Chapter 6

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Bethanie PoV:

Langsam versuchte ich, meine Augen zu öffnen und sobald ich es geschafft hatte, sie zu öffnen, sah ich einen schwarzen Lockenkopf, welcher sich an meinen Arm kuschelte.

Ethan...

Jetzt, wo ich ihn genauer ansah, sah er gar nicht wie ein Monster aus, wie das Monster im Wald.
Seine Haare waren zu einem Undercut, mit einen sauberen Übergang, geschnitten und der Rest seiner schwarzen Haare schwirrten in wilden Locken umher. Sie sahen so weich aus und ich konnte schließlich nicht mehr widerstehen. Ich strich durch seine wilden Locken und sie waren sogar noch weicher, als ich es mir überhaupt hätte vorstellen können.
Meine Aktion führte dazu, dass Ethan sich nur noch mehr an meinen Arm kuschelte und dadurch, dass sein Gesicht zu mir gedreht war, konnte ich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erkennen.
Ein Räuspern lies mich zusammen zucken und ich zog schnell wieder meine Hand zurück.
Ein Mann stand am Fußende meines Bettes.

Seine kühlblonden Haare brachten seine grauen Augen nur noch mehr zu Geltung, aber aus irgendeinem Grund fühlte ich mich sicher...warum?

Ich schaute wieder zu Ethan und sah ein Lächeln auf seinen Lippen. Lange lies ich ihm seine Ruhe nicht, ich stupste ihm an, worauf er, ein Wimpernschlag später, seine Augen öffnete und ich in seine smaragdgrünen Augen schaute.

„Diesmal keine lauten Herzmaschine, die mich begrüßt?", sagte er schmunzelnd, was mir ein kleines Lächeln entlockte und an seinem Blick, merkte ich, dass er es gesehen hatte. Aber so schnell es auch gekommen war, verschwand es auch schon wieder und ich schaute wieder gefühllos zu dem Fremden.
Ethan folgte meinen Blick und runzelte erst die Stirn, bevor er mit einem Lächeln aufstand und den Fremden mit einem brüderlichen Umarmung begrüßte.

„Engel, dass ist Cameron. Er ist sozusagen meine Celia.", klärte er mich auf und bei seiner letzten Aussage, kassierte er einen verstörenden Blick von seinem besten Freund. Amüsiert verdreht ich nur meine Augen.

„Ist mir ein Vergnügen unsere Luna endlich kennenzulernen.", sagte er und verbeugte sich spielerisch vor mir, aber dies brachte mich nicht zum Lachen, sondern nur dass die Herzmaschine wieder lautere und mein Atem schneller wurde.
Ich geriet in Panik.
Es alles wegen dieser Unterwelt...wegen ihr habe ich alles verloren...meinen Verstand...meine Eltern...einfach alles.

Am Rande meines Bewusstseins, merkte ich noch, wie Ethan neben mir stand und versuchte mich zu beruhigen...

~

Langsam war ich es schon gewohnt mein Bewusstsein zu verlieren, aber trotzdem taten meine Augen immer wieder aufs neue weh.

Wieder war es dunkel in meinem Zimmer, mit dem Unterschied, dass diesmal kein Licht brannte und niemand sich in meinem Zimmer befand.

Ruhe...

Ich brauche einfach diese Zeit zum Nachdenken, über all dies hier.
Ich wurde langsam wieder glücklich...langsam, aber das Glück wurde mir einfach nicht gegönnt.
Ich schaute einfach nach draußen und genoss das Licht des Mondes und der Sterne.

Ich werde glücklich werden...irgendwann, aber ich werde es!

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir 3:00 Uhr morgens hatten. Kein Wunder, dass niemand hier war. Das Krankenhaus hat schließlich auch Besucherzeiten...aber ich habe schon zu lange geschlafen, um nochmal einschlafen zu können.

Ich schaue mich in meinem Zimmer um und stellte fest, dass es das Nötigste hatte, mit dem Unterschied, dass sich hier gefühlte 20 Stühle befanden. Es ist ein tolles...oder atemberaubendes Gefühl zu wissen, dass du doch nicht alles verloren hast. Die Tatsache brachte mich zum Lächeln und ich weinte stumm...ob vor Freude oder doch vor Trauer, wusste ich nicht genau.

Du hast mich verrückt gemacht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt