Herzschlag

1.1K 55 5
                                    

"Scheiße!". Ja, so konnte man es wohl ausdrücken. "Er war doch in einem Hochsicherheitsgefängnis. Wie konnte er einfach fliehen?", fragte Kara bestürzt. Alex schüttelte, noch immer geschockt den Kopf. "Es ist den Wärtern gerade erst aufgefallen. Sie haben absolut keine Ahnung!". Die Vier verfielen in Schweigen bis die Blondine sich räusperte. "Jemand muss es Lena sagen!". Mon-El nickte zustimmend, während ihre Schwester sie ausdruckslos ansah. "Kara, ich weiß, du wirst mich dafür hassen. Aber es besteht die Möglichkeit das sie ihm geholfen hat zu entkommen.". "Du hast recht, ich werde dich dafür hassen! Verdammt Alex, Lena hat so viel gutes getan. Sie hat vielen Aliens das Leben gerettet, sie hat die DEO unzählige Male aus der Scheiße geholt und du glaubst immer noch das sie so sein könnte wie ihr Bruder. Rao, ich sag e es noch ein letzten Mal: Lena ist nicht Lex!", mit diesen Worten, zog Kara die Brille ab und öffnete die Knöpfe ihres Hemdes, unter welchem das Wappen ihrer Familie zum Vorschein kam. Mit einem letzten Blick auf die geschockten Gesichter ihrer Freunde, rannte sie zum Fenster und flog in den Himmel hinaus.

Der Wind pfiff ihr um die Ohren. Mit eisigen Fingern griff er an ihren Umhang und lies ihren Körper erschaudern. Sie musste Lena finden. Wenn Lex ihr etwas antun würde, dann würde Kara sich das nie verzeihen. Sie zwang sich selbst ruhig zu bleiben und schloss die Augen. Für einen Moment wurde es still, nichts war mehr zu hören, bis auf ihren eigenen Herzschlag, dann konzentrierte Kara sich auf die Stadt unter ihr. Da waren so viele Lebewesen. Jedes Einzelne ihrer Herzen hatte seinen eigenen Klang. Doch sie suchte nach einem vertrauten, langsamen, aber stetigen Pochen. Sie fand es und folgte diesem. Blind flog sie über die Dächer von National City, während unter ihr Bewohner erstaunt auf sie zeigten.

