Kapitel 8

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Wenn jedes Lebewesen auf der Welt wissen würde, wie lange es zu leben hätte, würde es dann sein Leben wegwerfen? Oder würde es etwas völlig Neues daraus gestalten? Wenn ein Vogel wissen würde, dass er nur 5 Jahre zu leben hat, würde er dann so weit fliegen, wie er nur könnte? Würde er die entlegensten Orte besuchen und seine Flügel über das spiegelglattes Wasser gleiten lassen? Wer weiß das schon? Aber Hanna hat bemerkt, dass stur sein und sich auf die unwichtigsten Dinge im Leben zu konzentrieren nichts bringt. Das Leben ist wie ein Buch. Nicht jedes Buch hat unendliche viele Seiten. Du hast nur eine bestimmte Anzahl an Seiten, die du mit den Dingen füllen musst, die du für richtig hälst. Du musst dieses Buch keinem zu lesen geben, es sei denn er ist dir vertraut. An der Seite Ludwigs fühlte sich Hanna mehr als nur sicher und wohl. Er war alles für sie, alles was sie schon immer haben wollte. Liebe, Zuneigung, Respekt. Abgesehen von seinem unglaublich guten Aussehen, besaß Ludwig auch noch etwas sehr wertvolles. Er hatte das Herz von der einst störrischen Rebellin erobert und fest in seines eingeschlossen. Der Winter hatte Versailles erreicht und sich wunderbar eingerichtet. Obwohl nach Hannas Geschmack die unendliche Kälte nicht hätte mitreisen müssen. Zitternd wartete sie auf ihrer Zofe, die hastig die Mäntel holte. Hanna hatte nicht damit gerechnet, dass sie auch im Palast einen Mantel tragen musste. Plötzlich kam Monsieur Bontemps um die Ecke gelaufen. Hanna sah ihre Chance und hielt ihn auf: ,, Monsieur Bontemps, dürfte ich Euch fragen, wann es vorgesehen ist diesen irre kalten Palast mal zu erwärmen?" ,,Wir sind schon dabei dies zu tun Madame. Glaubt mir nicht nur Euch ist kalt. Auch der König friert stark, dies scheint ein harter Winter zu werden." Und schon war Bontemps verschwunden: ,, Das sehe ich genauso." Schlotterte Hanna und hielt, nach ihrer Zofe, ausschau: ,, Madame!" Endlich kam Hannas Rettung. Hastig streifte Antoinette ihrer Herrin den langen Mantel um und schon umhüllte Hanna eine unglaubliche Wärme. Erleichtert liefen Hanna und ihre Zofe durch das Schloss und suchte nach dem nächst wärmsten Raum. Als die Beiden nun endlich im Salon angekommen waren setzten sie sich an einen der vielen Tische und mischte die Karten, die sich bereit zum Spiel meldeten. Antoinette hatte sich hinter Hanna gestellt, wie es sich für eine Zofe gehörte. Die Blicke des Mädchens wanderten durch den Raum und sie versuchte eine willige Spielpartnerin oder Partner zu finden. Eine junge Dame stolzierte, besser gesagt pirschte sich an Hanna heran: ,, Nicht so schüchtern junge Dame. Ich beiße nicht und betrügen tue ich auch nicht." ,, Hmmm...Lieber nicht aber danke." Sprach die Dame arrogant und lief davon. Hanna schüttelte den Kopf und plötzlich setzte sich jemand schlagartig vor sie, auf den Stuhl: ,, Ich würde euch gerne für ein Spiel beipflichten Madame." Ein junger Mann, mit schulterlangen, Korkenzieherlocken braunen Haaren saß nun vor Hanna und lächelte ihr zuversichtlich ins Gesicht: ,, Nun gut Monsieur." ,, Mein Name ist Julien de La Valette. Aber meine Freunde dürfen mich Julien nennen." Hanna blickte zu Julien hinauf und lächelte: ,, Es freut mich euch kennenzulernen Julien, ich bin Hanna." ,, Die Freude ist meinerseits Hanna. Seid Ihr aus Frankreich Madame?" Fragte Julien, während er die Karten erneut mischte: ,, Ich uhm nein. Ich komme aus... Aus England." ,, Ah sehr schön. Aber ich bin mir sicher, das Ihr Euch in Frankreich viel  wohler fühlt." ,, Oh Ja das könnt Ihr mir glauben." Beide mussten lachen und begannen zu spielen. Hanna