Kapitel 19

533 26 6
                                    

Als Chris nicht mehr zu sehen war, breitete sich ein Gefühl von Leere in mir aus. Es war, als würde meinem Körper etwas Wichtiges fehlen. Etwas, ohne das ich nicht leben konnte.
Ich lief ziellos auf dem Parkplatz der Arena umher, bis ich plötzlich jemanden neben einem Auto winken sah. Ich tat mich ziemlich schwer, beim Erkennen der Person, aber bei genauerem Betrachten erkannte ich meine Mutter. Sie versuchte verzweifelt auf sich aufmerksam zu machen, und ihrem Blick nach befürchtete sie schon, ich bemerkte sie nicht. Je näher ich ihr kam, desto unwohler fühlte ich mich. Als wir aufeinander zuliefen fielen wir gemeinsam in eine liebevolle Umarmung. Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen und ließ meinen Gefühlen freien Lauf. Schließlich hatte ich sie an diesem Abend schon oft genug zurückhalten müssen. Lange, lange Zeit standen wir da, Arm in Arm. Es vergingen Minuten, die mir wie eine halbe Ewigkeit vorkamen. Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, stiegen wir beide ins Auto und fuhren nach Hause. Während der gesamten Autofahrt sprach keiner von uns Beiden auch nur ein Wort.

*Sicht von Chris*

"Wir müssen weiter. Du weißt doch, morgen ist Leipzig dran.", sagte mein Bruder kurz bevor wir in der Halle verschwanden. Er zog mich Minuten lang durch den Innenraum der Arena. Inzwischen war sie wie leergefegt, als hätte hier nie etwas stattgefunden. Ich musste ununterbrochen an Selina denken. Bestimmt fühlte sie sich jetzt  von mir im Stich gelassen. Aprupt blieb ich stehen und brachte Andreas damit fast zum Fallen. Normalerweise lachte ich immer, wenn ihm ein Unglück passiert, aber mir war nicht danach zumute. "Sag mal spinnst du?", schrie mein Bruder schon fast.
"Das sollte ich eher dich fragen!", sagte ich und war auch schon drauf und dran wieder aus der Halle zu rennen. Ich rannte und rannte. Zuerst die Treppen hinunter und dann auf den Parkplatz. Während ich keuchend in der Mitte des gesamten Parkplatzes stehen blieb, dachte ich die ganze Zeit an Selina. War sie schon weg? Als es mir wieder halbwegs gut ging und ich mich aufrichtete, sah ich die Scheinwerfer eines Autos aufblitzen. Auf der Beifahrerseite saß eine Person mit langen braunen Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren. Sie sah aus wie - Selina! Wie aus der Pistole geschossen rannte ich dem Auto hinterher, doch ich war zu langsam. Als ich das Auto abbiegen sah, blieb ich wie stehen. Sie war weg.
Sie war mir vor meinen Augen davongefahren.
"Scheiße! Verdammte Scheiße!", rief ich wutentbrannt und schlug dabei mit meiner Hand auf den nächstgelegenen Gegestand.
Wie sollte ich sie jemals wiederfinden? Ich wusste nichteinmal mehr als ihren Vornamen.
••••••
Guten Morgen :)
Ich hoffe euch hat Kapitel 19 gefallen und ihr seid gespannt wie es weitergeht♡
Bis zum nächsten Kapitel👋
~Chantal

Es begann mit einem Schwiegermonster...Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin