Ten ~ Garcia

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Mit einem unsicheren Blick betrat ich das Krankenzimmer meiner Großmutter und atmete gestresst aus, als ich sie dort liegen sah

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Mit einem unsicheren Blick betrat ich das Krankenzimmer meiner Großmutter und atmete gestresst aus, als ich sie dort liegen sah.

Wach war sie noch immer nicht und ich wusste nicht wirklich, was ich hier tun sollte, aber trotzdem war ich gekommen.

Auch wenn ich nicht mit ihr sprechen konnte, wollte ich bei ihr sein.

Ich war mir sicher, dass sie meine Anwesenheit spürte und vielleicht würde sie mich ja auch hören. Hoffen konnte man ja.

"Hey Nonna." Ich musste leicht schmunzeln, als ich sie Nonna nannte.

Es war ziemlich ironisch, dass ich sie auf italienisch Oma nannte, aber halbe Spanierin war. Ich hatte es mir angewöhnt und stören tat es eigentlich niemanden.

Oma fand es eher amüsant und wusste, dass wenn ich sie anders nannte, etwas nicht stimmte.

Hier und jetzt benutzte ich gezielt Nonna, da ich es nicht für nötig hielt meine Gefühle zu zeigen.

Das Wohlbefinden meiner Großmutter war viel wichtiger und das war mir auch klar.

"Shirins Eltern helfen mir nach." Ich hockte an ihr Bett und musterte ihre dünnen Arme.

Gefangen in meiner eigenen Welt strich ich unbewusst über ihre weiche Haut und schluckte laut. "Also für bei deiner Operation. Ich werde das Geld besorgen und ein Kumpel von mir hat mir angeboten, dass ich in einem Restaurant arbeiten kann. Dort sollte ich relativ gut verdienen. Ich bekomme das hin."

Ich war sehr erschöpft und obwohl ich mich gleich mit Elyia treffen würde, kroch ich auf das Bett und kuschelte mich an meine Großmutter.

"Es tut mir so leid, dass du warten musst. Es tut mir leid, dass dein Sohn, mein Vater dich so im Stich lässt und du dich auf ein kleines, nutzloses Mädchen verlassen musst." Ich schluckte und rieb mir über meine Augen.

Mein Blick fiel auf die sterbende Pflanze auf dem Tisch und ich zog meine Lippen zu einer Linie.

Den Drang es zu tun, konnte ich nicht zurückhalten und ich erhob mich vom weißen Bett.

Beim Waschbecken standen zwei kleine Becher und einen füllte ich mit Wasser, um dieses dann der fast verwelkten Pflanze zu schenken.

Das alles schien mir eher ungewohnt. Ich war selten in einem Krankenhaus und wenn dann definitiv nicht allein oder weil jemand aus meiner Familie betroffen war. "Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich möchte dir helfen, aber alles was ich im Moment tun kann, ist mit dir zu reden. Das ist aber so komisch. Es ist so schlimm nicht deine Augen zu sehen, wenn ich mit dir rede, denn dein Blick verrät mir immer, dass du mir auch wirklich zuhörst."

"Miss?" Ich erschrak anhand der freundlichen Stimme und drehte mich zur Tür.

Dort stand eine Krankenschwester und diese sah mich besorgt an. "Kann ich Ihnen helfen? Brauchen Sie etwas?"

ElyiaWhere stories live. Discover now