gab ihr bestes und verlor nur 100 Livre: ,,Wenn Ihr erlaubt Madame? Ihr wart nicht schlecht." ,, Nicht schlecht? Ich würde sagen, ich war überragend gut." ,, Hahaha ja Verzeiht." Plötzlich spürte Hanna eine Hand auf ihrer Schulter und sie erblickte Monsieur Bontemps. Langsam beugte er sich zu ihr herunter und sprach: ,, Der König wünscht Euch zu einer Audienz in seinem Arbeitszimmer." ,, Ist gut, danke Bontemps." Der alte Kammerdiener nickte und verließ wieder den Salon: ,, Meine Pflicht ruft." ,, Ist der König für Euch eine Pflicht?" Hanna lächelte und legte den Kopf schief: ,, Nein er ist mein Leben. Mein Tag und meine Nacht." Julien lächelte und nickte: ,, Auf ein Wiedersehen Madame." Hanna lächelte und verschwand mit ihrer Zofe aus dem bunten Treiben, im Salon: ,, Antoinette?" ,, Ja Madame?" ,, Ihr wartet in meinem Gemach." ,, Ist gut Madame." Hanna überreichte ihren Mantel Antoinette und lief hastig zum Arbeitszimmer, des Königs. Vor der großen, goldenen Tür stoppte Hanna und erkannte zwei goldene Sonnen, auf beidenTürflügeln. Wofür die wohl stehen mochten? Natürlich hatte Louis auch neue Türen einbauen lassen, doch Hanna konnte den Bau, durch die Kälte, nicht sehr gut beobachten. Die Wachen ließen sie passieren und sie trat ein. Hanna lächelte direkt geradeaus, zu ihrem geliebten König. Louis und sie hatten nicht viel Zeit miteinander verbringen können und sahen sich nur selten. Wenn sie sich mal sahen, dann war es höchstens zum gemeinsamen Beischlaf oder zum Abendessen. Louis lächelte sie ebenfalls an: ,, Ah da seid Ihr ja. Ich muss etwas mit Euch besprechen." ,, Was immer eure Majestät wünschen." Hanna lief an allen anderen Beteiligten vorbei und stellte sich neben den König. Dieser breitete seine Arme über eine große Karte aus und blickte ernst zu Monsieur Colbert, der schon darauf wartete seine Papiere auszulegen: ,, Monsieur Colbert, wir haben die Armee?" Das Wort Armee drang in Hanna Kopf ein, wie eine Nadel in ein Kissen. Wollte Louis etwa in den Krieg ziehen? Und vor allem mit wem hatte er denn Krieg? Er hatte doch erst vor kurzem einen erfolgreichen Handel, mit der Elfenbeinküste, abgeschlossen: ,, Sire, ich muss sagen , dass uns der Bau von Versailles einiges gekostet hat und..." ,, Und was?" ,, Und dass wir um die 30 Mann weniger berechnen müssten, um die Armee bezahlen zu können." ,, Wir können nicht auf die Anzahl an Männer verzichten." Sprach Louis und richtete seinen Blick erneut auf die Karte. Die Holländer werden auch auf keinen ihrer Männer verzichten." Louis drehte eine seiner Feder, zwischen Daumen und Zeigefinger. Bis er dann mit dieser auf Colbert zu schritt und sprach: ,,Wir werden eine volle Armee aufstellen." ,, Wie Ihr meint Sire... Aber das hieße, dass wir die Steuern etwas erhöhen müssten." ,, Dann tut das Colbert. Ich werde nicht mit einer mickrigen Armee ins Feld ziehen, seid Euch dieser Sache gewiss." ,, Ja Eure Majestät." Louis blickte hinauf und sprach: ,, Lasst uns allein." Sofort verließen alle Beteiligten, des Komitees, das Zimmer. Bis auf Hanna, denn diese stand immer noch neben dem König und fragte sich was ihre Rolle bei der ganzen Sache sein sollte. Langsam drehte sich Louis zu ihr und legte seine Hände an ihre Hüfte. Daraufhin gab Louis ihr einen sanften Kuss lächelte: ,, Ihr müsst euch etwas verloren, im Komitee, vorkommen." ,, Ich habe unsere gemeinsame Zeit etwas vermisst Sire." Louis nickte und schaute tief in Hannas Augen: ,, Ich auch, aber glaubt mir, wenn ich den Krieg gegen die Holländer gewonnen habe, werden wir alles nachholen." Louis küsste Hanna erneut und strich über ihre Wange: ,, Ich schätze, dass ich mich darauf freuen darf