Kapitel 7

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Das helle Licht, der Sonne, schien durch die purpurroten Blätter und zauberte eine idyllische Landschaft. Der Herbst war über Frankreich hereingebrochen und kündigte den kalten Winter an. Es waren bereits einige Monate vergangen und die Arbeiter, die an Versailles gebaut hatten, waren schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Der rechte Flügel stand schon bereits und empfing so manch Adligen, der dort ein Gemach bezog. Louis wollte das Versailles ein Zuhause für Frankreich wird. Ein Zuhause indem er den ganzen Adel unter Kontrolle haben würde. Louise de la Vallière hatte nun endlich die Erlaubnis des Königs bekommen und dürfte Versailles verlassen, für immer. Louise hatte auf einer Seite gewonnen und verloren, wie das öfters im Leben so ist. Hanna hatte an dem Tag ihrer Abreise beschlossen ihr Lebewohl sagen. Etwas unsicher stand sie also in der Tür von Louises Zimmer und sah zu, wie diese ihre Sachen packte. Lauter Schmuck, Juwelen und Kleider füllten ihre Kiste. Schließlich bemerkte Louise Hannas Anwesenheit und schaute zu ihr herüber: ,,Was macht Ihr denn hier? Solltet Ihr jetzt nicht woanders sein?",,Ich wollte mich von euch verabschieden Louise.",,Was?" lachte Louise: ,,Wir kannten uns doch kaum." ,,Es ist mir trotzdem wichtig, dass ich euch wenigstens Lebewohl sage." Louise schmunzelte und lief auf Hanna zu. Sie bekam plötzlich einen sehr sanften und gutmütigen Gesichtsausdruck, der Hanna etwas beruhigte: ,,Schätzchen, ich habe schon vor längerer Zeit gespürt, dass meine Tage als Mätresse gezählt sind. Ich habe Louis auf meinem Wege verloren. Aber das war unvermeidlich und das weiß ich auch. Ihr braucht kein schlechtes Gewissen haben Hanna. Ihr könnt mit euch im reinen sein. Wir werden einfach ausgewählt, ohne das wir es merken. Wir gleiten in eine Welt, die uns erst einmal fremd zu sein scheint." Hanna sah eine kleine Träne, die Louises Wange herunter rollte und zu ihren Lippen floss. Das Mädchen glaubte sogar ihr Spiegelbild, in der Träne, sehen zu können. Was sie sich natürlich komplett einbilden musste. Louise nahm Hannas Hände in ihre: Eure Hände sind noch unberührt und müssen noch viel in der Welt ertasten. Glaubt mir ich werde mich viel besser fühlen, wenn ich im Kloster bin. Lasst mich euch jedoch noch einen Rat, als ehemalige Mätresse, geben. Egal wie lange ihr die Gunst des Königs haben werdet. Denkt immer daran das der Tag kommen wird, an dem er euch fallen lassen wird. So hart es auch klingen mag, aber so ist der Lauf der Dinge, bei Hofe. Ich bin Louis nicht böse, aber ich werde immer eine tiefe Wunde in meinem Herzen tragen." Louise lief wieder zu ihrem Koffer und ließ ihn von einem Diener hinaus tragen. Hanna blieb für einzige Sekunden stehen, folgte Louise jedoch hinaus in den Hof. Dort wartete schon eine Kutsche auf sie. Louise drehte sich noch einmal zu Hanna um und sprach: ,,Bitte macht ihn glücklich ja? Seid nicht nur seine Mätresse, sondern seid ihm auch eine gute Freundin." ,,Ist gut Louise." Louise blickte noch einmal zum Fenster hinauf, wo sich das Arbeitszimmer des Königs befand.
