6 (Teil 2)

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"Hey Leute bin wieder da", erklang die Stimme von Fred Weasley. Sofort stürmten alle Bewohner des Fuchsbaues mitsamt dem Auserwählten und seiner Frau in die Küche.

"Was hat sie gesagt? Wäre sie bereit, mit uns zu sprechen?", fragte Ginny hoffnungsvoll. Ein breites Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Weasley Zwillings aus. "Ja", sagte er schlicht.

Glücklich schmiss sich die Rothaarige in Harrys Arme. Sein Gesicht zierte ein breites Lächeln. Fred wartete einige Sekunden und fuhr dann fort.

"Sie hat gefragt, ob du und Harry sie und ihren Mann besuchen wollt. Ich würde euch zu ihnen bringen. Nachdem ihr alles geklärt hättet würden die beiden zu meinem und Georges Geburtstag kommen. Wäre das für dich okay, Mum?"

Eifrig nickte Molly und umarmte ihren Sohn fest. "Natürlich können sie kommen, sag ihnen das, ja?", sagte sie glücklich.

Derweil hatte sich Ginny von ihrem Mann gelöst und fuhr sich nervös durch die Haare. "Wann können wir denn zu ihr", fragte sie leise. "Wenn ihr möchtet gleich morgen früh", sprach Fred die entscheidenen Wörter aus.

Am nächsten Morgen wachte Hermine schon sehr früh auf. Unruhig hatte sie sich im Bett hin und her gerollt, ehe sie einfach aufgestanden war. Jetzt stand sie im Wohnzimmer vor dem Kamin und überlegte, welches Buch sie lesen könnte.

Ihr Blick blieb bei einem ganz bestimmten Buch hängen. Die originale Erstausgabe von Beedle dem Barden. Draco hatte es ihr zum ersten Jahrestag geschenkt. Sie lächelte, Draco wusste eben immer, was ihr gefiel.

Hermine wusste gar nicht, wie lange sie noch so da stand, aber schon kurz darauf wurden ihre Gedanken von ihrem Mann unterbrochen. "Schon wach? du bist nervös oder?", fragte der Blonde und umarmte sie von hinten.

Unbewusst kuschelte sich die Hexe mehr in seine Arme und nickte nur. "Mach dir nicht so viele Gedanken, es wird schon alles gut gehen. Ich meine sie kennen jetzt die Wahrheit, was soll den schief gehen", beruhigte der ehemalige Slytherin sie.

Auch im Fuchsbau war man um diese Uhrzeit schon wach. Molly Weasley stand summend in der Küche und bereitete das Frühstück für ihre Familie vor. Allerdings deckte sie für zwei Personen weniger, denn ihre Tochter und ihr Mann würden heute endlich Hermine wiedersehen. Sie waren von ihr zum Frühstück eingeladen worden.

Ein paar Minuten später kamen auch schon die Zwillinge die Treppe herunter. Sie diskutierten lautstark über einen neuen Artikel, den sie in ihrem Laden verkaufen wollten. Ernergisch stämmte Molly ihre Arme in die Hüften:"Seid etwas leiser Jungs, euer Vater schläft noch und ihr wisst, dass er schlechte Laune bekommt, wenn ihr ihn weckt"

Mit entschuldigenden Blicken setzten sich die beiden hin und führten ihr Gespräch nun nicht mehr so laut fort. Nach ein paar weiteren Minuten ertönten wieder Schritte auf der Treppe und nur ein paar Sekunden später standen der Auserwählte und die ehemalige Weasley in der Küche.

"Wir wären dann soweit Fred", sagte Harry und fuhr sich noch einmal durch die perfekt gemachten Haare. Sofort sprang Fred auf und stieß George dabei versehentlich in die Seite. Dieser kommentierte das mit einem lauten" Au pass doch auf".

Ungeduldig lief Hermine im Wohnzimmer auf und ab. Sie war fürchterlich aufgeregt und auch Draco schaffte es nicht mehr, sie zu beruhigen. Wann würden sie nur endlich kommen. Und würden sie auch wirklich mit Hermine reden und sie verstehen?

Die Braunhaarige war gerade wieder ins Esszimmer gegangen, um den Tisch nochmal zu überprüfen, als Harry,Ginny und Fred ins Wohnzimmer appariert kamen.