Sire?" Louis lächelte lasziv: ,, Mehr als nur freuen Madame." Hanna lachte, als Louis begann Hanna etwas zu kitzeln. Es war wie an dem ersten Tag, als sie sich kennenlernten. Das Mädchen schlang ihre Arme um ihren König: ,, Wolltet Ihr nicht etwas mit mir besprechen eure Majestät?" Louis's Gesichtsausdruck wurde auf einmal etwas ernster und er löste sich langsam von Hanna. Diese war etwas verwirrt und versuchte zu erahnen, was Louis ihr wohl sagen wollte: ,, Ich möchte das Ihr mich in den Krieg begleitet Madame." Für einen Moment lang kam es Hanna so vor, als hätte sie einen Hörfehler erlitten. Sie? Mit dem König von Frankreich in den Krieg ziehen? Das konnte nur ein schlechter Scherz sein: ,, Ich Sire?" ,, Ja, ich brauche Euch dort als Unterstützung. Versteht Ihr?" Louis ging wieder auf Hanna zu und legte seine Hände an ihre Oberarme: ,, Ich möchte das Ihr mich dort seelisch und moralisch unterstützt meine Liebe." Hanna wusste, dass sie schlecht nein sagen konnte. Andererseits wäre es mal etwas anderes. Nicht nur immer die schnulzigen Adligen und den täglichen Tratsch, in den Salons: ,, Ich werde Euch begleiten Sire." Lächelte Hanna etwas unsicher, aber auch etwas glücklich. So konnte sie immerhin bei Louis sein und war nicht für Monate lang von ihm getrennt: ,, Ich wusste, dass ich auf Euch zählen kann. Ihr seid ein wahrer Engel meine Schöne." Louis gab Hanna einen Kuss auf ihre rosa Lippen und diese schloss die Augen. Wenn die Beiden sich berührten, hielt die Zeit einfach an. Es war, als wären sie einfach für einander bestimmt gewesen. Aber es war auch so als wäre Hanna für diese Zeitreise bestimmt gewesen.
Der Aufbruch in den Krieg. Louis's Kampf gegen die Holländer.
Wie kleidet sich eine Frau für den Krieg? In Hannas Kopf herrschte mehr als nur große Verwirrung. Doch zum Glück konnte ihre Zofe Antoinette ihr helfen. Sie sagte ihr, dass sie sich so kleiden sollte, wie sie es sonst auch tat. Also zog Hanna ein blau, weißes Kleid an und steckte ihre Haare, wie gewöhnlich, hoch. Krieg, was war das überhaupt? Hanna hatte noch nie eine Schlacht gesehen. Eine Schlacht, wo Menschen abgeschlachtet und einfach im Schlamm liegen gelassen wurden. Wo sich das Blut und ihr Leib mit der nassen Erde vermischte. Etwas starr gefroren stand Hanna vor ihrem Spiegel und schaute etwas missmutig an sich herunter. Plötzlich blickten ein paar Augen in ihre und machten einen besorgten Ausdruck: ,, Madame? Der König wartet schon auf euch." Hanna blickte zu ihrer Zofe und legte ihre Hände, an ihre Schulter: ,, Antoinette, sollte ich nicht zurückkehren, möchte ich dass Ihr die behaltet." Hanna begann ihrer Kette abzunehmen und diese in Antoinettes Hand zu legen. Anschließend schloss Hanna diese fest: ,, Madame, dass kann ich unmöglich annehmen. Das wäre nicht richtig." ,, Doch wäre es Antoinette. Bitte tut mir diesen Gefallen." ,, Aber Madame..." ,, Schhhh nichts aber." Mit diesen Worten lief Hanna aus ihrem Zimmer, in Richtung Ausgang. Dafür das sie nicht unbedingt begeistert war , in den Krieg zu ziehen, legte Hanna einen ziemlich schnellen Schritt hin. An der goldenen Ausgangstür angekommen, konnte Hanna auch schon den König ausmachen. Er lächelte ihr entgegen und streckte Hanna seine Hand entgegen. Diese nahm die warme Hand, des jungen Königs, und seufzte tief: ,, Seid Ihr aufgeregt Madame?" ,, Ich muss zugeben Sire, dass ich etwas mehr als nur aufgeregt bin." Louis kam Hanna etwas näher und sprach vertraut: ,, Madame ich verspreche Euch, dass Euch nichts passieren wird. Ihr sollt ja nicht das Schlachtfeld betreten. Ihr vertraut mir doch nicht wahr?" ,, Aber natürlich Sire." ,, Gut, Ihr habt auch nichts zu