, dass ein Teil von ihm fehlte. Er seufzte. Hoffentlich würden die Nächte alleine nicht zu schlimm werden.
Alec war wirklich etwas ganz Besonderes und weckte Gefühle in ihm, von denen er nicht einmal geahnt hatte, dass es sie gab. Er freute sich jetzt schon darauf, ihn Freitag wiederzusehen.
Als sie an dem riesigen Hotelkomplex ankamen, wurden sie zusammen mit den anderen Tänzern in einen riesigen Saal geführt, in dem die große Tanzbühne für die Vorführungen stand. Es gab einen Sektempfang und einen kleinen Brunch, bevor eine offizielle Begrüßung stattfand und ihnen danach ihre Zimmer zugewiesen wurden.
Nachdem Magnus sein Zimmer wohlwollend begutachtet hatte, ließ er sich erschöpft auf das große Bett fallen. Sofort musste er wieder an Alec denken.
Auf diesem Bett könnten sie eine Menge Spaß miteinander haben. Er seufzte und setzte sich auf. Er konnte es kaum erwarten ihn wieder in seine Arme zu schließen.
Nachdem er sich etwas frisch gemacht hatte, traf er sich mit den anderen in der Lobby und sie bekamen einen kleinen Raum zugewiesen, indem sie noch einmal ihre Choreografie durchgehen konnten.
Der Nachmittag verging wie im Flug und schneller als gedacht, brach der Abend herein.
Nach einem leichten Abendessen gingen alle auf ihre Zimmer. Sie mussten morgen ausgeruht sein, denn ihre erste Benotung war schon für den Vormittag angesetzt.
Als Magnus sein Zimmer erreichte war es erst kurz nach neun, aber er zog sich eine Pyjamahose an und ging dann ins Bad um sich zu waschen und sich die Zähne zu putzen.
Den ganzen Tag war er so abgelenkt gewesen, dass er zwar an Alec gedacht hatte, aber überhaupt keine Zeit dafür gehabt hatte ihn zu vermissen. Das änderte sich schlagartig, als er alleine sein Zimmer betrat. Sein Herz zog sich sehnsüchtig zusammen und die Vorfreude gleich mit ihm zu telefonieren wurde von Sekunde zu Sekunde größer.
Als er aus dem Bad kam, schnappte er sich sein Handy, ließ sich aufs Bett fallen und rief ihn an. Magnus Herz klopfte ihm bis zum Hals und er hatte ganz schwitzige Hände, als er darauf wartete, dass der Bildschirm aufpoppte und er endlich Alexanders wunderschönes Gesicht sehen konnte. Dann öffnete sich endlich das Fenster und Alec strahlte ihn an. Magnus Herz ging auf und er strahlte zurück.
„Hi, Darling. Wie war dein Tag?", fragte er.
„Hi, Baby. Schön dich zu sehen. Mein Tag war erstaunlich gut. Und deiner?"
Magnus zog eine Augenbraue hoch.
„Erstaunlich gut also? Was hast du denn ohne mich getrieben?"
Alec errötete, was Magnus schon von Anfang an verdammt anziehend gefunden hatte.
„Nichts Aussergewöhnliches. Ich habe den Tag mit Izzy verbracht und für sie gekocht. Es war schön, mal wieder Zeit mit ihr zu verbringen. Wir gehen Dienstag Abend ins Kino."
Während Alec sprach, hatte Magnus zu lachen begonnen.
„Gut, dass Isabelle nicht gekocht hat, sonst könntest du jetzt wahrscheinlich nicht mit mir reden." Alec lachte nun ebenfalls.
Magnus hatte einmal das Essen von Isabelle probiert und danach nie wieder. Er hatte die ganze Nacht auf der Toilette verbracht und es bitter bereut, aus Höflichkeit, den ganzen Teller leer gegessen zu haben.
„Sie hatte erst angeboten zu kochen, aber ich habe dankend abgelehnt."
„Das solltest du auch. Ich spreche da aus Erfahrung."
„Glaubst du ich nicht?", fragte Alec immer noch lachend. „Und ich habe ihr definitiv mehr Chancen gegeben, als du ihr."
„Das glaube ich dir gerne."
Sie lachten immer noch und dann erzählte Magnus von seinem Tag, von dem Flug, dem riesigen Hotel und dem Abendessen. Dann machte er mit dem Handy eine Führung durch sein recht komfortables Hotelzimmer und blieb irgendwann wieder am Bett hängen. Magnus drehte die Kamera, so dass Alec ihn wieder sehen konnte.
„Was könnte ich für unanständige Dinge mit dir auf diesem riesigen Bett anstellen. Wirklich schade, dass du nicht hier bist." Er grinste verführerisch in die Kamera. Alec wurde knallrot, genau das was er erreichen wollte.
„Magnus, hör auf. Du fehlst mir schon genug, auch ohne solche Bilder im Kopf." Er schüttelte denselbigen. Magnus lachte.
„Es tut mir leid, Darling. Aber du fehlst mir ja auch. Ich hoffe, ich kann ohne dich schlafen."
„Das hoffe ich auch. Ich liebe Dich, Magnus. Rufst du morgen Abend wieder an?"
„Ich liebe Dich auch, Alexander. Kann's kaum erwarten dich morgen zu sehen."
Alec lächelte und Magnus versank für eine Zeit in seinen Augen. Sie sahen sich nur liebevoll an und keiner sprach ein Wort.
„Wir sollten auflegen.", unterbrach Magnus schließlich die Stille.
„Ich muss morgen früh raus. Die erste Vorrunde beginnt für uns schon um neun Uhr."
„Okay, dann schlaf gut."
„Du auch, Darling. Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch, Baby. Bis morgen."
„Bis morgen." Sie lächelten sich an.
Magnus bemerkte, dass sie an dem Punkt angekommen waren, wo keiner von beiden als erster auflegen wollte. Deshalb ließ er Alec noch schnell einen Kuss zufliegen und legte dann auf. Wenn er es jetzt nicht getan hätte, hätten sie sich vermutlich die ganze Nacht einfach nur in die Augen geschaut.
Er schaltete den Fernseher ein und versuchte dabei einzuschlafen. Magnus brauchte ein wenig Zeit dazu, weil ihm die ganzen Eindrücke des Tage immer wieder durch den Kopf gingen und ihm langsam bewusst wurde, dass es morgen ernst wurde. Morgen müssten sie Abliefern um weiter zu kommen.
Eine gespannte Nervosität machte sich in ihm breit, und dass das große Bett ihm so leer ohne Alexander vorkam, machte das Ganze auch nicht besser. Irgendwann fiel er dann doch in einen unruhigen Schlaf und wurde am nächsten Morgen von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen.


A Malec Story- WiedersehensfreudeOù les histoires vivent. Découvrez maintenant