Die Begegnung

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Liebes Tagebuch,
Mir geht es hier in meinem neuen Zuhause sehr gut. Hier sind gerade Ferien und ich komme in 5 Wochen in meine neue Klasse. Instagram mache ich gar nicht mehr. Wir haben eh schlechtes Internet hier... Aber nun zum Wichtigsten, meine Haut. Ich schminke mich seid über 2 Wochen nicht mehr und gehe sogar so raus. Ich sonne mich jeden Tag auf der Terrasse und lasse meine Haut in Ruhe. In eine Stadt würde ich so nicht gehen, aber hier ist keiner, der mich so sehen könnte. Es muss mir nicht peinlich sein und ich habe nicht den Drang mich zu schminken. Es ist super schön! Meine Haut spiegelt dieses Verhalten. Ich habe nur noch ein paar Rötungen und leichte Narben,aber sonst ist meine Haut wieder rein. Ich freue mich so und werde mich nie mehr schminken.

Ich saß, wie jeden Tag auf der Terrasse und genoss die Sommersonne. Ich guckte auf die Wiese vor mir und plötzlich hatte ich das Bedürfnis zu sehen was dahinter war.

Also lief ich durch das hochgewachsene Gras, bis ich letztendlich auf einen Feldweg kam. In der Ferne ragten die Berge hervor.

Nachdem ich einige Zeit über den holprigen Weg gelaufen war, sah ich die hintere Seite eines Holz Hauses. Es war nicht direkt ein Haus, eher ein Unterstand mit Wänden.

Neugierig lief ich darauf zu um es näher zu betrachten. Ich Riss die Augen auf. Da waren ja Pferde!

Sie Standen auf einer Koppel, angrenzend an dem Unterstand. Verunsichert guckte ich mich um. Es war kein Mensch zu sehen.

Auf der Koppel standen 4 Pferde. Ein kleines, dunkelbraunes, ein dickeres, geflecktes, ein braunes, großes und ein dünnes, schneeweißees Pferd...

Nachdem ich sicher war, dass mich keiner sehen würde, schlich ich in Richtung des Zauns. Ich schnallste und das kleine, dunkelbraune Pferd guckte zu mir.

Ich meinte mich erinnern zu könne, dass man kleine Pferde, Ponys nennt. Voller Adrenalin und total unüberlegt, stieg ich zwischen dem Zaun hindurch.

Ich hatte Pferde noch nie in echt gesehen...

Vorsicht ging ich auf das Pony zu und streckte ihm meine Hand entgegen. Es spitzte die Ohren, drehte sich einen Moment später um und trabtr davon.

Ich kam mir wirklich dumm vor. Angespannt schaute ich hinter mich. Keiner war da, alles gut. Meine dumme Aktion sollte keiner mitbekommen.

Ich wollte schon fast wieder zurück gehen, als das dünne, weiße Pferd auf mich zu kam und ein paar Meter vor mir, stehen blieb.

"Na wer bist denn du?"
"wiehr!"
"Du siehst aus, als würde sich dein Besitzer nicht so gut um dich kümmern."

Ich streckte meine Hand aus und das Pferd ließ es zu. Es ragte seinen Hals in meinen Richtung. Dann strich ich durch das weiche, weiße Fell und hörte das gleichmäßige, warme Atmen. Es war so friedlich, so vertraut.

"Rums!"

Es hörte sich an wie eine Türe. Das weiße Pferd drehte sich verängstigt von mir weg und machte sich davon.

Ein Pferd hatte wohl kaum eine Türe schließen können, also konnte das nur eins bedeuten. Ein Mensch!

Ich rannte zurück zum Zaun und zwängte mich hindurch.

Ich war gerade hinter einem Baum in Deckung gegenagen, als ich einen Person sah, die zu den Pferden lief.

"Tinka, Mini, Valou, Ria!"

Eine Frau im Alter meiner Mutter, war mit Heu bepackt und brachte es den Pferden.

Mehr konnte ich nicht beobachten. Nach dem Schock, fast erwischt worden zu sein, rannte ich ziemlich schnell zurück.

Keiner hatte mich gesehen und so machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Zuhauseauf dem Sofa

Libes Tagebuch,
Heute habe ich das erste Mal echte Pferde gesehen. Sie waren wunderschön. Ich habe sogar eins von ihnen gestreichelt. Es geht mir nicht mehr aus dem Kopf, dieses weiße Pferd. Fast hätte mich diese Frau erwischt, aber ich möchte morgen nochmal zurück. Ganz früh, dann wird bestimmt keiner da sein. Ich will nochmal zurück zu diesem weißen Pferd, nochmal durch sein Fell fahren...

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⏰ Last updated: Apr 13, 2019 ⏰

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