befürchten." Plötzlich hob Louis eine Hand und zwei Leibwächter, auch sogenannte Musketiere, öffneten die Tür. Kurz darauf schritten Louis und seine Mätresse hinaus. Hanna erlitt einen kleinen Schock, als sie die vielen Adeligen sah, die sich zum Abschied vor dem Schloss versammelt hatten. Jeder einzelne verbeugte sich kurz, oder senkte seinen Kopf, wenn der König und Hanna vorbeiliefen. Eine goldenen Kutsche wartete bereits schon auf die Beiden. Wieder musste Hanna sich auf eine Reise begeben. Würde das irgendwann ein Ende nehmen? Louis half seiner Liebsten in die Kutsche und Hanna spürte die Kälte, die dich anscheinend nicht davon abbringen ließ, alle Bürger Frankreichs frieren zu lassen. Als auch endlich Louis eingestiegen war, setzte sich die Kutsche in Bewegung. Wo würde die Reise dieses Mädchen hinführen? Wo würde sie enden? Was würde das Schicksal mit ihr anstellen? Würde sie unbeschädigt davon kommen? Hannas Blick streifte über die fielen Felder und Wälder, an denen sie vorbeifuhren. Das Mädchen hatte noch gar nicht die vielen Musketiere und Diener bemerkt, die sie im Schlepptau hatten. Sie hörte die Hufe, der Pferde, durch den Schlamm streifen und den Wind durch die Blätter rauschen. Schließlich blickte Hanna zu Louis herüber, der direkt neben ihr saß. Sie sah seine ruhige Hand, die auf seinem Schoß ruhte und Hanna konnte nicht anders, als diese in ihre zu schließen. Louis blickte in Hannas blaue Augen und seine Lippen formten sich zu einem sanften Lächeln. Darauf folgte ein leichter Kuss und Louis Hand streichelte Hannas kalte Wange: ,, Gegen wen kämpft Ihr eigentlich Louis?" Sofort wurde Louis's Gesichtsausdruck etwas ernster und er löste seine Hand von Hannas: ,, Sein Name ist Wilhelm von Oranien. Er ist der König von Holland und wenn Ihr mich fragt, einfach zu unreif auf sein Land und seinen Staat aufzupassen. Ich werde Holland einnehmen und ihm zeigen, wieviel Macht Frankreich besitzt." Hanna sah die Entschlossenheit und den Ehrgeiz in Louis's Augen. Er würde vor nichts zurückschrecken: ,, Ich bin mir sicher, dass Ihr den Krieg gewinnen werdet Sire." Sprach Hanna und lächelte zuversichtlich. Louis blickte seiner Liebsten tief in die Augen und sprach: ,, Wisst Ihr was es heisst Macht zu besitzen Madame? Ich mache Frankreich zu dem, was es schon längst sein sollte. Und Ihr werdet Zeugin, von all diesen Ereignissen sein, meine Schöne." Der König gab Hanna einen sanften Kuss und lehnte sich aus dem Fenster: ,, Wie weit ist es noch, bis zu unserem Kriegsplatz?!" ,, Nicht mehr weit Sire, ungefähr noch eine halbe Stunde!" Louis setzte sich wieder und presste seine Lippen aufeinander. Hanna verbrachte diese eine halbe Stunde damit, sich Gedanken über Ihr Zukunft und den Krieg zu machen. Was ihr allerdings noch mehr Sorgen bereitete. Schon bald konnte Hanna eine riesige Wiese ausmachen. Diese trug das Grün Frankreichs, mit großem Stolz. Als nun ein Diener die Tür, der Kutsche, öffnete stieg Louis aus und half Hanna, beim aussteigen. Plötzlich wurde Hanna ganz unwohl zu mute. Sie faltete ihre Hände fest in einander und schaute sehr besorgt drein: ,, Männer! Wir werden unser Quartier dort hinten aufbauen. Schlagt die Zelte auf!" Eilig machten sich die vielen Hilfskräfte an die Arbeit. Und schon in kürzester Zeit war ein Quartier aus Zelten und Trinkstellen entstanden. Hanna hatte natürlich das größte Zelt, mit dem König, erhalten. Sie musste sich allerdings darauf einstellen von einem männlichen Diener versorgt zu werden. Aber das dürfte in einer Schlacht ihre kleinste Sorge sein. Nun saß sie in einem der Zelte und lauschte gespannt ihren König, der seinen Plan mit seinen Beratern schmiedete.