Dort stand er und schaute auf das Duo herab. Louis Blick war sehr ernst und er verzog keine Miene. Hanna blickte ebenfalls zu ihm hinauf und schluckte schwer: ,,Ist er erbost?",,Nein... Den Blick kenne ich nur zu gut. Das ist sein ,,Ich bereue nichts und ich trauere nicht" Gesicht." Hanna nickte und kicherte kurz. Louise schmunzelte und wischte sich ihre Tränen ab: ,,Also gut...Es war nett euch gekannt zu haben Hanna." ,,Ebenfalls Louise lebt wohl." ,,Lebt wohl..." Mit diesen Worten stieg Louise in die Kutsche und hielt den Blick zu Louis gerichtet. Als die Kutsche sich immer weiter entfernte gingen Hanna tausende Gedanken durch den Kopf. War es richtig Louise so zu verabschieden? Hätte sie verhindern können, das sie ging? Hätte sie überhaupt verhindern können hier zu sein, in dieser Zeit? Hätte sie es verhindern können Ed zu treffen? Da waren sie wieder... Ihre Erinnerungen aus der Zukunft. Was hatten die überhaupt noch in ihrem Kopf zu suchen? Die Kutsche war bereits schon aus Hannas Augen verschwunden und sie beschloss sich wieder ins Innere zu begeben. Louis stand jedoch nicht mehr am Fenster. Wahrscheinlich hatte er ebenfalls schon damit abgeschlossen, das Louise jetzt nicht mehr Teil von Versailles war. Drinnen angekommen erwartete sie schon die Königin. Maria Théresia hatte sich bereits, von der Geburt erholt, und war wieder im Stande all dies zu tun, was eine Königin tun musste: ,,Ist sie fort?" Fragte die Königin ernst. Besonders ihr spanischer Akzent machte auf Hanna Eindruck: ,,Ja das ist sie eure Majestät." ,, Der König ruft uns zu einer Audienz, im Thronsaal. Er schließt einen Handel mit dem Volk, von der Elfenbeinküste, ab." Schweigend folgte Hanna der Königin. Louis war schon immer handelslustig gewesen und er wollte möglichst viele Länder besitzen. Seine Kriegslust würde Hanna noch zu spüren bekommen. Im Thronsaal angekommen, sah diese schon den König und einige Wachen. Hanna fand ihren Platz 1 Meter neben dem König. Dort wartete schon ein kleiner, goldener Hocker auf sie. Maria Théresia stellte sich neben ihren Gemahl und schaute konzentriert nach vorne. Louis blickte zu Hanna herüber und diese lächelte sanft. Dieses Lächeln erwiderte Louis, fast so als würde er wissen, dass Hanna und er jetzt keine Sorgen mehr, wegen Louise, haben müssen. Plötzlich kamen 2 farbige Männer herein und verbeugten sich vor dem Trio: ,,König Wattara willkommen in Versailles. Ich hoffe doch, dass eure Reise angenehm war." ,,König Louis, ich danke euch für eure herzliche Begrüßung. Wir sind heil und wohlbehalten hier angekommen." ,,Vortrefflich, darf ich euch meine Frau Maria Théresia, Infantin von Spanien und Erzherzogin von Österreich und natürlich Königin von Frankreich und Navarra vorstellen." König Wattara verbeugte sich tief: ,,Als zweites möchte ich euch Hanna Le Voire vorstellen, meine Mätresse." Wieder verbeugte sich der König: ,,Ich nehme an, Ihr habt die Handelspapiere dabei König Wattara." ,,Ja das habe ich und ich kann euch sagen, dass wir eurem Wunsch nicht ganz folgen können. Ihr wollt die ganze Region besitzen?" ,,So sieht's aus, habt Ihr etwas einzuwenden?" ,,Ja das können wir nicht machen. Das ganze Gebiet, eure Majestät das ist nicht gerade fair. Wie wäre es, wenn wir es in der Mitte teilen. Dann wäre die eine Seite doch französisch besetzt.",,Gebt mir einen Teil über die Hälfte und ich bin zufrieden.",,Ihr seid ein harter Verhandler König Louis.",,Das weiß ich, also