41. Der rosa Pfeil

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Phoebe

" Er atmet noch !", stellt Kai fest und atmet erleichtert auf.

Er hilft mir Baekhyun aufzusetzen und wählt den Notruf, während ich Baekhyun die Finger in den Hals stecke, damit sein Körper das ganze Gift wieder ausstößt. Es funktioniert auch, aber er wird danach direkt wieder ohnmächtig.


Baekhyun

Ich bin müde davon mich zu verstecken. Das war ich schon immer.

" Ich glaube du hattest Recht damit, dass ich dir nicht aus dem Weg gehen kann. Nichtmal jetzt."

" Warum hörst du dich so... -"

" Das ist nicht wichtig. Es ist schön deine Stimme zu hören. Dieses eine Mal noch."

" Was ?"

" Hör zu. Meine Hand... wird langsam zu schwer. Ich glaube ich möchte schwimmen gehen."

" Was meinst du ? Wo bist du gerade ?"

" Da wo immer alles gut war. Das hast du mir gesagt. Weißt du noch ?"

" Was ist passiert ? Sag mir wo du bist !"

 "Ich möchte wirklich gern schwimmen gehen, Phoebe."

Meine Telefon fällt ins Wasser als mein Körper zu schwer wird. Es macht ein schönes Geräusch. Ich denke daran, dass ich genauso versinken möchte. Bis auf den Grund. Aber erst als ich damit beginne, sehe ich auf einmal, dass ich eigentlich nie allein war. Vielleicht hätte ich nur nach den warmen Händen greifen sollen, die mir entgegengestreckt wurden. Vielleicht...     Und ich merke plötzlich, dass ich an der Oberfläche bleiben möchte. Aber dazu sind meine Augen zu schwer.


Ich wache im Krankenhaus auf. Das erste was ich sehe ich Chanyeols Gesicht. Er steht zusammen mit ganz Exo vor meinem Bett. Clara, Phoebe und Dean sind auch da. Sind sie alle wegen mir hier ?

" Was hast du dir nur dabei gedacht ! Wie konntest du so etwas tun !", ruft Chanyeol und nimmt mich an den Schultern. " Ich bin dein bester Freund ! Warum verdammt hast du nichts gesagt !"

" Die Frage ist wie wir nichts merken konnten. Wir alle.", sagt Suho.

" Wie viel wisst ihr...", frage ich.

" Sie wissen alles.", sagt Phoebe. " Ich musste es ihnen erzählen. Was du mir damals im Schrank erzählt hast. Dass du dir den Baekhyun, den wir kennen, nur ausgedacht hast. Du hast diesen fröhlichen, sorglosen, aufgeweckten Menschen erfunden, weil du dazu gezwungen wurdest. Weil du deinen Eltern von klein auf weggenommen und misshandelt wurdest, wenn du Anzeichen von Trauer gezeigt hast. Du glaubst, dass deine einzige Aufgabe darin besteht, Menschen glücklich zu machen. Darum bist du ein Idol geworden. Aber indem du dein wahres Ich versteckst zerstörst du dich selbst. Und das können wir nicht zulassen. Das dürfen wir nicht zulassen."

Ich spüre auf einmal Tränen in meinem Gesicht. Schneller als ich verstehen kann warum. Es kommt so heftig, dass sich mein ganzer Körper krümmt. Ich fühle einen unglaublich großen Schmerz. Aber gleichzeitig auch Erleichterung. Ich habe mich noch nie so erleichtert gefühlt. Ich weiß die anderen haben mich noch nie weinen sehen. Früher habe ich Panikattacken bekommen wenn ich weinen musste, weil ich gelernt habe Schmerzen zu erwarten. Aber dieses mal seltsamerweise nicht. Ich weiß, dass diese Nacht etwas in mit verändert hat. Gerade als ich dachte, dass ich aufgeben würde, habe ich gemerkt, wie sehr ich leben will. Ich will nichts mehr als Leben, in vollen Zügen.

Bodyswitch ! (Exo DO Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt