4. Und dann

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Ab da begann sich mein gesamtes Empfinden zu verändern.
Ich konnte Ten vor mir kaum noch wahrnehmen.
Ein schmerzhafter Druck presste sich auf meine Ohren und Augen.
Meine Gedanken schienen wirr umher zu fliegen.
Es war als hätte mich mit einem Schlag eine Krankheit gepackt und ich bemerkte wie die Kälte meinen Körper hoch kroch.
Diese Kälte.
Die schon immer da war.
Schon seit ich denken konnte.
Diese Kälte die mich überallhin begleitete. Diese Kälte die ich immer auszuschließen versucht hatte die jetzt unaufhaltsam durch meinen Körper floss.
Ich hörte nichts mehr nur noch dumpfes knistern als würde ein gefrorener See aufbrechen.
Ich spürte wie zwei kräftige Arme meinen Tauben Körper aus der Toilette manövrierten. Ich hörte, wie von weit weg, Tens stimme:
„ja, ich glaube du solltest wirklich nach Hause... du siehst garnicht gesund aus"
Ich konnte nichts erwidern, bekam nur mit wie Ten mich hastig vom Schulgelände zerrte.
Auch meine Sicht hatte sich verändert.
Selbst wenn das Wetter vorher schon ungemütlich, grau und langweilig gewesen war, so war es jetzt bedrückend.
Es war nicht nur kalt sonder der graue Himmel hatte etwas bedrohliches an sich, wie sich die dunklen Wolken türmten. Die Bäume verloren obwohl es Mitte April war schon ihre Blätter und der Wind fegte diese über den kalten Asphalt.
Ich merkte garnicht mehr das Ten mir von der Seite gewichen war, sich verabschiedet hatte und ich selbst weiter gelaufen war denn ich war schon fast bei der Bushaltestelle. Meine Beine liefen einfach so von selbst aber mein Körper fühlte sich an als würde ich stehen.
Ein dumpfes pochen stach ständig in meinen Kopf.
Ließ mir keine Ruhe.
Meine Augen fokussierten einen Punkt am Boden der unnatürlich scharf wurde.
Der Rest verschwamm.
Müde und verwirrt hob ich meinen Blick als meine Welt nur noch in Zeitlupe zu laufen schien.
Meine Augen fanden ihren Fokus auf einem entgegenkommenden Jungen wieder.
Ich sah ihn eigentlich nur ein paar Sekunden doch mein Herz blieb stehen.
Es war als könnte ich die Sekunden spüren wie sie knisterten weil sie nun langsamer liefen.
Ich konnte mein Herz pochen hören.
Den Blick auf ihm.
Unsere Blicke kreuzten sich für eine Millisekunde.
Er lief langsam vorbei. Jedoch schien er zu strahlen. Er schien nicht real zu sein.
Er war wie ein Engel.
So warm.
Mit feuerroten Haaren. Und Augen die mir in nur einer Sekunde so viel sagten das es mir die Sprache verschlug.
Er hatte etwas unglaubliches an sich.
Und mein Herz schlug schneller als diese Augen genau in meine Augen sahen. Es war als würde er diese ebenfalls lesen können.
Es war als hätte er mich schon im ersten Moment komplett eingenommen.
Seine schönen Gesichtszüge sprachen Bände und ließen ihn doch gefährlich wirken.
Seine Lippen verzogen sich zu einem minimalen Lächeln.
Er strahlte etwas starkes, selbstbewusstes, schönes aus.
Etwas was ich nicht begreifen konnte.
Ich sah diesen fremden Jungen nur für ein paar Sekunden und doch Zug er mich in seinen Bann.
Es war als würde er brennen.
Er war so unerreichbar.
Er machte mir Angst und zog mich gleichzeitig an.
Er.
Dieser Unbekannte.
Der wohl alles verändern sollte.
Ihn sah ich hier zum ersten Mal.







Naaaaaaa? Guess hwo?
Tjaja Freunde jetzt gets los 🌚

Bimil 비밀 (Jaeyong)Where stories live. Discover now