was sagt Ihr?" König Wattara überlegte Hanna konnte schon Rauchwolken aus seinem Kopf kommen sehen: ,,Na gut Ihr bekommt 55 % der Region." ,,60 %" Erwiderte Louis: ,,57%." ,,60%." Louis blieb hart: ,,mmmm Ihr macht es mir nicht leicht. Na gut Ihr sollt eure 60% haben." ,, Na sehr schön, dann unterschreibt." Aus einer Ecke kam Colbert und reichte König Wattara eine Feder und ein Dokument. Hanna sah wie die Feder das Papier berührte und feine Linien zauberte. Anschließend nahm auch Louis die Feder und unterschrieb langsam und zierlich. Dann gab er das Dokument an Monsieur Colbert und lächelte: ,,Gratulation Ihr habt einen erfolgreichen Handel mit Frankreich abgeschlossen König Wattara." Sprach Louis stolz und trat von seinem Platz herunter: ,,Dafür werde ich heute Abend ein großes Fest geben." Louis lief mit König Wattara zur Tür: ,, Meine Diener werden Euch zu eurem Gemach führen." ,, Danke eure Majestät." Damit verschwand König Wattara. Louis drehte sich um lächelte zufrieden: ,,Damit gehört 60% der Elfenbeinküste uns." Louis lief zu Maria Théresia: ,,Wärt Ihr so gut und kümmert euch mit um die Vorbereitungen, für heute Abend meine Liebe?" ,,Natürlich mein König." Louis streichelte über ihre Hand und sah ihr hinterher. Daraufhin widmete er sich Hanna zu, die immer noch ganz steif dort stand. Louis lief zu ihr und legte seine beiden Hände an ihre Schultern: ,,Ihr seid so verkrampft meine Schöne." ,, Ja ich denke, dass kommt von der Kälte.",, Ihr solltet aufpassen, dass Ihr euch nicht erkältet. Denn heute Abend gibt es einiges zu feiern." ,,Ich werde ihre Majestät nicht enttäuschen." Sprach Hanna und lächelte etwas lasziv: ,,Vortrefflich." Louis küsste Hanna und fuhr mit seiner Hand über ihre Taille, bis zu ihrem Po. Doch dann ließ er plötzlich los und sprach leise: ,,Ich erwarte euch dann heute Abend." Mit diesen Worten lief Louis aus dem Saal. Hanna schluckte schwer und strich ihr, leicht hochgezogenes Kleid, wieder herunter und räusperte kurz. Auch sie verließ den Saal und beschloss ein wenig dem Trubel zu entfliehen, zumindest bis heute Abend. Ihre Zofe ließ Hanna im Gemach, da sie sich nicht so wohl fühlte. Also ging Hanna auf Alleingang und erkundete erneut den Garten. Versailles war schon ein ganzes Stück größer geworden. Bald, ja sehr bald, würde hier ein prunkvoller Palast stehen. Die Bäume legten immer weiter ihre Mäntel ab und zeigten ihre kahle Seite. Auch der Garten machte große Fortschritte. Große Brunnen und Formschnitte machten Eindruck, auf die weiteren Adligen die spazierten. Hanna setzte sich auf den Rand, eines Brunnens und beobachtete das kalte Wasser. Wer war sie eigentlich? War sie auch eine Adlige? Sie hatte keinen Adelsnachweis zeigen müssen. War das etwas gutes? Die Sonne versuchte sich durch die dichten Wolken zu drängen, jedoch ohne Erfolg. Würde Louise ihr fehlen? Sie hatte sich natürlich nicht wirklich gut mit ihr verstanden, aber sie hatte ihr gute Ratschläge gegeben. Und egal wohin Hannas Weg führen würde, sie wusste dass sie immer an das ängstliche Gesicht, von Louise, denken würde. Der Wind wehte durch Hannas Haare und sie atmete tief ein und aus. Der Duft, der frischen Beeren, die gerade in voller Blüte waren, drangen in ihre Nase und sie schloss für einige Minuten ihre Augen. Trotz das die Sonne nicht schien, konnte Hanna ihre Wärme spüren. Sie fuhr mit ihrer Hand durch das Wasser, des Brunnens, und versuchte das Wasser festzuhalten. Mittlerweile kam es ihr so vor als wäre, in Versailles, alles möglich. Für sie konnte Louis alles erschaffen, wovon sie nicht einmal zu träumen wagte. Diesen Traum, den sie jede Nacht hatte, ließ sie nicht mehr los. Als würde diese Halle, in der sie stand, etwas sagen wollen. