prologue

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prologue | desire

U N K N O W N

Nun stand er da.

In Mitten des großen Zimmers, durch dessen hohe Fenster ein silberner Schein fiel und mit einen matten Licht die Äste der Bäume, auf den dunklen Holzboden zeichnete.

Stumm befrachtete er das Mädchen vor ihm.

Er beobachtete wie sich ihr Brustkorb regelmäßig hob und wieder senkte und wie ihr Atem in der kalten Luft dünne, weiße Rauchschwaden schlug, welche sich Sekunden später wieder in der Luft auflösten.

Normalerweise hasste er es zu sehen wie Menschen atmeten, wie sie lebten.
Jedes Mal hatte seinen ganzen Leib der Drang zu töten durchströmt, als wäre dieser das Blut, welches durch seine Adern floß.
Doch in diesem Moment war es anders. Er wusste nicht was ihn abhielt, aber er konnte es einfach nicht. Noch nicht.

Und bis dahin wollte er sehen wie sie schlief, wie sie lebte und auf irgendeine Weise genoss er es. Die Stille. Ihre atemberaubende Präsenz.

Mit einer flauen Mätte in seinem Bauch lauschte er ihrem leisen Atem und dem gedämpften Rauschen der Blätter.

Ihm war es egal, wie es in dieses Zimmer gelangt war, oder was der Grund war. Es hatte es sowieso schon längst vergessen. Alles wonach er sich sehnte war die Nähe dieses Mädchens.

Mit einem einer Art von Zufriedenheit ließ er seinen Blick zu ihrem Gesicht wandern.
Ihr langes pechschwarzes Haar umschmiegte das blasse Gesicht. In der Dunkelheit erinnerte ihn dieses ein bisschen an seine eigenen tiefschwarzen Nebelschwaden, welche in all den Jahren ein Teil von ihm geworden waren. 

Sein Blick glitt auf ihre roten Wangen und ihre blassrosanen Lippen. Stumm beobachtete er wie ihre Augenlieder kurz zuckten als sich ein schwarzer Nachtfalter auf ihrer Stirn niederließ und lauschte dem leisen Flattern seiner Flügel als dieser von ihrer Stirn abließ.

Er lächelte. Ein ungewohntes Gefühl machte sich in seinem Bauch breit. Ein Kribbeln. Verlangen.

Er machte ein Schritt zurück. Wie konnte das sein? Er sollte keine Gefühle verspüren können. Dies war ihm unmöglich.

Mit einem entsetzten Blick stand er regungslos da und merkte wie langsam ein weiteres Gefühl seinen Rücken hinauf kroch und sich über das wohlige Kribbeln legte. Etwas was ihm eine Gänsehaut am ganzen Körper verschaffte. Angst.

Jahrhunderte war es her, dass er dieses Gefühl, welches er so unglaublich hasste, verspürt hatte. Doch nun fühlte er die Angst. Mit all ihren Facetten.

Das konnte nicht sein! Er hatte doch sein Herz gegen sein Versprechen, gegen die Dunkelheit getauscht. Gegen den Fluch der auf ihm lastete.

Der Fluch, welcher ihn in das verwandelte, was er nun war. Ein gefühlsloses Monster, welches sich von dem Licht der Menschen ernährte.

Schmerz und Angst sollte ihm fremd sein. Nur die Lust sollte es verspüren.

Die Lust nach Licht.

Das war mein Prolog ich hoffe er hat euch gefallen und vielleicht auch etwas neugierig gemacht

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Das war mein Prolog ich hoffe er hat euch gefallen und vielleicht auch etwas neugierig gemacht. Wenn ja würde ich mich über einen Vote freuen^^

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