Es gab keinen Zweifel, dass Louis besessen davon war seinen Feind gnadenlos niederzustrecken

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Es gab keinen Zweifel, dass Louis besessen davon war seinen Feind gnadenlos niederzustrecken. Hanna versuchte jedoch alle Nerven bei sich zu behalten und so ruhig wie nur möglich zu bleiben. Sie konnte natürlich nicht alles verstehen, was Louis da gerade erzählte und erklärte. Aber sie war sich sicher, dass sie bei ihm sicher sein würde. Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch, welches sich wie ein Sturm auszubreiten schien. Louis blickte hektisch zum Ausgang, des Zelts, und die fahle Sonne schien in sein Gesicht. Hanna stand langsam auf und stellte sich neben ihren Liebsten. Sie legte eine Hand auf seine Schulter: ,, Was war das für ein Geräusch?" ,, Das waren die Holländer." Sprach Monsieur Colbert, der am Tisch seine Unterlagen zusammen suchte: ,, Ach Monsieur Colbert, ich wusste gar nicht das Ihr uns auch begleitet. Habt Ihr nicht in Versailles Geschäfte zu erledigen?" Fragte Hanna und lächelte kurz: ,, Nein Madame, der König bat mich ihn zu begleiten. Um die weiteren Kosten für die Armee zu besprechen. Außerdem stehe ich ihm mit vollzeitiger Beratung zur Verfügung." Colbert nickte und Hanna hob ihren Kopf. Es war nicht so, als würde sie den Finanzminister nicht mögen. Nur sie wünschte sich Louis auch für Rat und Tat zur Seite stehen zu können. Doch das Mädchen richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Schlachtfeld. Dort konnte sie eine rotgekleidete Schar aus kampflustigen Männern erblicken. Hanna kam Louis näher und flüsterte: ,, Louis wenn Ihr erlaubt, ich denke das Ihr bald Eure Männer einsetzen solltet." Louis legte langsam seinen Kopf in Richtung Hannas und blickte in ihre gespannten Augen. Er sah so aus, als würde er gerne etwas sagen wollen. Doch bevor er ein Wort herausbrachte, schloss er seine Lippen wieder und lächelte. Daraufhin drehte er sich um und hob die Arme: ,, Meine Herrschaften... Wir brechen auf. Hauptmann stellte die Männer so auf, wie wir es bereits besprochen haben. Wir ziehen in den Krieg... Und zwar genau jetzt." Mit diesen starken Worten liefen einige tatkräftige Soldaten zu ihren Positionen. Louis widmete sich für einige Minuten Hanna zu. Er sagte ihr, dass sie unbedingt im Zelt bleiben müsse. Das er sie liebte und ihr nichts passieren würde. Daraufhin folgte ein Kuss und Hanna ließ ihren König, in die Schlacht, ziehen. Etwas besorgte stand sie am Tor, des Zelts und betete das Frankreich einen rumreichen Sieg erhalten würde.
Spannung breitete sich aus und Hanna biss sich auf ihre Unterlippe. Das laute Knallen, der Kanonen, macht sie ganz wahnsinnig und sie verspürte den Drang dich irgendwie abzulenken. Wenn sie wenigstens jemanden hätte, mit dem sie sich unterhalten könnte. Antoinette wäre jetzt genau die Richtige, für ein abwechslungsreiches Gespräch. Aber Hanna konnte die Vergangenheit nun mal nicht ändern. Sie warf noch einen kurzen Blick auf das Schlachtfeld, bevor sie sich zurückzog. Im hinteren Teil des Zelts erblickte das Mädchen eine Art Bett. Die rote Samtdecke lud sie ein, sich auf ihr auszubreiten. Das ließ sich Hanna auch nicht zweimal sagen. Ein tiefes Loch hatte sich in Hannas Magen ausgebreitet und verlangte danach gefüllt zu werden. Hanna legte ihre Hand auf ihren Bauch und versuchte diesen zu beruhigen. Diese hörte immer noch das laute knallen der Kanonen. Irgendwie machte sie das Gefühl, im warmen Zelt zu liegen, schläfrig. Kaum hatte sie sich auch nur einen Gedanken über einen erholsamen Schlaf gemacht, war es auch schon um sie geschehen. Hanna versank in einen tiefen Schlaf, aus Träumen und Albträumen.

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⏰ Last updated: Feb 07, 2019 ⏰

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