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Jimin Pov

Ich atmete viel zu hektisch, als mich meine Füße schnell nach Hause trugen. Nach meiner Zustimmung waren die Jungs wieder in Yoongis Haus veschwunden und ich schnell nach Hause gelaufen, um mich fertig zu machen für unser Treffen.

Scheiße, scheiße, scheiße.

Ich hatte mich noch nie mit Freunden getroffen und gerade an einem Tag, den ich eigentlich entspannt alleine im Bett verbringen wollte, war so etwas ungünstig. Immer noch viel zu hektisch atmend stürmte ich nach oben ins Badezimmer und riss mir beinahe meine Klamotten vom Leib um mich unter die Dusche zu stellen.

Na toll, das Duschen von vorhin war ja vollkommen unnützt gewesen. Selbst unter dem warmen Wasser, welches mich sonst eigentlich immer entspannte, schlug mein Herz noch viel zu schnell und ich hatte Lust zu heulen. Wenigstens musste ich nicht bei ihnen Mittagessen, doch das war nur ein kleiner Trost.

Meine Gedanken schaukelten sich so sehr nach oben, dass ich tatsächlich leicht aufwimmern musste und nur ganz kurz davor war in Tränen auszubrechen und erst einfach gar nicht hinzugehen. Doch das wäre nicht nur extrem unhöflich, sondern vorallem wäre der Hass auf mich selbst danach viel zu groß um ihn noch zu ertragen.

Und so stolperte ich nach ein paar weiteren Minuten aus der Dusche und trocknete mich in Rekordzeit ab und auch das Föhnen der Haare schien gerade sehr viel schneller zu gehen, als mir lieb war.

Mein Magen fühlte sich an, als würde er sich gleich umdrehen und mit einem schweren Schlucken lief ich zu meinem Kleiderschrank und bekam gleich nochmal eine halbe Panikattacke. Es waren nur sechs andere Jungs, ich sollte mir keine Sorgen machen über meine Klamotten, doch ich brauchte etwas, dass meinen Körper versteckte und nicht einfach nach oben rutschen konnte. Außerdem sollte ich nicht zu aufgetakelt aussehen, aber auch nicht so, als ob ich gerade aus dem Bett gefallen war.

Nach gefühlten Stunden entschied ich mich für eine normale Jeans und einen schwarzen Pulli. Das passte zum Wetter und verdeckte mich gut. In Pullis fühlte ich mich auch sicherer, denn man konnte sich so gut einkuscheln oder verstecken.

Kurzerhand war ich umgezogen und hatte mega Lust ohnmächtig zu werden, so schlimm steigerte sich meine Panik nach oben. Jetzt warteten wahrscheinlich alle auf mich und generell würde die Aufmerksamkeit auf mir liegen, eine Sache, die ich über alles verabscheute.

In Momenten wie solchen hasste ich diese dämliche Angst noch viel mehr als sonst. Ich hasste einen kleinen Teil meiner Vergangenheit, aber vor allem mich selbst.

Andere Menschen bekamen so etwas hin, nur ich war zu blöd um zu Freunden zu gehen, geschweige denn überhaupt welche zu finden. Denn die sechs hatten ja mich gefunden und angesprochen, nicht ich sie. Natürlich war ich darüber froh, denn anders wäre es nie dazu gekommen, dass ich jetzt tatsächlich Chancen auf Freunde hatte, aber gleichzeitig hatte ich das Bedürfnis jeden Menschen von mir wegzuschieben, denn ich war komisch. Keiner wollte so einen komischen Menschen wie mich für längere Zeit in seinem Leben haben.

Seufzend riss ich mich selbst aus diesen Gedanken und lief betont langsam nach unten und zog mir meine Schuhe an. Eine Jacke nahm ich nicht, so würde ich schon einmal die peinliche Frage vermeiden, wo ich diese denn hinlegen sollte. Schuhe musste ich leider anziehen, sonst hätte ich das auch vermeiden können.

Die Kälte draußen ließ mich zittern, doch wenigstens war zu kalt um zu denken. Der Weg zu Yoongis Haus kam mir kürzer vor als sonst und das machte die Panik in mir nicht gerade besser. Als ich sein Haus erblickte und vorsichtig auf die andere Straßenseite wechselte, schlug mein Herz viel zu schnell und ich fühlte mich wirklich so, als müsste ich mich gleich übergeben. Meine Fingerspitzen waren kalt und mein gesamter Körper zitterte, als ich kurz vor der Klingel haltmachte und zögerte. Noch konnte ich umdrehen und ihnen dann einfach morgen sagen, dass mir schlecht geworden wäre.

Bevor meine Gedanken mich wirklich noch dazu treiben konnten, drückte ich auf die Klingel und mein Herz rutschte mir in die Hose, als sich die Tür auch schon öffnete.

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Das war das 24. Kapitel !

Vielen Dank fürs Lesen und für die Votes und die Kommentare ! <3

Ich werde mein bestes versuchen schneller zu updaten und auch diese Geschichte zu verbessern !

S.A.D // YoonminOù les histoires vivent. Découvrez maintenant