Karas Weg, endete an einem Hochhaus. Im obersten Stock, hörte sie das Klopfen von Lenas Herzen. Leise, landete der Alien auf dem Balkon welcher in die Hauswand eingelassen war. Durch die Glasscheibe der Tür spähend, sah sie Lena. Ihre Haare waren zu einem unordentlichen Knoten auf ihrem Kopf zusammengebunden und sie steckte in einem zu großen Pullover. Auf diesem befanden sich in der Form von Ying und Yang eine Katze und ein Hund: Es war Karas Pullover. Lena musste ihn bei einer Übernachtung geklaut haben.
Vorsichtig klopfte der Alien an die Scheibe. Ruckartig hob ihre Freundin den Kopf um sich umzuschauen. Ihr Blick fiel auf den Superhelden auf ihrem Balkon und ihre Augenbrauen zogen sich ein wenig zusammen. 
"Was verschafft mir die Ehre Supergirl?", wollte sie wissen, nachdem Kara das Apartment betreten hatte. Nervös verschränkte die Blonde ihre Arme vor der Brust. "Sie sollte sich vielleicht besser hinsetzen, Miss Luther.", riet sie. Eine Augenbraue hebend, lies sich die Grünäugige auf die Couch fallen. "Nun...Rao, es ist verdammt schwer das zu sagen. Nun.. Lex Luthor ist aus dem Gefängnis ausgebrochen!". Egal was Kara erwartet hatte, schreien, weinen, sie weg schicken, dass war es nicht gewesen. Lena saß einfach nur still da und schien nichts mehr mit zu bekommen. Während der Rest ihres Körpers noch immer still da saß, begannen ihre Hände zu zittern und ohne das Kara darauf reagieren konnte, kippte Lena ohnmächtig nach hinten weg. Schnell wie der Blitz, hatte Kara, Lena in ihren Armen und legte den Kopf der anderen Frau auf ihren Schoß.
Eine Weile lang, saß  sie einfach nur da, dann begann sie langsam mit den Händen durch die dunklen Haare der Anderen zu fahren. Sie waren weich und dufteten  nach Rosen und Vanille.  Irgendwann, zuckten Lenas Augenlieder und in dem Wissen, dass ihre Freundin vermutlich sauer sein würde wenn sie erfahren würde das Supergirl mit ihr 'gekuschelt' hatte, legte Kara die Dunkelhaarige auf die Couch und kniete sich selbst auf den Teppich daneben. Allmählich erwachte Lena. Der Schock über die Nachricht musste ihr wohl noch immer in den Knochen stecken, denn ihre Augen weiteten sich erschrocken als sie sich erinnerte. "Bitte sag mir das du gelogen hast. Bitte sag mir dass das Ganze nur ein schrecklicher Scherz war!", flehend sah sie Kara an. Betroffen sah diese zu Boden. "Das kann ich nicht Miss Luthor!". "Oh Gott, er muss gefunden und verhaftet werden. Er wird Menschen und Aliens töten. Gott....", die Stimmer der sonnst so selbstbewussten Frau war zart, brüchig. Es lagen so viele unvergossene Tränen darin, das Kara ein Schauer über den Rücken lief. "Kann ich irgendwie helfen? Ich werde alles tun um ihn zu schnappen!", beteuerte der CEO. "Kommen sie mit mir zum DEO, die Anderen werden ihnen zwar vermutlich Fragen stellen, aber Sie könnten helfen!". Augenblicklich, nickte die junge Frau und stand auf. "Bring mich bitte zum DEO Supergirl.". Kara führte ihre Freundin aus dem Apartment zur Brüstung des Balkons und fragte: "Vertrauen Sie mir?".

Als sie beim DEO ankamen, warteten dort bereits die Anderen. Als James auf sie zueilte, lies Kara, ihre Seelenverwandte schuldbewusst aus ihren Armen. "Geht es dir gut Schatz?", fragte der Guardian und umarmte sie hastig. "Alles gut!", sie schaute in die Rund betroffener Gesichter. "Ich glaube wir müssen meinen Bruder finden!".

Ein paar Stunden später saßen sie alle in der Zentrale des Gebäudes. Sie fanden einfach keine Spur zu dem Luthor. "Er ist doch kein Geist, wie konnte er fliehen? Zur Hölle nochmal!", wütend schlug Winn auf die Tastatur seines Computers. Kara sah in verständnissvoll an. Er starrte seit Stunden auf den Bildschirm vor sich um irgendeinen Hinweis zu finden. Lena unterdessen versuchte ihren Bruder zu orten. Sie hatte sich gefühlt je Überwachungskamera in National City angesehen. "Nichts. Mann, ich wusste nicht das Lex unsichtbar werden kann.", auch sie wurde langsam aggressiv. Plötzlich, ertönte ein lautes Piepsen. Es kam von der Armbanduhr des CEO's. Diese erstarrte. "Miss Luthor, warum piepst ihre Uhr?", fragte J'onn. "Das Piepsen bedeutet dass das Sicherheitssystem von L-Corp umgangen wurde.".

Zwei Kapitel, ich bin regelrecht stolz auf mich selbst! Bitte einen Kommentar mitt Verbesserungsvorschlägen da lassen. Es spornt einen Autor (oder zumindest mich) verdammt an wenn er sieht das seine Story gelesen wird!🐕

Supercorp:Das Schicksal Weiß Es Am BestenWhere stories live. Discover now