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen und erblickte einen jungen Mann, der sich an einer Hecke zu schaffen machte. Hanna stand auf und beschloss zu ihm zu gehen. Irgendwie interessierte es sie, wie dieser Mann Versailles sah. Wie dieses Schloss in seinen Augen zu sein schien. Als sie hinter ihm stand räusperte sie kurz: ,,Chrm entschuldigt." Der Mann drehte sich um und geriet fast in eine Schockstarre. Doch dann verbeugte er sich ehrfürchtig: ,,Madame, ich habe Euch nicht kommen sehen. Uhm seid Ihr Euch sicher, dass ich der Richtige bin, mit dem Ihr sprechen wolltet?" Hanna musste lachen: ,,Ja warum denn nicht?" ,,Naja, weil ihr die Mätresse des Königs seid." ,,Ach wird das so gesagt ja?" Fragte Hanna schmunzelnd und verschränkte ihre Hände, hinter ihrem Rücken: ,, Ja oder seid Ihr das nicht?" ,, Doch bin ich, dass war nur ein kleiner Test." ,,Test?" ,, Ob Ihr euch eurer Sache sicher seid." ,, Ich verstehe, aber denkt Ihr das es richtig ist, dass wir uns unterhalten?" ,,Warum sollte es das nicht sein Monsieur?" ,, Weil Ihr eine Geliebte des Königs seid. Eine Dame von einem viel höheren Rang. Ihr solltet mich lieber kritisieren, als Euch mit mir über andere Dinge zu unterhalten." Wieder musste Hanna lachen: ,,Wofür sollte ich euch denn kritisieren? Ihr macht doch eine tolle Arbeit Monsieur." Der junge Arbeiter lief etwas rot an: ,, Madame das sollte nicht sein." ,, Na gut ich wollte auch nichts weiter von Euch, außer Euch zu fragen wie ihr Versailles seht?" Hanna blickte zum fast fertigen Palast und lächelte: ,, Madame, nur ein falsches Wort und ich könnte meinen Kopf verlieren." ,, Ihr sagt es, Ihr könntet. Aber glaubt mir, wenn ich euch sage, dass der König nichts erfahren wird." ,, Na gut wie Ihr meint." Der junge Mann trat etwas hervor und legte seine verrostete Gartenschere zur Seite: ,, Schaut es Euch genau an und sagt mit was ihr denkt. Lasst Euch von nichts beeinflussen." Der Arbeiter konzentrierte sich etwas und sprach: ,, Ich denke das dieser Palast einmal das Größte sein wird, was ein König erschaffen hat. Aber ich denke auch, dass er viel Kummer und Leid bringen wird Madame." Hanna drehte sich zu dem Arbeiter und legte ihre beiden Hände auf seine Schulter: ,, Ich danke Euch für eure ehrliche Meinung. Ihr habt ein tapferes Herz, andere hätten es mir wahrscheinlich nicht sagen können. Vertrauen ist doch etwas wundervolles nicht?" Mit diesen Worten ging Hanna und ließ den jungen Mann etwas verwirrt zurück. Aber er schien auch erleichtert zu sein, erleichtert es endlich gesagt zu haben. Seine Meinung kund gegeben zu haben, ohne Angst um sein Leben gehabt zu haben. Glücklich machte er sich wieder an seine Arbeit und Hanna lief schmunzelnd durch die Herbstlandschaft. Sie faltete ihre Hände vor ihrem Bauch und schaute auf ihre Füße, die sich mit jedem Schritt stärker anfühlten. Auf einmal hörte Hanna ein Piepsen, welches sich nicht sehr fröhlich anhörte. Was das wohl sein mochte? Wie ein neugieriges Kind lief Hanna zu dem Platz, wo das Piepen herkam. Und dann sah sie das kleine Geschöpf, welches diese Piepen ausgelöst hatte. Ein kleiner brauner Spatz lag im saftigen, grünen Gras und rekelte sich vor