Schnell verabschiedete sich Fred und verschwand dann wieder. Unsicher sah Ginny sich um. Sie standen in einem gemütlich eingerichtetem Wohnzimmer. In einer Ecke stand ein Kamin, vor dem ein grünes Sofa stand. An der einen Wand stand ein großes Bücherregal und die anderen Wände waren mit vielen selbstgemalten Bildern bestückt.

Staunend sahen die Besucher sich um. Sie fühlten sich sofort wohl. "Ihr seid schon da? Warum habt ihr denn nichts gesagt", rief ihre ehemalige Freundin überrascht.

"Hallo Hermine, wir sind erst vor ein paar Sekunden angekommen", sagte Harry bemerkenswert gefasst. Doch wenn man genauer hinsah, sah man die Nervosität, die ihn und Ginny umgab. "Na dann ist ja gut, setzt euch doch", sagte die ehemalige Gryffindor und deutete mit einer Handbewegung aufs Sofa.

Nach etlichen Sekunden des Schweigens fasste Ginny den Mut und fing an zu reden." Es tut mir so unglaublich leid Hermine, ich habe dir nicht geglaubt, als du uns das mit Ron erzählt hast. Ich hätte als deine Freundin für dich da sein müssen, aber ich habe das Gegenteil getan." Mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck schlug die Rothaarige ihre Hände vors Gesicht.

"Mir tut es auch leid Hermine. Ich weiß eine einfache Entschuldigung ist bei Weitem nicht genug, aber ich möchte, dass du weißt, dass wir jetzt die Warheit wissen. Ich weiß nicht wie ich das überhaupt jemals wieder gut machen könnte. Du warst immer für mich da Hermine, selbst wenn du selber genug Probleme hattest. Und ich, ich habe dir den Rücken zugekehrt wegen einer Lüge. Es tut mir leid", versuchte der Schwarzhaarige unter Tränen zu sagen.

Stumm saß Hermine da und versuchte ihre Tränen zurückzuhalten. "Ihr habt mich im Stich gelassen, als ich euch am meisten gebraucht habe. Ihr wart von den einen auf den anderen Moment nicht mehr ein Teil meines Lebens. Es tat unglaublich weh. Aber dennoch habt ihr es aus einem Grund getan. Ronald hat euch angelogen und ihr habt halt nunmal ihm geglaubt.", flüsterte sie.

Dann stand sie auf. "Ich werde Zeit brauchen, aber ihr wart lange genug kein Teil in meinem Leben. Ich habe mich jeden Tag gefragt, wie es euch wohl geht. Ich vermisse euch! Ich habe euch verziehen, schon lange.", sagte sie fest.

Überrascht sah Ginny erst zu Harry und dann wieder zu Hermine. Dann sprangen sie und ihr Mann fast zeitgleich auf und zogen Hermine in ihr Arme. "Danke, danke, danke. Ronald ist ein Arsch und das wird er auch bald zu spüren bekommen. Wennvich ihn das nächste Mal sehe, verfluche ich ihn, bis er heult wie ein kleines Baby", murmelte die Rothaarige wütend.

" Siehst du Miney du hast dir mal wieder viel zu viele Sorgen gemacht", ertönte die belustigte Stimme von Draco. Sofort drehten Ginny und ihr Mann sich um. "Ich habe übrigens nicht alle Brötchen bekommen, die du wolltes, also habe ich improvisiert", sprach er weiter.

Wie ein Fisch auf dem trockenen schnappten die beiden Besucher nach Luft. "Malfoy?!", brachte der Schwarzhaarige nach einer Ewigkeit heraus. "Genau der bin ich Potter, überrascht", fragte er provokant. "Draco!", rief Hermine und schlug ihn auf den Arm.

Der Blonde wollte gerade etwas sagen, als ihm Ginny ins Wort fiel. " Danke, dafür, dass du Hermine glücklich machst." Dann drehte sie sich zu Harry und sagte:" Und du, krieg dich wieder ein. Die beiden sind toll zusammen. Und jetzt essen wir endlich ich habe hunger!"

Dramione Oneshotsحيث تعيش القصص. اكتشف الآن