Auf und davon

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Auf dem Weg zog Kara sich ihren Anzug über die Bandagen. Ein kleines Zischen entkahm ihr.
Der Schwarzhaarige Kryptonier wartete draußen auf dem Balkon der DEO. Sein Blick schweifte konzentriert über die hoch gebauten Häuser der Stadt und verloren sich in den blinkenden Lichtern des Straßenverkehrs. Leise, um ihn nicht zu erschrecken, trat Kara an ihn heran. "Es ist hier so laut.", Sagte Clark mit kaum hörbarer Stimme. "Es ist hier so laut, dass man beinahe sein eigenes Wort nicht versteht. Die Menschen bauen ihre Welt von oben bis unten mit diesen Steinhäusern zu, stellen Autos, LKW und Mopeds auf die Straße und merken nicht einmal wie sie aufhören zuzuhören.". Er seufzte. Kara bemerkte das seine Hände am Geländer verkrampft waren und er seine linke Schulter, wie zur Kontrolle, immer wieder leicht rollte. Ein eindeutiges Zeichen von Nervosität bei ihm. Beruhigend legte sie ihm eine Hand auf die Schultern. "Du hast Angst oder?", Wollte sie wissen. Noch immer gerade aus starrend, antwortete er mit einem leisen "Ja". Er sah auf. "Lex hatte damals aufgehört zuzuhören. Seine Prinzipien waren ab einem bestimmten Punkt nur noch Macht und die Reinigung der Menschheit. Er sah in Aliens keine Chance, sondern eine Seuche, welche die gesamte Menschliche Rasse vernichten könnte.". Seine Stimme zitterte leicht. "Wenn er mir damals zugehört hätte, oder wenn ich früher hingehört hätte... Ich hätte es verhindern können!". Er schon sich selbst die Schuld zu. Kara atmete stockend ein. All die Jahre hatte sie gedacht ihr Cousin hätte ein reines Gewissen, hätte sich nichts vorzuwerfen. Er wirkte immer gut gelaunt, war erfolgreich und selbstbewusst. Doch scheinbar war sie nicht die einzige welche Selbstzweifel hatte. In diesen Moment wirkte er nicht wie der 'Man of steel', sonder viel mehr wie ein normaler Mensch, der einen guten Freund verloren hatte. "Vielleicht ist es noch nicht zu spät und wir können ihn noch retten?". Dies war törrecht und naiv zu sagen. Und Kara wusste das, doch ihr Cousin bräuchte vielleicht einen Anreiz. "Nein...". Clark schloss, als würde er von Schmerzen gequält werden, die Augen. "Er ist verrückt geworden, wahnsinnig und das weißt du genauso gut wie ich!". Seine Stimme war Schwach und ein Schluchzen schien seinem Mund entkommen zu wollen. Kara sagte nichts. Eine Minute später hatte sich der Ältere wieder gefasst. Er stellte sich gerade hin und straffte die Schultern. In seinen Augen waren keine Emotionen mehr abzulesen. "Retten wir deine Lena!". Sagte er. Kara lächelte traurig. "Auf und davon?", Fragte sie. "Auf und davon!", Stimmte ihr Cousin zu. Sie traten näher ans Geländer und fünf Sekunden später, flogen sie in den mit Wolken verhangenen Nachmittagshimmel hinaus.

Der Flug war ruhig und nur ein einsamer Schwarm Gänse kreuzte ihren Weg. Sie flogen schnell über Land und Tal. Wälder und stetig wachsende Städte. Über dem Meer beobachtete Kara die Spiegelungen des Wassers und ein Mal entdeckten sie sogar einen Blauwahl. Doch am Ende wurden sie von der Realität wieder eingeholt. Während es im Süden Schwedens noch warm war, wurde der Norden von Eis und Schnee beherrscht. Sie waren seit zwanzig Minuten schon an keiner zivilen Stelle mehr vorbei geflogen und man sah nichts weiter als ein Meer, bestehend aus grünen Tannen. "Dort vorne ist es!", Teilte Kara ihrem Cousin mit und deutete ernst auf den Rauch welcher hinter einem Hügel aufstieg. Sie landeten vor dem Hügel. "Du hast da was!", Meinte Clark und klopfte der Blonden ein wenig Schnee von den Schultern. Dankbar nickte sie. "Was denkst du wird passieren wenn wir da reingehen?", Fragte sie. Clark schüttelte nur den Kopf. "Ich habe keine Ahnung.". Seine Stimme war klar, ehrlich und von Angst geprägt. "Wenn ich nicht zurückkomme, Sorg dafür das du und die kleine Luthor es schaffen!", Befahl er. Kara nickte. "Und Kara? Sag Luis bitte dass sie das Beste war was mir je passiert ist.". Kara runzelte die Stirn. Ihr Cousin klang so sicher. So sicher daß er es nicht schaffen würde. "Für dich gilt das Selbe. Richte Alex aus sie ist die beste Schwester aller Zeiten!". Er nickte. Warum klang es für beide wie ein Abschied?

Wäre es nicht fies, wenn ich jetzt für zwei Wochen nichts hochladen würde?😉

Supercorp:Das Schicksal Weiß Es Am BestenWhere stories live. Discover now