Schmerzen. Hanna sah, dass der linke Flügel gebrochen sein musste. Vorsichtig versuchte sie ihn hochzuheben, doch plötzlich: ,, Au!" Hatte sie der kleine Vogel gebissen: ,, Ich will dir doch nur helfen." ,, Chrm Madame?" Hanna drehte sich, an ihren blutenden Finger lutschend, um und erkannte sie einen etwas älteren Herren. Dieser schaute sie etwas erstaunt an, was wahrscheinlich daran lag, dass Hanna immer noch versuchte ihre Blutung zu stoppen, indem sie an ihrem Finger lutschte. Natürlich hörte sich sofort auf und sprach: ,, Kann ich Euch irgendwie helfen?" ,, Ihr seid doch bestimmt Madame de Le Voire richtig?" ,, Ja die bin ich. Was gibt es denn?" ,, Ich bin Monsieur Bontemps. Chrm ich bin der Kammerdiener ihrer Majestät Louis. Er hat mir soeben mitgeteilt, dass er Euch gerne mit in seine Verhandlungen und Sitzungen mit einbeziehen möchte. Ihr seid also ab jetzt ein Mitglied, des königlichen Komitees." ,, Danke ich..." ,, Dankt nicht mir, sondern dem König Madame. Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag." Bontemps hatte nur 3 Schritte getätigt, als er sich erneut umdrehte: ,, Ach und Eure...Chrm Eure Wunde solltet ihr verarzten lassen Madame." Er machte eine kurze Verbeugung und verschwand in Richtung Schloss. Hanna dachte sich ihren Teil, von Monsieur Bontemps: ,,Was ein alter Kauz." murmelte sie und schüttelte mit dem Kopf. Jedoch beschloss sie sich wieder ihrem kleinen Patienten zu widmen. Allerdings war es für ihn schon zu spät. Denn als Hanna ihn erneut hoch heben wollte, spürte sie das er sich nicht mehr rührte. Nichts zu machen, das war nun mal der Lauf der Dinge. Etwas bedrückt lief Hanna zurück zum Palast und erklomm die Stufen zu, Eingang. Sie betrachtete Ihr Wunde und hoffte, dass ein Arzt ihr helfen könnte. Sie konnte ja schlecht ein Handy zücken und einen Arzt um einen Termin bitten. Also musste sie sich nach einem in der Stadt erkundigen. Plötzlich kamen 2 Adlige Frauen auf Hanna zu. Diese zögerte nicht lange und sprach, etwas hektisch: ,,Verzeiht aber wisst Ihr wo ich in der Stadt einen Arzt finde?" Die Damen machten einen kurzen Knicks und eine von ihnen sprach höflich: ,, Wenn Ihr am Nôtre Dame vorbeilauft, ist es direkt das erste Haus rechts." ,,Ich danke Euch." Hanna lief weiter und beschleunigte ihr Tempo. Doch bevor sie gehen konnte hatte sie eine Sache vergessen: ,, Antoinette." Sprach Hanna wie aus der Pistole geschossen und lief schnellen Schrittes zum Gemach, ihrer Zofe. Das Mädchen klopfte an: ,, Antoinette?" Keine Antwort: ,, Ich komme jetzt rein ja?" Langsam öffnete Hanna die Tür und spähte hinein. Niemand war zu sehen: ,, Wo steckt diese Frau bloß?" Schnell schloss sich die Tür wieder und Hanna musste weiter suchen. Sie würde auf gar keinen Fall ohne ihre Zofe gehen. Auf halbem Wege kam sie ihr dann endlich entgegen gelaufen: ,, Ach Antoinette, wie gut das ich Euch gefunden habe." ,, Ist etwas passiert Madame? Ihr seht so blass aus." ,, Danke, hört zu ich muss zu einem Arzt." ,, Zu einem Arzt? Warum? Habt ihr euch verletzt?" ,, Das könnt Ihr laut sagen." Hanna zeigte ihre Wunde und Antoinette blickte etwas entsetzt auf den verletzten Finger, ihrer Herrin: ,, Madame das muss sofort behandelt werden, sonst könnte es sich entzünden. Ich lasse einen Arzt herholen." Herholen, dieses Wort bekam Hanna mehr als einmal in Versailles zu hören. Es war kein Besuch in der Stadt nötig, was ein Glück.

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