Uns wird nichts passieren...

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Ich wachte am nächsten Tag durch das Licht der Sonne auf. Ich sah, dass Sirius unsere schlafende Tochter über die Haare strich. „Guten Morgen mein Schatz, hast du gut geschlafen?" fragte er mich. Ich brummte nur und küsste ihn. Es war kaum zu glauben, wie vertraut wir einander waren, obwohl wir so wenig Zeit miteinander verbracht haben, seit ich wach bin zumindest. Wir beobachteten unser Kind noch eine ganze Weile, bis Sirius irgendwann einen Kuss auf ihren Scheitel drückte und zu mir sah. „Danke Kathleen, du hast mir so viel gegeben in den letzten Wochen und jetzt, die Kleine. Du hast mein Leben perfekt gemacht. Schon seit unserem ersten Kuss bin ich mir sicher und jetzt nur noch mehr. Willst du mit mir ein neues Leben anfangen. Möchtest du deinen Namen ablegen und zu einer Black werden? Möchtest du mich heiraten?" Ich sah ihn an und lächelte „Ja ich will, du glaubst gar nicht wie sehr ich will."

Wir verbrachten den ganzen Tag damit, mit Heaven zu spielen, ihr ein Zimmer einzurichten und gemeinsam zu kuscheln. Am Abend als Sirius gerade unsere Tochter ins Bett brachte, erinnerte ich mich an den Brief von Harry. Ich lief in unser Büro und dort lag er auf dem Schreibtisch. Ich setzte mich auf den dunkelbraunen Sessel und begann zu lesen.

Mein Patensohn berichtete von seiner Narbe, einem Traum von Tom und was mich sehr viel mehr beunruhigte, dessen Gespräch über die Rückkehr meines Bruders. Ich war darauf vorbereitet gewesen, aber es bestätigt zu wissen machte mich verrückt. Eine Träne lief über meine Wange. Ich hatte Angst!

Meine Gedanken lagen bei meiner Tochter, Sirius und Harry. All meine Gebete und Hoffnungen hatten nur zum Ziel, dass ihnen nichts passiert. Ich hasste mich dafür, aber ich sah keine andere Möglichkeit, als meine Tochter nach Hogwarts zu schicken unter den Schutz von Dumbledore. Sirius und ich würden uns weiter auf die Suche machen müssen, nach Verbündeten und Sicherheitsnetze aufbauen für Harry, wenn er den letzten Kampf anstrebt, denn ich habe seine Prophezeiung nicht vergessen.

Ich war so vertieft in meine Gedanken und Sorgen, dass ich gar nicht hörte, wie Sirius den Raum betrat. Er kam auf mich zu, nahm mich unter den Beinen und am Rücken hoch, nur um sich auf dem Stuhl niederzulassen und mich auf sich zu platzieren. Ich schmunzelte und kuschelte mich an ihn. „Ich habe dich vermisst Bella Spirita." flüsterte er mir zu und ich küsste seine Schulter. „Nun erzähl mir, was hast du gemacht und vor allem warum weinst du?" Ich dachte an Heaven, das Kind, das nicht mal mein eigenes war und ich dennoch niemals abgeben würde. Mein Kind. Ich schluchzte auf und Sirius streichelte meinen Kopf. „Was ist los, mein Liebling?" fragte er verzweifelter. „Sirius, Heaven muss nach Hogwarts. Harrys Brief, er sagt alles. Es ist soweit, wir sollten wachsam sein, der Krieg hat begonnen. Es ist nicht die Paranoia eines gejagten Kindes, die diesen Traum hatte, sondern die Verbindung zu Tom." Sirius sah mich irritiert an. Ich setzte mich auf und sah in sein Gesicht. „Du kannst es nicht wissen, aber Tom war schon immer besessen von dem ewigen Leben, der Unsterblichkeit. Er weiß, er ist psychisch schon unsterblich, er möchte das jetzt aber auch Physisch werden. Das heißt, er braucht Sicherheitsnetze. In seinem Fall Hokruxe. Ich habe beobachtet, wie seine Seele zerbrach, als er die ersten sechs gemacht hat. Sie wurde so instabil, das Harry Potter einer wurde. Als Harry im zweiten Jahr das Tagebuch zerstört hat, zerstörte er einen Hokrux. Jetzt sind immer noch sechs übrig. Harry wird sie suchen und zerstören, wenn er soweit ist, doch währenddessen müssen wir alles für seine Reise richten, den Krieg vorbereiten, denn so verblendet wie die Zauberer sind, wird keiner die Zeichen deuten. - Vielleicht nichtmal Dumbledore." Sirius sah mich an und schwieg. „Heaven muss nach Hogwarts. Vielleicht haben wir noch ein paar Monate mit ihr, doch sobald die Zeichen zu stark werden, muss sie gehen. Ich weiß es ist schwer für dich, für mich auch, doch lieber ist sie mir in Hogwarts als Tot." Sirius nickte. „Wir werden die Zeit mit ihr genießen und dann geht sie nach Hogwarts in deinem alten Zimmer kann sie wohnen. Du solltest dann auch nach Hogwarts ins siebte Jahr, damit du auf Harry achtest." Sirius hatte recht, aber was ist mit ihm. Ich sah meinen Verlobten an und eine Träne lief an meine Wange entlang. „Was wird aus dir Sirius? Was wirst du machen. Werde ich dich in diesem Jahr sehen?" Er strich mir sanft die Träne weg und sah mir tief in die Augen.
„Solange du am Leben bist, bin ich glücklich mein Engel. Du bist mit Heaven das wichtigste. Ich werde entweder hier sein oder in Hogwarts Wäldern, dann bin ich schnell bei euch." Ich nickte und wie ein Kleinkind klammerte ich mich an ihn.

Die Sonne weckte mich am nächsten Tag. Ich lag zusammengerollt auf Sirius Schoß. Er hatte mich fest an sich gezogen und mich störte das überhaupt nicht. Sein ruhiger Atem kitzelte leicht meinen Nacken und ich genoß dieses Gefühl. Nach einiger Zeit kam Heaven unser kleiner Schatz, in das Büro. In der Hand trug sie ihr Plüschtier. Ich winkte sie sanft zu mir und hob sie zu mir auf den Sessel. Auch das weckte meinen Verlobten nicht. „Wieso bist du denn schon wach, Prinzessin?" fragte ich die kleine vor mir ganz leise. „Ich konnte nicht mehr schlafen. Kann ich mit euch kuscheln?" Sie sah mich mit ihren großen Augen an. „Natürlich, Prinzessin. Papa schläft aber noch." Sie drückte sich an uns und ich strich ihr sanft über die Haare. „Wir lieben dich meine kleine, das weißt du oder?" Sie nickte und sah mich schläfrig an. „Heaven, du wirst mich nach Hogwarts begleiten und Daddy wird auf Reisen gehen. Wenn mir was passieren sollte, wirst du dich verstecken und dann nach Fawks rufen. Er ist ein Phönix und wird dich zu Daddy bringen. Hast du das verstanden?" Sie nickte traurig. „Ja Mommy, hab ich." Ich küsste ihr Köpfchen. „Uns wird nichts passieren," sagte Sirius raue Stimme hinter mir und er drückte uns an sich.

ERWACHT (überarbeitet)Where stories live. Discover now